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Beruf finden trotz Kinder

nutzerin-2020

Aktives Mitglied
Zuallererst: Ich gehe nicht davon aus, dass du in deiner Familie der Hauptarbeitnehmer bist. Wie viel von deinem Einkommen braucht ihr? Wie viel solltest du maximal verdienen? Das musst du klären.

Was hier erschwert hinzu kommt ist deine Fächerwahl und die Kinder. Ich bin selbst eine Frau, habe keine Kinder und als Frau zwischen 30 und 45 hat man eigentlich immer die Arschkarte. Mich haben sie für einige Stellen deshalb nicht genommen, weil ich im gebärfähigen Alter war. Dich nehmen sie nicht, weil du schon 2 Kinder hast.
Nun hast du mit Germanistik leider auch kein Fach, das händeringend gesucht wird.
Wäre denn der Quereinstieg Lehramt etwas für dich? Das ist das was mir jetzt so einfällt.
Ansonsten sage ich dir ehrlich, dass du mit 2 Kindern und der Fächerwahl keine guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast.

Leben versaut würde ich nicht sagen. Du hast mit den Kindern einen wertvollen Teil für unsere Gesellschaft geleistet. Das sehen nur leider nicht alle so.

Eine Umorientierung würdest du selbst bezahlen müssen. Wäre Kitaerzieherin was für dich?
 
G

Gelöscht

Gast
Zuallererst: Ich gehe nicht davon aus, dass du in deiner Familie der Hauptarbeitnehmer bist. Wie viel von deinem Einkommen braucht ihr? Wie viel solltest du maximal verdienen? Das musst du klären.

Was hier erschwert hinzu kommt ist deine Fächerwahl und die Kinder. Ich bin selbst eine Frau, habe keine Kinder und als Frau zwischen 30 und 45 hat man eigentlich immer die Arschkarte. Mich haben sie für einige Stellen deshalb nicht genommen, weil ich im gebärfähigen Alter war. Dich nehmen sie nicht, weil du schon 2 Kinder hast.
Nun hast du mit Germanistik leider auch kein Fach, das händeringend gesucht wird.
Wäre denn der Quereinstieg Lehramt etwas für dich? Das ist das was mir jetzt so einfällt.
Ansonsten sage ich dir ehrlich, dass du mit 2 Kindern und der Fächerwahl keine guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt hast.

Leben versaut würde ich nicht sagen. Du hast mit den Kindern einen wertvollen Teil für unsere Gesellschaft geleistet. Das sehen nur leider nicht alle so.

Eine Umorientierung würdest du selbst bezahlen müssen. Wäre Kitaerzieherin was für dich?
Lehramtquereinstieg hätte mir gefallen, speziell Grundschule, geht aber in meinem Bundesland nur mit Staatsexamen.
Tatsächlich denke ich über Erzieherin nach, evtl eine Teilzeitausbildung, habe mich schon beraten lassen und würde auch genommen, allerdings kann ich dieses Jahr nicht anfangen, mein kleinerer Sohn ist erst ab November im Kindergarten, außerdem ist mein Großer bei Beginn in den Sommerferien, die kann ich nicht so einfach überbrücken. Lassen wir Corona mal außeracht.
Evtl könnte ich da sogar Zuschüsse kriegen, in der Umsetzung ist das Problem, dass es nicht wirklich Teilzeit ist, man hat zwar nachmittags keinen Dienst, aber dafür Gruppenarbeiten uÄ. Ich werde das im nächsten Jahr nochmal durchdenken und dann beim Amt fragen.


Vielen Dank für deine Äußerung, dass ich als Mutter auch etwas geleistet habe. Sehen nur wenige so, tut aber immer gut, das zu lesen.

Alles Gute für dich!


PS: schon bei 450,- Verdienst meinerseits wäre unsere Situation entspannter, der Druck ist nicht dramatisch. Nur mir eine neue Ausbildung finanzieren wäre schwierig...
 

nutzerin-2020

Aktives Mitglied
Dann würde ich mir einen 450 Euro Job suchen und die Zeit mit meinen Kindern genießen.
Bei manchen die 40 Stunden arbeiten frage ich mich eh immer, warum die Kinder haben,
Auch jetzt in Coronazeiten. Kinder sehen viele offenbar immer mehr als Prestige und arbeiten dann rund um die Uhr und schaffen es kaum sich darum zu kümmern und lassen sie dann fremdbetreuen und fallen aus allen Wolken wenn sie sich wie in Zeiten des lock downs mal selbst kümmern müssen.

