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Bei welchen Krankheiten kann Arzt jemanden in eine Psychiatrische Klinik einweisen?

Ich habe gehört das er das kann wenn ich mich selber mit selbstmord bedrohe oder auf andere los gehe.
Aber gibt es noch andere Gründe oder Themen das man eingewiesen wird?

Ich habe große Angst davor. Ich werde bald einen Arzt aufsuchen und ihm von meinen Depressionen und Psychischen Problemen erzählen. Ich bin nicht selbstmordgefährded habe aber trotztem Angst das er mich einweißt wegen meinen Ängsten. Ich habe mal gehört das jemand beim Psychiater war und dort die ganze Zeit gelacht hat ( der oder die war anscheinend völlig daneben ) und dann auch eingewiesen wurde.

Also meine Frage ist wann der Arzt jemanden in eine Psychiatrische Klinik einweisen kann. Was muss da vorliegen außer Selbstmordversuche und eine bedrohung für andere? Und wie lange muss man dort bleiben was passiert da???
 

Gemini

Urgestein
Hallo,,
du meinst eine Zwangseinweisung. Dafür müssen bei dir folgende Sachverhalte vorliegen.

Patienten dürfen nur dann in einer psychiatrischen Anstalt oder Abteilung untergebracht werden, wenn sie:

  • psychisch krank sind,
  • auf Grund dessen eine ernstliche und erhebliche Gefahr für Leben oder Gesundheit des Patienten selbst oder anderer besteht und
  • außerhalb einer Abteilung für Psychiatrie keine ausreichende Behandlung möglich ist.
Nur wenn diese drei Voraussetzungen (gleichzeitig) vorliegen, ist eine Unterbringung erlaubt (§ 3 UbG).

Quelle: Unterbringung (Österreich)

Wie ich deinem anderen Thread entnehme, ist das bei dir nicht der Fall.
Keine Sorge.
 
E

Edy

Gast
Patienten dürfen nur dann in einer psychiatrischen Anstalt oder Abteilung untergebracht werden, wenn sie:

  • psychisch krank sind,
  • auf Grund dessen eine ernstliche und erhebliche Gefahr für Leben oder Gesundheit des Patienten selbst oder anderer besteht und
  • außerhalb einer Abteilung für Psychiatrie keine ausreichende Behandlung möglich ist.
Nur wenn diese drei Voraussetzungen (gleichzeitig) vorliegen, ist eine Unterbringung erlaubt (§ 3 UbG).

.
Schöne heile Welt...:rolleyes:

Und wie alles in diesem Bereich so schwammig formuliert, dass es gedreht und gedehnt werden kann, wie es beliebt:

auf Grund dessen eine ernstliche und erhebliche Gefahr für Leben oder Gesundheit des Patienten selbst oder anderer besteht und
Wenn ich eine Zigarette rauche, stellt das auch eine Gefahr für die Gesundheit dar...

Also ich würde dir schon raten, zumindest nicht alleine dorthin zu gehen (Beistand) und über Patientenverfügung bzw. Vorsorgevollmachten nachdenken.

Und es gibt ja auch noch die Sachwalterschaft, die unter Umständen empfohlen werden wird und die über Umwege in die Psychiatrie führen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,,
du meinst eine Zwangseinweisung. Dafür müssen bei dir folgende Sachverhalte vorliegen.

Patienten dürfen nur dann in einer psychiatrischen Anstalt oder Abteilung untergebracht werden, wenn sie:

  • psychisch krank sind,
  • auf Grund dessen eine ernstliche und erhebliche Gefahr für Leben oder Gesundheit des Patienten selbst oder anderer besteht und
  • außerhalb einer Abteilung für Psychiatrie keine ausreichende Behandlung möglich ist.
Nur wenn diese drei Voraussetzungen (gleichzeitig) vorliegen, ist eine Unterbringung erlaubt (§ 3 UbG).

