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Beruf und Fernstudium / gelangweilt und überfordert?!

theN

Mitglied
Hallo liebe Community :)

Ich arbeite seit Anfang Oktober 4 Tage die Woche in einer Firma, als Architektin (Bachelor) im Bereich der Kalkulation(hauptsächlich). Außerdem habe ich im Oktober auch ein Fernstudium begonnen, was auch der Grund ist weshalb ich nur 4 Tage in der Woche arbeite.

Vor dem Wechsel zur neuen Firma, habe ich 13 Monate in einem kleinen Architekturbüro Vollzeit gearbeitet.
In dem Architekturbüro war ich stets unterfordert, sprich ich hatte für die mir zugeteilten Aufgaben (Entwürfe, Baugesuche, Werkplanung etc.) so ewig Zeit, dass ich alles Mögliche (private) im Büro während der Arbeitszeit erledigt habe.
Effektiv hab ich am Tag nur sehr wenig gearbeitet, obwohl ich natürlich trotzdem immer 8h dort war.
Einerseits hatte ich in der Zeit dort ein schlechtes Gewissen meinem Chef gegenüber, andererseits hat sich dieses Verhalten eingeschlichen. vor allem auch, weil NIE jemand was gemerkt hat, wusste ich nicht wie und was ich ändern könnte. Das „Schlimmste“ war, dass ich trotzdem immer Lob für meine Arbeit bekommen habe und mich deshalb (auf eine komische Art) auch in meinem Verhalten bestätigt gefühlt habe.

Der Grund weshalb ich meine Arbeitsstelle gewechselt habe, war einerseits der, dass ich dachte eine Arbeit im Kalkulationsbereich würde mich mehr fordern, ich würde Dinge lernen, die ich im Architekturbüro nicht lernen konnte. Außerdem dachte ich, dass ich in einem anderen Büro/Firma sicher mehr gefordert werden würde.
Nur hat sich leider in der neuen Firma absolut gar nichts verändert, außer dass ich Angst habe, mein Chef schaut sich meine Internetverläufe an, ich surfe nämlich auch hier sehr viel privat im Internet, und habe deshalb ein schlechtes Gewissen. Also wie auch schon im alten Büro, nur dass ich im alten Büro wusste, dass mein Chef das nicht kontrolliert.
Meine Aufgaben in der neuen Firma, sind wieder einmal so, dass sie mich unterfordern und langweilen. Manchmal habe ich auch einfach keine!! Obwohl ich eigentlich dazu eingestellt wurde, meinen Vorgesetzten (die Firma ist etwas größer, mit dem Chef habe ich nichts direkt zu tun) zu entlasten. Der ist aber auf Grund von Zeitmangel kaum dazu in der Lage, mich vernünftig einzulernen. So sehe ich das zumindest, gesagt hat er das nicht.
Der Zustand ist also so, dass ich die meiste Zeit vertrödel, fast nichts Produktives leiste, es mich dadurch langweilt und sich gleichzeitig ein schlechtes Gewissen einstellt…

Außerdem schaffe ich es irgendwie auch nicht, die Zeit wenigstens zum Lernen für mein Fernstudium zu nutzen.
Abends komm ich dann von der Arbeit nach Hause, koche mit meinem Freund (wir beide legen viel Wert auf gesundes und selbstgekochtes Essen), möchte mich ausruhen von der ach so „anstrengenden“ Arbeit, trotz der Langeweile bin ich nämlich abends oft genervt und gestresst. Dann möchte ich ein wenig Freizeit und ruck zuck hab ich von montags bis donnerstags NICHTS gelernt, freitags kommen dann so Dinge wie einkaufen, aufräumen, putzen, und auch am Wochenende finde ich immer irgendwelche Dinge, die vor dem Lernen noch erledigt werden „müssen“. Sprich ich tu viel zu wenig für mein Studium!!