Ich würde mir einen kleinen Job suchen, mich dieses Jahr noch um die Kinder kümmern und nächstes Jahr wenn Corona etwas abgeebbt ist eine Teilzeitausbildung als Erzieherin anfangen. Lehramt würde ich wenn ich zum Quereinstieg nicht zugelassen werde nicht nochmal nachstudieren. Das wären dann nochmal mindestens 3 Jahre und ein Lehramtsstudium ist auch deutlich stressiger als eine Erzieherausbildung.
Lehramt würde ich nur machen, wenn ich direkt zum Quereinstieg zugelassen bin. Stelle ich mir mit 2 kleinen Kindern aber auch sehr stressig vor. Du musst ja trotzdem ins Referendariat. Und dann weißt du nicht mal, ob sie dich einstellen.
Als Erzieherin hast du da eher eine Chance. Die werden gesucht wie der Sand am Meer.

Ich finde es beschissen dir das schreiben zu müssen, aber ich denke als Frau muss man sich immer noch entscheiden. Kind oder Karriere. Beides geht nicht ohne dass eins auf der Strecke bleibt. Ich kenne ehrlich keinen, der an seiner Karriere gearbeitet hat und langfristig keine Konsequenzen bei den Kindern hatte, weil er sie nur hat fremdbetreuen lassen.
 
G

Gelöscht

Gast
Dann würde ich mir einen 450 Euro Job suchen und die Zeit mit meinen Kindern genießen.
Bei manchen die 40 Stunden arbeiten frage ich mich eh immer, warum die Kinder haben,
Auch jetzt in Coronazeiten. Kinder sehen viele offenbar immer mehr als Prestige und arbeiten dann rund um die Uhr und schaffen es kaum sich darum zu kümmern und lassen sie dann fremdbetreuen und fallen aus allen Wolken wenn sie sich wie in Zeiten des lock downs mal selbst kümmern müssen.

Ich würde mir einen kleinen Job suchen, mich dieses Jahr noch um die Kinder kümmern und nächstes Jahr wenn Corona etwas abgeebbt ist eine Teilzeitausbildung als Erzieherin anfangen. Lehramt würde ich wenn ich zum Quereinstieg nicht zugelassen werde nicht nochmal nachstudieren. Das wären dann nochmal mindestens 3 Jahre und ein Lehramtsstudium ist auch deutlich stressiger als eine Erzieherausbildung.
Lehramt würde ich nur machen, wenn ich direkt zum Quereinstieg zugelassen bin. Stelle ich mir mit 2 kleinen Kindern aber auch sehr stressig vor. Du musst ja trotzdem ins Referendariat. Und dann weißt du nicht mal, ob sie dich einstellen.
Als Erzieherin hast du da eher eine Chance. Die werden gesucht wie der Sand am Meer.

Ich finde es beschissen dir das schreiben zu müssen, aber ich denke als Frau muss man sich immer noch entscheiden. Kind oder Karriere. Beides geht nicht ohne dass eins auf der Strecke bleibt. Ich kenne ehrlich keinen, der an seiner Karriere gearbeitet hat und langfristig keine Konsequenzen bei den Kindern hatte, weil er sie nur hat fremdbetreuen lassen.
Ja, im Grunde stimme ich dir vollkommen zu. Kind und Karriere gleichzeitig geht nicht, eins bleibt auf der Strecke. Meine Schwägerin wird bald Mutter, ihr Chef macht viel Druck, sie ist Lehrerin, möchte unbedingt an ihrer Schule bleiben, ihre Kleine kommt diesen Juni und wird kaum ein Jahr später ganztangs in der Krippe sein.
Niemals hätte ich meine Jungs zu diesem Zeitpunkt abgeben können. Sie "kennt" ihr Kind noch gar nicht und weiß, mit 1 ist abgestillt, eingewöhnt, Priorität Arbeit.