Quelle: Unterbringung (Österreich)

Wie ich deinem anderen Thread entnehme, ist das bei dir nicht der Fall.
Keine Sorge.
Danke dir!!

Ich bin halt sehr misstrauisch und habe angst das etwas ohne Grund passiert.
 

hilfe-schlumpf

Aktives Mitglied
@ Edy : Sachwalterschaft ist das der österreichische Pendant zum Vormund hier in Deutschland.

Ich hab meinen Lieblingslink gerade nicht zur Hand, aber es gibt genug Quellen, die behaupten, dass sowohl Vormundschaften wie auch Zwangseinweisungen in einer relativ großen Prozentzahl ( bie Zwangseinweisungen natürlich deutlich weniger, da man ja dann auch nicht mehr "auf freiem Fuß" ist ) von den Gerichten wieder rückgängig gemacht werden, also zum Zeitpunkt ihrer Anordnung oftmals nicht zulässig waren.

Deine Angst vor einer Einweisung kann ich vollkommen verstehen. Es ist auch eine meiner größten Sorgen.

Aber gerade dann, wenn dir deine Freiheit auch so viel bedeutet, sollte die Entscheidung doch recht einfach sein - kein Arztbesuch = kein Risiko.
 
@ Edy : Sachwalterschaft ist das der österreichische Pendant zum Vormund hier in Deutschland.

Ich hab meinen Lieblingslink gerade nicht zur Hand, aber es gibt genug Quellen, die behaupten, dass sowohl Vormundschaften wie auch Zwangseinweisungen in einer relativ großen Prozentzahl ( bie Zwangseinweisungen natürlich deutlich weniger, da man ja dann auch nicht mehr "auf freiem Fuß" ist ) von den Gerichten wieder rückgängig gemacht werden, also zum Zeitpunkt ihrer Anordnung oftmals nicht zulässig waren.

Deine Angst vor einer Einweisung kann ich vollkommen verstehen. Es ist auch eine meiner größten Sorgen.

Aber gerade dann, wenn dir deine Freiheit auch so viel bedeutet, sollte die Entscheidung doch recht einfach sein - kein Arztbesuch = kein Risiko.
Hi Schlumpf!!

Da geb ich dir Recht mit "kein Arzt kein Risiko". Ich hab mich bis jetzt mehr oder weniger gedrückt Hilfe in Anspruch zu nehmen. Vielleicht aus Angst vielleicht aus Scham. Aber nun merke ich das ich die Hilfe brauche. Und eine Zwangseinweisung kommt ja nur dann vor wenn ich sage ich bring mich um oder gefährde Menschen. Solche Probleme hab ich ja nicht. Ich könnte werder mir selber noch einer Fliege Leid zufügen. Mann muss dort schon ausrasten das sie einen abholen und einliefern.

Gruß
 

°°°abendtau°°°

Sehr aktives Mitglied
Schöne heile Welt...:rolleyes:

Und wie alles in diesem Bereich so schwammig formuliert, dass es gedreht und gedehnt werden kann, wie es beliebt:
[...]
Wow... tolles Argument. :D Pauschal wie immer.
Ich bin bisher immer raus gekommen. :D Vielleicht solltest Du mal rein? Dann kannste Deine Welt prüfen lassen.:D

Da etwa 1,2 Millionen Menschen jedes Jahr stationär in psychiatrischen Einrichtungen therapiert werden, müßte dort, nach Deiner Mutmaßung, die total Überfüllung herschen. Schon am Eingang. :D

Natürlich ist es richtig kritisch hinzuschaun auf was man sich dort einläßt.
Gerade wegen der Vorurteile ist man dort recht transparent.
---

@ TE:

Wie man an Edys Aussage sieht, ist die Psychatrie sehr Klischee behaftet.
Das was Edy als schwammig bezeichnet, kann man hier besser nachlesen. Ist auch aktuell.
Pressemitteilung Nr.*115/12 vom*17.7.2012