Außerdem hab ich manchmal das Gefühl ich habe zu wenig Berufserfahrung für das Studium (vor allem weil ich ja aktiv kaum was gelernt habe) und bin mit dem Stoff vielleicht überfordert. Eigentlich müsste ich nämlich 2 Jahre Berufserfahrung vorweisen, habe aber nur 1 Jahr und bin nur als „Gasthörer“ zu gelassen.
Mich belastet die Situation enorm, auch weil meine Eltern die Gebühr für das Fernstudium zahlen und ich sie nicht enttäuschen möchte. Dazu sei gesagt, dass meine Eltern die Gebühren GERNE zahlen, bzw. mein Vater eigentlich von mir seit meinem Bachelorabschluss erwartet, dass ich meinen Master mache, Auch um später vielleicht in seine Firma einzusteigen…..

Insgesamt ist es so, dass ich einerseits total gelangweilt bin und andererseits mit meinem Studium und den „täglichen Pflichten“(also Haushalt etc) überfordert bin.

Ich hoffe ihr habt Ratschläge für mich, wie ich mit der Situation umgehen kann bzw. wie ich sie verbessern kann.
Mir ist bewusst, dass sich meine Probleme vielleicht wie „Luxusprobleme“ anhören und es vielen Menschen bestimmt viel schlechter geht als mir, aber trotzdem fühle ich mich so als würde ich vor einem Berg stehen und einfach nicht wissen, wie ich hochklettern soll
 
J

Jun

Gast
Hallo :),

ein Gedanke drängt sich mir auf. Wäre es möglich, dass Du jetzt schon für deinen Vater arbeitest? Was spräche dafür, was dagegen?
 

theN

Mitglied
Danke für deine Antwort:)

also die Pro's sind:
- ich hätte genügend Aufgaben
- angenehmeren Weg zur Arbeit
- könnte ihm offen sagen, wenn ich mich unterfordert fühle
- flexiblere Arbeitszeiten, hauptsache die Leistung stimmt, die Zeit ist zweitrangig, sprich ich müsste nicht sinnlos Zeit absitzen nur um meine 8h zu füllen.

die Contra's:
- ich weiß nicht, ob mir die Tätigkeiten dort gefallen würden (seine Firma hat eigentlich nur indirekt mit Architektur zu tun, er will sie aber in diese Richtung "ausbauen" und da mein Fernstudium auch Umwelt Themen beinhaltet, gibt es schon ein paar Überschneidungen)
- ich hätte vielleicht das Gefühl, nicht gut genug zu sein, weil ich "Angst" habe, dass er viel von mir erwarten würde
- er findet es ansich besser (ich eigentlich auch!), wenn man die Ausbildung NICHT bei den Eltern macht, auch im Hinblick auf die Zukunft, falls ich eben doch nicht bei ihm einsteigen möchte


Hinzu kommt erschwerend, dass mein Vorgesetzter, meinen Vater von Berufswegen her auch flüchtig kennt, und die beiden schon ausgemacht haben in Zukunft vielleicht bei dem einen oder anderen Projekt zusammen zu arbeiten. Außerdem bin ich erst durch meinen Vater auf die Stellenanzeige meiner jetzigen Firma aufmerksam geworden, eben weil die beiden sich darüber unterhalten haben!
D.h. ich möchte auch meinen Vorgesetzten nicht mit einer vorschnellen Kündigung enttäuschen.
Aber wenn ich komplett egoistisch handeln könnte und mich nicht erklären müsste, würde ich wahrscheinlich Bewerbungen schreiben und hoffen, dass ich schnell wo anders einen Job bekomme.
Aber 1. habe ich Angst, dass es dort dann genauso wird und 2. habe ich eben dieses Pflicht/Schuldgefühl meiner Firma bzw eigentlich meinem Vorgesetzten gegenüber.
 
