A
annika38
Gast
Hallo,
bei mir wurde vor einigen Woche eine milde Form von Epilepsie festgestellt (Absencen-Epilepsie), die sich durch sekundenlange Bewusstseinsstörungen bemerkbar macht.
Der Neurologe vermutete auch, dass ich zeitweise nachts auch etwas größere Anfälle habe, weil ich mir schon häufig die Zunge und Wangenschleimhaut kaputtgebissen habe.
Ich werde mir übermorgen eine zweite Meinung bei einem anderen Neurologen einholen und habe das mir verordnete Medikament noch nicht genommen. Denn gewisse Zweifel an der Diagnose sind da, doch der Gedanke, dass sie zutreffend sein könnte, belastet mich sehr!
Da ich mit jemandem reden musste, habe ich mit einer Freundin und einer Bekannten darüber gesprochen. Auch schrieb ich meinem Internetbekannten, der selbst offen mit seinen psychischen Problemen umgeht, davon. Seine Reaktion:"Du hast Epilepsie? Echt?!" Als wenn ich damit ein Alien wäre.
Meine Freundin war entsetzt und meinte, das könne nicht sein. Ich solle umgehend einen Termin bei meinem Hausarzt machen und mit ihm darüber sprechen, dass da ein Irrtum vorliegen müsse.
Meine Bekannte war sehr befremdet. Drückte sich so aus, dass ich ja immer "etwas komisch" auf sie gewirkt habe.
Als ich sie fragte, ob ich desöfteren abwesend oder wie weggetreten auf sie gewirkt habe, verneinte sie. Doch ich habe die unangenehme Angwohnheit, andere so "anzustieren". Seit dem Telefonat vor fast vier Wochen hat sie sich auch nicht mehr bei mir gemeldet.
Ich befürchte, wenn ich meinen Eltern davon erzähle, würden sie sich wahnsinnig aufregen. Mein Opa hatte nämlich zwei Jahre vor seinem Tod aufgrund von Durchblutungsstörungen mehrmals einen epileptischen Anfall.
Ich möchte nicht, dass gerade meine Mutter wieder daran erinnert wird, wie dramatisch er oft mit Blaulicht zum Krankenhaus gebracht wurde.
Ich bin sehr traurig.
Sollte man sich mit so einer Erkrankung erst gar nicht outen?
Ist man damit für andere noch weniger wert als man es vorher schon war?
Liebe Grüße,
Annika
bei mir wurde vor einigen Woche eine milde Form von Epilepsie festgestellt (Absencen-Epilepsie), die sich durch sekundenlange Bewusstseinsstörungen bemerkbar macht.
Der Neurologe vermutete auch, dass ich zeitweise nachts auch etwas größere Anfälle habe, weil ich mir schon häufig die Zunge und Wangenschleimhaut kaputtgebissen habe.
Ich werde mir übermorgen eine zweite Meinung bei einem anderen Neurologen einholen und habe das mir verordnete Medikament noch nicht genommen. Denn gewisse Zweifel an der Diagnose sind da, doch der Gedanke, dass sie zutreffend sein könnte, belastet mich sehr!
Da ich mit jemandem reden musste, habe ich mit einer Freundin und einer Bekannten darüber gesprochen. Auch schrieb ich meinem Internetbekannten, der selbst offen mit seinen psychischen Problemen umgeht, davon. Seine Reaktion:"Du hast Epilepsie? Echt?!" Als wenn ich damit ein Alien wäre.
Meine Freundin war entsetzt und meinte, das könne nicht sein. Ich solle umgehend einen Termin bei meinem Hausarzt machen und mit ihm darüber sprechen, dass da ein Irrtum vorliegen müsse.
Meine Bekannte war sehr befremdet. Drückte sich so aus, dass ich ja immer "etwas komisch" auf sie gewirkt habe.
Als ich sie fragte, ob ich desöfteren abwesend oder wie weggetreten auf sie gewirkt habe, verneinte sie. Doch ich habe die unangenehme Angwohnheit, andere so "anzustieren". Seit dem Telefonat vor fast vier Wochen hat sie sich auch nicht mehr bei mir gemeldet.
Ich befürchte, wenn ich meinen Eltern davon erzähle, würden sie sich wahnsinnig aufregen. Mein Opa hatte nämlich zwei Jahre vor seinem Tod aufgrund von Durchblutungsstörungen mehrmals einen epileptischen Anfall.
Ich möchte nicht, dass gerade meine Mutter wieder daran erinnert wird, wie dramatisch er oft mit Blaulicht zum Krankenhaus gebracht wurde.
Ich bin sehr traurig.
Sollte man sich mit so einer Erkrankung erst gar nicht outen?
Ist man damit für andere noch weniger wert als man es vorher schon war?
Liebe Grüße,
Annika