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Bekannte von früher haben es alle zu was gebracht, ich bin eine Versagerin dagegen

G

Gast

Gast
Hi zusammen,

ich bin gerade mal wieder todtraurig über meinen beruflichen Werdegang bzw. mein eigenes Versagen in diesem. Grund dafür ist eine Facebookgruppe, in die ich von einem Bekannten eingeladen wurde. Dort sind haufenweise Leute aus einer mittlerweile nicht mehr existenten Freizeitcommunity vertreten, in der auch ich früher sehr aktiv war, sprich, 90% der Leute dort kenne ich noch.

Dann kam irgendwann in der Gruppe das Thema "was macht ihr mittlerweile so im Leben?" auf und ich konnte wirklich NUR tolle Dinge lesen. Fast jeder ist irgendwo in der Verwaltung oder im Büro tätig, einige sind selbstständig oder haben irgendwelche tollen Jobs sprich so gut wie jeder hat es zu was gebracht.

Da habe ich mal wieder gemerkt, was für ein Versager ich eigentlich bin. Ich habe mir mein Leben quasi komplett von Mobbing diverser Mitschüler und später auch Arbeitskollegen versauen lassen, weil ich zu schwach und zu blöd war, dagegen anzugehen. Stattdessen bin ich immer nur weggelaufen (bin auch in psychologischer Behandlung deswegen), weil ich das als einzige Möglichkeit sah und für alles andere keine Kraft hatte.

Das hatte zur Folge, dass ich einen eher mittelmäßigen Schulabschluss hingelegt und die einzige Ausbildung, die ich je gefunden habe, abgebrochen habe innerhalb der Probezeit.

Jetzt arbeite ich nach einer schulischen Ausbildung zur Europasekretärin als Lagerhelferin, weil wohl niemand eine 28jährige für einen ordentlichen Job einstellen will, die nur eine schulische Ausbildung vorweisen kann. Mich macht die Arbeit einfach nur noch fertig, ich fühle mich so unnütz und wertlos und würde einfach gerne mal was richtiges machen, Büro, Empfang, Backoffice, etwas, das mir Freude macht.

Ich verblöde komplett bei meiner Arbeit. Bewerbe mich auch immer noch auf Ausbildungen, aber keiner möchte mich nehmen und eine Umschulung will mir das Amt auch nicht finanzieren.

Am liebsten wäre ich tot. Ja ich weiß, es ist im Grunde ja nur das Mittel zum Zweck, Arbeit ist da um Geld zu verdienen, aber wenn ich mir das alles so durchlese schäme ich mich regelrecht mit meinem schlechtbezahlten Mülljob..

Ich hoffe, ihr könnt mich ein wenig verstehen, ich wollte mich eigentlich nur mal auskotzen..

Grüße, Katharina
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Glücklicherweise habe ich keine Seele , sondern bin eine .

Wenn ich so einen Quatsch höre , Naturgesetze der Seele, muß ich immer herzlichst lachen.

Hast Du mal überprüft, ob die ganzen Geschichten stimmen ? Nirgends wird so vel vorgegaukelt wie im Internet, wenn es darum geht, in der Schauspielergesellschaft ein schönes Bildchen abzugeben.

Ich glaub den ganzen Idioten kein Wort und die wenigen, die Dir wirklich mal die Abrechnung zeigen, da siehst Du , da siehts auch nicht viel rosiger aus.

Von daher, jeder Trottel fährt heutzutage ein tolles Auto, 70% sind geleast....

Jeder Trottel ist heutztage Chef , auch wenn er noch bei Mami wohnt.

Dein Job macht Dich fertig , warum ?

Du bekommst Dein Geld für Deine Arbeit.

Niemand hindert Dich produktiver zu werden Dich konstruktiv weiterzubilden , Dein Berufsfeld zu verändern, schreibe weiter Bewerbungen und laß Dich nicht in einer Welt von Schauspielern und Egoisten noch zusätzlich von Sekten und dubiosen Geldmachern mobben, die Dir vorgaukeln wollen zu wissen , wie Du funktionierst und laß Dir nichts von den armen Tröpchen erzählen, die sich von solchen für Werbung einspannen lassen!!!
 

Elis

Mitglied
Hallo Katharina,


ich habe soeben deinen Beitrag gelesen und wollte dir spontan darauf schreiben, da ich mich in deinem Beitrag total wiedererkenne.

Ich bin 30 Jahre alt, habe zu 99 Prozent ein Germanistik/Philosophie-Studium absolviert und musste wegen jahrelanger Depressionen und sozialer Phobie das Studium nach ewigen Semestern abbrechen, u.a. weil ich Angst hatte, Kontakt zu dem Dozenten für die Betreuung der Bachelor-Arbeit aufzunehmen.
Während des Studiums konnte ich auch keine einzigen Freunde gewinnen und war in der Uni immer allein.

Es tut mir leid, dass du so schreckliche Erfahrungen mit Menschen gemacht hast. Ich wurde auch immer wieder extrem enttäuscht und habe abgesehen vom familiären Horror (Alkoholismus des Vaters u.a.) auch Mobbingerfahrungen und habe mich ab etwa dem 14. Lebensjahr immer stärker zurückgezogen und hatte die letzten Jahre keinerlei Bekannte oder Freunde, einzig eine Freundin in einer Fernbeziehung, die mich nun nach über 6 Jahren verlassen hat.

Ich kann das sehr gut nachempfinden, dass dich dieser Vergleich mit Anderen sehr runterzieht und diese Frage "Was macht ihr mittlerweile so im Leben?" dicht sehr belastet.

Bitte gib aber nicht auf. Ich wohne mit 30 noch bei meinen Eltern in einer kleinen Mietwohnung und habe momentan 0 Zukunftsperspektive. Morgen habe ich erstmals im Leben einen Termin bei einer Berufsberaterin.

Wie du siehst, bist du also nicht allein und es gibt auch andere Menschen, denen es so geht. Im Gegensatz zu mir hast du sogar Vorstellungen, was du "Richtiges" machen wollen würdest, wenn du könntest. Ich hingegen habe nicht einmal diese Ambitionen. Ich weiß überhaupt nicht, was ich beruflich jemals machen will.

Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, du findest irgendwie Gleichgesinnte, die dich psychisch unterstützen, damit du einen Weg findest.

Liebe Grüße,

Elis
 

Adreju

Aktives Mitglied
Lieber Gast,

ich gehe schon seit einiger Zeit nicht mehr auf Facebook. Ich habe ähnliche Probleme wie du, und durch die ganze Selbstdarstellerei in sozialen Netzwerken wurde das bei mir enorm getriggert, weil ich immer dachte das Leben den anderen ist immer besser, andere haben mehr aus sich gemacht usw..

Vergiss aber eins nicht: man zeigt sich dort grundsätzlich von seiner besten Seite. Viele Pseudofreunde, viel Scheinheiligkeit. Ich kann mich auch vor einen Bentley stellen und Bilder posten. Glaube nicht alles was dort dargestellt und vor allem gesagt wird. Vieles ist nur durch die Bank möglich...
 

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