Zuletzt bearbeitet:

Janny

Neues Mitglied
hi,
schau doch mal hier... Boreout .. Mir klingt es so danach.. erst langeweile und dann irgendwann depris.. kombiniert mit so einer art burnout... schräge mischung.. aber ich weiß wie das ist.. mir geht es ähnlich...

wobei man von außen betrachtet irgendwie sagen muss (es drängt sich geradezu auf)... wenn du in der arbeit so viel zeit hast, warum dann nicht sinnvoll fürs studium verwenden??? was würde ich dafür geben?! :confused: du hast doch eh schon ein schlechtes gewissen, kommt es da noch darauf an? ;) btw. ich glaube auch, dass es manche chefs gibt, die sehrwohl wissen, dass zu wenig zu tun ist, aber die augen davor verschließen..

wünsche dir alles gute

ps: oder vielleicht unterbrichst du mal das studium für eine gewisse zeit und suchst dir einfach einen anderen job? nicht da wo du jetzt bist, aber auch nicht bei deinem vater.. in das geschäft von ihm, kannst du ja immer noch ein bisschen später einsteigen. und dann wirst du dort auch als mehr als nur die "Tochter des Chefs" angesehen, weil du vorher einen anspruchsvolleren job gemacht hast..
 
J

Jun

Gast
Ich nehme mal an, deinen jetzigen Chef hast Du bereits nach zusätzlichen Aufgaben, neuen Betätigungsfeldern gefragt. Ansonsten versuche den Leerlauf mit lernen zu füllen. Lieber eine Stunde ein Thema deines Studienganges bearbeitet als Frust aufbauen, weil Du Zeit totschlägst, die du gar nicht hast.
Außerdem darf sich dein Freund mittelfristig an der Hausarbeit beteiligen.
 

theN

Mitglied
Danke euch beiden! :)
Wie durch ein kleines Wunder sind meine Aufgaben heute immerhin etwas umfangreicher geworden. Sprich ich hatte heute nur 1-2h nichts zu tun, sonst sind es manchmal 6-7...
Auch den Rat mit dem Lernen in der "freien Zeit" werde ich so gut es geht beherzigen. Ich hab allgemein nämlich das Problem, dass ich oft erst dann anfange, wenn der Druck "groß genug" ist, was ich hinter her oft bereue. Aber daran versuche ich sowieso zu arbeiten.
Außerdem werde ich, sollte es in den nächsten Monaten immer noch oft langweilig sein, mich nach einem anderen Job umschauen, möchte aber eben nichts überstürzen!
Und ja nach Aufgaben etc. fragte ich vor allem anfangs oft, aber es kam selten was oder wenn dann "üb das 3D Programm", "üb weiter am 3D Programm" etc. ABER da gabs halt nicht wirklich was zu üben, weil ich das durch die Erfahrung mit anderen Programmen schon nach nem Tag oder so konnte bzw. es ohne Aufgabe für mich eben wieder so langweilig wurde und dann setzt meine "nichts tu Spirale" ein..
aber naja ich bin seit heute etwas positiver !! Er hat mir auch angekündigt, dass es ab Montag eine neue große Aufgabe für mich geben wird! und da ich morgen ja frei habe (also Montag mein nächster Arbeitstag ist), bin ich mehr als optimistisch, dass diese Leerläufe bald ein Ende haben bzw. zumindest seltener vorkommen werden.

noch kurz zu meinem Freund :D
Mein Freund beteiligt sich an der Hausarbeit. Kochen tun wir meist zusammen (manchmal auch einer von beiden alleine, aber das hält sich die Waage), einkaufen geh ich oft nach der Arbeit, aber mind genauso oft gehen wir auch zusammen und da ich ein Auto habe und er nicht finde ich das auch ok so!
putzen, waschen, Müll rausbringen usw teilen wir auch, das ist also nicht das Problem. Wenn überhaupt dann eher, dass wir beide leider faul sind was diese Aufgaben angeht, aber wenigstens fühlt sich dann nicht einer als würde er dem anderen hinterher putzen.. und naja daran möchten wir beide auch arbeiten! und machen auch schon Minifortschritte.. aber das ist ja hier nicht das Thema:eek:
 

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