Ich habe mich für meine Kinder entschieden und jetzt muss ich das annehmen - dabei helfen mir deine Kommentare, Danke!, weil sie meine Gedanken spiegeln und ordnen - und dann sehen, ob ich einen neuen Weg einschlage als Erzieherin oder eben einen anderen, nicht unbedingt spannenden Sekretärinnenjob finde, der es mir aber ermöglicht, weiterhin für meine Jungs dazusein. Das ist es ja, was ich wollte, ich dachte nur, die Umstände wären irgendwie einfacher, mehr so 50er/60er.
 

nutzerin-2020

Aktives Mitglied
Ich denke, wir sind noch weit davon entfernt eine Gleichberechtigung zu haben was Arbeit und Familie als Frau betrifft.
Das liest sich immer alles so schön, aber ich denke, in Wahrheit bleibt eins auf der Strecke, wenn man Vollzeit arbeitet, Kariere machen will und sich um die Kinder kümmern möchte.

Gerade bei 2 Kindern würde ich bis beide 3 bzw. 4 sind nur 20 Stunden die Woche arbeiten und danach bis sie aus der Grundschule sind nur 30.
Zumindest dann, wenn ich einen Mann habe, mit dem wir uns das finanziell leisten können.
Wenn ich ein Kind hätte und das von 8 bis 16 Uhr fremd betreuen lassen muss, dann brauche ich auch kein Kind.

Ich finde es beängstigend, weil ich Mütter kenne, die ihre Kinder von 2 bis 6 in die Kita geben und das von 8 bis 15:30 Uhr. Ab 6 gehen die Kinder dann von 7 bis 15:30 Uhr in den Hort, bis sie 10 oder 11 sind. Ab 11 bis 16 haben sie von 8 bis 15 Uhr Schule und der Nachmittag wird mit Beschäftigungsangeboten zugekleistert. Man sieht, man kann ein Kind auch komplett in der Fremdbetreuung groß werden lassen. Ob man das machen sollte, ist jedem selbst überlassen, aber ich finde, dass so eine gewisse Entfremdung stattfindet und einem Elternteil dadurch vieles auf der Strecke bleibt.
Irgendwann entgehen mir dann vielleicht wichtige Sachen, die ich nicht sehe, wo es aber Redebedarf gegeben hätte.

Wenn ich das so machen müsste, damit wir über die Runden kommen mein Freund und ich würde ich keine Kinder in die Welt setzen.
Ist aber nur meine Meinung.

Alle die ich kenne und die 40 Stunden gearbeitet haben und die Kinder in der Fremdbetreuung aufwachsen ließen, da haben sich die Kinder nicht gut entwickelt.
Wenn man sich im Umkehrschluss für die Kinder entscheidet ist man nicht attraktiv für den Arbeitgeber. Aber auch generell als Frau zwischen 30 und 45 nicht.
Hat man dann Kinder denken die Arbeitgeber man fällt eh ständig aus, weil die Kinder krank sind.
Ob eine Oma da ist, die sie betreut oder eine Nanny spielt keine Rolle. Man kann es als Frau nur falsch machen.

2010 war ich mit meinem damaligen Freund in Afrika ( in Kenia). Bei einem Austausch habe ich einer Afrikanerin erzählt, wie wir hier Kinder groß ziehen. Der entsetzte Blick ist mir bis heute noch sehr präsent. Diese Frauen hätten ihre Kleinkinder niemals mit zwei Jahren in eine Kita gegeben. Stattdessen nahmen sie sie mit auf die Arbeit auf Felder und saßen abends mit ihnen am Feuer, bis sie einschliefen.
 
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Gelöscht

Gast
Ich denke, wir sind noch weit davon entfernt eine Gleichberechtigung zu haben was Arbeit und Familie als Frau betrifft.
Das liest sich immer alles so schön, aber ich denke, in Wahrheit bleibt eins auf der Strecke, wenn man Vollzeit arbeitet, Kariere machen will und sich um die Kinder kümmern möchte.

Gerade bei 2 Kindern würde ich bis beide 3 bzw. 4 sind nur 20 Stunden die Woche arbeiten und danach bis sie aus der Grundschule sind nur 30.
Zumindest dann, wenn ich einen Mann habe, mit dem wir uns das finanziell leisten können.
Wenn ich ein Kind hätte und das von 8 bis 16 Uhr fremd betreuen lassen muss, dann brauche ich auch kein Kind.

