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Beim Gebrauchtwagenkauf über´n Tisch gezogen

  • Starter*in Starter*in Caro
  • Datum Start Datum Start
C

Caro

Gast
Vielleicht hat hier mal jemand ´nen Tip für mich, möchte meinen Kunden gern
helfen weiß aber nicht mehr weiter.
Folgendes ist passiert.

Kunden von mir haben sich von privat einen Gebrauchtwagen gekauft unter
Ausschluß jeglicher Gewährleistung, wie halt üblich bei Privat. Fahrzeug Freitag
abgeholt, nach kurzer Probefahrt. Am Montag ging bei mir ein Anruf ein, ob wir
uns das Auto nicht mal anschauen würden, es gibt da halt ein paar Probleme.

Mottorraum hatte Motorwäsche erhalten nur im Bereich Zylinderkopf befand sich eine rötliche Spur (für den Laien nicht unbedingt als Kühlflüssigkeit erkenntlich) war es aber. Also wir haben folgende Mängel festgestellt: Zylinderkopfdichtung undicht, Stoßdämpfer hi durchgerostet, Dichtung Ölkühler defekt, Steuergerät Getriebe defekt (durch Nässeeintritt, ersichtlicht an Grünspan, aufgequollene Platte etc. also nicht nur Fehlerauslese), Kabelbaum am Schalthebel samt Relais defekt und nun kommt´s, das Getriebe hat auch mächtig einen weg.
Die Käufer sind vorher noch nie Automatik gefahren, hatten also keine blassen
Schimmer wie das ist wenn er dann schaltet etc. Sie sind sich auch im Klaren,
daß sie die Probefahrt mal hätten zu mir in die Werkstatt machen sollen zum
kurzen Checkup, statt einmal um´s Karree.
Die Leute haben innerhalb der 3 Wochen, welche sie das Auto jetzt besitzen
schon € 1000,- zum Kaufpreis zugezahlt. Dann würden jetzt bei einem Austausch des Getriebes noch mal gut 3000.- zukommen. Hatte sie bereits zum Anwalt geschickt, zwecks Rücktritt. Die Verkäuferin weigert sich aber, will
sich auch in keinster Weise an Reparaturkosten beteiligen. Rechtsschutz haben meine Kunden nicht und den Anwalt allein bezahlen, da haben sie Angst
wegen der Gutachterkosten, das wären auch noch mal ca. 2-3TD€. Sicher ich könnte gut reparieren und ´nen Schein verdienen aber mir geht das tierisch gegen den Strich wenn die Leute so über Nuckel gezogen werden.
Übrigens für Prozeßkostenhilfe geht es meinen Kunden doch noch zu gut. Da haben sie schon nachgefragt. Weiß hier irgendjemand noch Rat?

Wäre Euch sehr verbunden. Habe zwar in diesem Forum noch keine derartigen
Probleme gefunden, vielleicht weiß auch jemand ´nen entsprechenden Link.

Gruß Caro
 
Hallo Caro,

offensichtlich bist Du Fachmann/-frau.

Der Zustand des Wagens lässt der auf den angegebenen Kilometerstand laut Kaufvertrag schließen?

Hatte das Kfz. HU + AU Untersuchung gehabt bzw. gibt es die jeweiligen Prüfberichte?

Würde empfehlen, dass sich die Leutchen mal an die Verbraucherzentrale wenden. Wo wie Du das schilderst kommt mir die Angelegenheit nicht ok vor. Der Wagen wäre doch nie über den TÜV gekommen.

Weiterhin würde ich davon ausgehen, dass das Kfz. überhaupt nicht verkehrssicher war. Und dies auch schon zum Zeitpunkt des Erwerbs. Würde dem Verkäufer eine Betrugsanzeige androhen. Denn wenn man unter www.mobile.de nachsieht, kann man feststellen, ob der Preis dieses Wagens etwa dem Marktpreis entspricht.

Und zur Ergänzung hier:

http://content.mobile.de/SIDdm-qV1S...&displayComponentWithName=Kaufhilfen_Garantie

Ich zitiere aus dieser Seite:

"Käufer können einen Defekt nur dann reklamieren, wenn dieser vom Verkäufer vorsätzlich verschwiegen wurde."

Offensichtlich wurde hier die Mängel verschwiegen. Da reicht der Zusatz im Kaufvertrag, gekauft wie besichtigt nicht mehr aus. Daher Betrugsvorwurf. Wie gesagt, würde dies dem Verkäufer so mitteilen und Rückabwicklung des Kaufvertrages verlangen. Wenn der nicht mitmacht, Strafanzeige bei Polizei und dabei alle Mängel belegen.

Wegen günstiger Ersatzteile (Gebraucht mit 12 Monaten Gewährleistung) schicke ich Dir eine PN, damit es keine öffentliche Werbung ist. Versorge mich dort immer selbst. Kann man verdammt viel Geld sparen.

Viele Grüße

Thomas
 
Hallo Störer, danke für den Tip. Meine Kunden mußten mir zu meiner Sicherheit
tatsächlich nach unserer ersten Fahrzeugbesichtigung unterschreiben, daß das
Fahrzeug nicht verkehrs- und betriebssicher ist. HU/AU ist noch bis 12/06.
Km-Stand 150TKM scheint in Ordnung. Letzter Prüfbericht aus 12/04 ist ohne Mängel. Es gibt aber dabei einen Harken. Wenn das Fahrzeug in der Werkstatt
steht und dem Prüfer erklärt wird, ich hab hier ´nen Reparaturauftrag und das
Fahrzeug geht nicht eher raus als das alle Mängel behoben sind, dann kriegt er
oft auch ´ne Plakette ohne Nachbesichtigung und Vermerke im Prüfbericht.
Und dann gibt´s leider auch Werkstätten, denen es egal ist und das Fahrzeug ohne Rep. rausgeben. Dabei riskiert der Prüfer zwar seinen "Stempel" aber
das ist manchen Werkstätten egal, obwohl lt. aktuellen Urteilen darf ein Prüfer
vieles "übersehen" und kann nicht haftbar gemacht werden. Es gibt in meiner Branche leider wirklich ´ne Menge schwarzer Schafe. Und wir müssen drunter
leiden unter diesem Ruf meine ich.

Übrigens bin tatsächlich Fachfrau in M/V und einer absoluten Männerdomäne, manchmal hart aber oft auch kurios. Nochmals danke!

Gruß Caro
 

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