C
chrismas
Gast
Ja, ich habe fokale, komplex fokale und sekundär generalisierte Anfälle, was soviel bedeutet, wie das komplette Specktrum an Anfallsformen die es so gibt kommen bei mir vor und ich gehöre zu jenen, wo die Anfälle niemals komplett verschwinden werden und die Medikamente nur bedingt anschlagen. Dennoch mache ich eben das beste aus meinem Leben und lasse mein Leben nicht von der Epilepsie bestimmen.Es macht mir vor allem Mut, was chrismas schreibt.
Bei dir ist die Epilepsie ja doch stärker ausgeprägt als bei mir und du scheinst gut damit zurechtzukommen.
Eigentlich ist ja auch das entscheidende, wie der Betroffene selbst seine Erkrankung im Griff hat. Ich habe auch gelesen, dass immerhin 70% anfallsfrei werden.
Nur leider sagte mir der Neurologe, ich solle jetzt erst einmal kein Auto mehr fahren. Als ich ihm sagte, dass ich mich im Straßenverkehr bisher immer sehr gut konzentrieren konnte und mein Reaktionsvermögen nie beeinträchtigt war, meinte er, es sei trotzdem besser.
Ich werde den Termin bei einem anderen Neurologen am Donnerstag auf jeden Fall wahrnehmen.
Ich glaube, ich brauche immer noch ein klein wenig mehr Sicherheit, dass die Diagnose wirklich zutreffend ist.
Was das mit dem Autofahren angeht, so liegt die Empfehlung darin begründet, das hätte dir dein Neurologe eigentlich auch sagen können, bei den Medikamenten ist es so, dass es nicht DAS Mittel gegen die Epilepsie gibt, sondern durch Versuch und Irrtum herausgefunden werden muss, welches Medikament anschlägt und welches nicht. Sollte dein verschriebenes Medikament zum Beispiel nicht anschlagen, kann es sein, dass sich die Anfälle mehren und sogar verschlimmern. Bei meinem ersten Medikament zum Beispiel hatte ich keine fokalen und komplex fokalen Anfälle mehr, sondern ausschließlich nur noch generalisierte Anfälle. Die daraus resultierenden Folgen beim Autofahren hierbei muss ich wohl nicht näher erklären, denn es ergibt sich daraus von selbst, dass man unter Umständen sein eigenes Lebens und das Leben Dritter damit erheblich gefährden kann.
Nun kann ich verstehen, dass es sehr befremdlich für einen selbst ist, war es für mich anfangs auch, aber man lernt eben durch das außereinandersetzen damit auch, dass das alles eigentlich gar nicht so wild ist. Man gewinnt dadurch eher noch etwas mehr als Lebensqualität dazu, wenn ein Medikament anschlägt und darauf solltest du deinen Fokus richten und nicht darauf, wie schlimm diese Diagnose ist und was sich da alles verändern würde/können/sollen/müssen.