Ich finde es beängstigend, weil ich Mütter kenne, die ihre Kinder von 2 bis 6 in die Kita geben und das von 8 bis 15:30 Uhr. Ab 6 gehen die Kinder dann von 7 bis 15:30 Uhr in den Hort, bis sie 10 oder 11 sind. Ab 11 bis 16 haben sie von 8 bis 15 Uhr Schule und der Nachmittag wird mit Beschäftigungsangeboten zugekleistert. Man sieht, man kann ein Kind auch komplett in der Fremdbetreuung groß werden lassen. Ob man das machen sollte, ist jedem selbst überlassen, aber ich finde, dass so eine gewisse Entfremdung stattfindet und einem Elternteil dadurch vieles auf der Strecke bleibt.
Irgendwann entgehen mir dann vielleicht wichtige Sachen, die ich nicht sehe, wo es aber Redebedarf gegeben hätte.

Wenn ich das so machen müsste, damit wir über die Runden kommen mein Freund und ich würde ich keine Kinder in die Welt setzen.
Ist aber nur meine Meinung.

Alle die ich kenne und die 40 Stunden gearbeitet haben und die Kinder in der Fremdbetreuung aufwachsen ließen, da haben sich die Kinder nicht gut entwickelt.
Wenn man sich im Umkehrschluss für die Kinder entscheidet ist man nicht attraktiv für den Arbeitgeber. Aber auch generell als Frau zwischen 30 und 45 nicht.
Hat man dann Kinder denken die Arbeitgeber man fällt eh ständig aus, weil die Kinder krank sind.
Ob eine Oma da ist, die sie betreut oder eine Nanny spielt keine Rolle. Man kann es als Frau nur falsch machen.

2010 war ich mit meinem damaligen Freund in Afrika ( in Kenia). Bei einem Austausch habe ich einer Afrikanerin erzählt, wie wir hier Kinder groß ziehen. Der entsetzte Blick ist mir bis heute noch sehr präsent. Diese Frauen hätten ihre Kleinkinder niemals mit zwei Jahren in eine Kita gegeben. Stattdessen nahmen sie sie mit auf die Arbeit auf Felder und saßen abends mit ihnen am Feuer, bis sie einschliefen.
Ich empfinde genau so, wie du es von der Afrikanerin beschreibst. Meine Kinder haben eine manchmal müde, überspannte Mama, aber ich bin bei ihnen und liebe sie. Dafür habe ich sie bekommen, um ihnen beim Großwerden zu helfen.
 

nutzerin-2020

Aktives Mitglied
Seit Corona haben viele Eltern in meinem Umfeld ihre Kinder besser kennengelernt. Wissen nun aber auch die Arbeit von Lehrern/Erziehern noch besser zu schätzen.

Ich sage nicht, dass eine Frau hinter den Herd gehört. Ich finde es schon wichtig, dass Frauen arbeiten gehen, aber wenn man es sich irgendwie leisten kann, sollte einer in der Familie kürzer treten (das muss ja nicht immer die Frau sein)
Früher dachte ich auch immer, ich will trotz Kind 40 Stunden arbeiten. Dann wurde ich Tante und seit meiner Nichte bin ich komplett davon abgekommen, wenn später mal Kinder da sind weiterhin 40 Stunden arbeiten zu gehen.
Ich hab so viele Paare mit Kind in meiner Nähe, die beide 40 Stunden arbeiten, um die teure Stadtwohnung und den Zweitwagen zu finanzieren, den sie gar nicht bräuchten.
Meine ehemalige Kollegin gibt beide Töchter (2) und (4) von 7 bis 15:30 Uhr in die Kita. Zusammen sind sie nur am Wochenende/ im Urlaub wo dann irgendwo teuer auf die Malediven geflogen wird.
Da frage ich mich dann, wozu Kinder, um sie nur 30 Tage im Jahr zu sehen? Da wäre ein Hund vielleicht besser gewesen.

Ich bin seitdem alle 2 Jahre mindestens einmal in Afrika. Mich erdet das und ich finde die Kindererziehung dort faszinierend, weil dort wirklich gilt, es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen. Und oft wird es auch so gehandhabt, denn die afrikanischen Kinder werden vom ganzen Dorf geprägt. Sobald die Kinder laufen können und sich von der Mutter abgenabelt haben, suchen sie den Kontakt zu anderen Kindern aus dem Dorf. Kitas gibt es da nicht. Die Kita ist das Dorf oder das Leben. Habe auch schon erlebt, dass Kinder, die sich nicht an Regeln gehalten haben von Dorfbewohnern ermahnt wurden. Wenn man das hier machen würde, hätte man 2 Stunden später Post von einer Anwaltskanzlei.
 

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