Bundestag billigt Gesetz: Zwangseinweisung in Psychiatrie im Notfall erlaubt - Arzt & Klinik - FOCUS Online - Nachrichten

Patientenrechte - Zwang ist verboten - Meldung - Stiftung Warentest

Zu meiner persönlichen Erfahrung.
Selbst mit suizidalen Gedanken bin ich rein und aus der Psychiatrie entlassen worden. Diese gedanken waren aber passiv. Das muß natürlich festgestellt werden. Könnte ja auch aktive Gedanken/Planung sein. Dann bleibt man drin, aber auch da kann man nicht einfach pauschal über den Patient entscheiden. Mit aktiven Gedanken für die Planung, stellt man eine Gefahr für andere dar. Klar. Deswegen kommt man nicht auf die normale Station.

Wenn ich richtig gezählt habe, war ich 12x drin. Davon 5x in der Geschlossenen. Das war nötig, um zu überprüft ob das auch wirklich passiv Gedanken sind, nicht aktive. Das dauerte 1-3 Tage. Ich konnte aber jederzeit gehen. Denn ich war freiwillig drin! Diese Freiwilligkeit ist auch das Argument was Edy hier unterschlägt bzw. nicht bedenkt. Wobei ich nicht weiß was genau er mit Schwammig meint.
Es kommt selbstverständlich immer drauf an weswegen man rein kommt. Und natürlich auch wie man sich dort verhält. Wahnvorstellungen bspw. sind nun mal eine andere Kategorie als eine Depression.

Eine schnelle Einweisung erfolgt normalerweise nur in Notsituationen zu Krisenintervention. Man kann das bei aktiver Suizdalität auch selber tun. Einfach hingehen. Die müssen einen dann aufnehmen!

- Im Normalfall wird das Staionäre geplant bzw. muß sich die Notwendikeit erstmal herraus stellen Das wird gemeinsam mit dem Klienten abgestimmt. Die Wartzeiten sind eh sehr lange. Gerade bei den psychosomatische Stationen.
Nützliches dazu findest Du hier in meinem HR-Blog

Also meine Frage ist wann der Arzt jemanden in eine Psychiatrische Klinik einweisen kann. Was muss da vorliegen außer Selbstmordversuche und eine bedrohung für andere? Und wie lange muss man dort bleiben was passiert da???
Das kann und will ich nicht pauschal beantworten. Wegen kronischer Dummheit jedenfalls nicht. :D Obwohl.... :D
ne... im ernst.
Wegen (D-)einer Depression in stationär in Behandlung zu gehen, ist heute etwas ganz normals. Die therapeutischen Hilfen werden dort auf jeden einzelnen zugeschnitten. Dabei hat man natürlich ein Mitspracherecht. Aber, der Aufendhalt ist kein Garant dafür, dass danach alles wieder Schick ist! Das kann i.d.R. 4-6 Wochen dauern. Gerrne auch mal länger. Jeh nach dem wie stark die depression ist und was weiß ich was da noch eine Rolle spielen kann. Zum Beispiel die Ursache der Depri durch ein Trauma.

- Als Alternative gibt es die Tagesklinik. Sowie begleitend die ambulante Therapie, Selbsthilfegruppen und den Sozialpsychiatrischen Dienst vom Roten Kreuz, der Bundesweit zu finden ist.

Man kann sich auch jederzeit eine Klink anschauen und auch ein Beratungsgespräch vor Ort führen! Die wisssen nämlich um die Ängste ihre Patienten und um ihr eigenes Klischee. Einfach anrufen und eine Termin ausmachen geht.;)

Alles Gute...
abendtau
 
G

Gast

Gast
Ich habe gehört das er das kann wenn ich mich selber mit selbstmord bedrohe oder auf andere los gehe.
Aber gibt es noch andere Gründe oder Themen das man eingewiesen wird?

Ich habe große Angst davor. Ich werde bald einen Arzt aufsuchen und ihm von meinen Depressionen und Psychischen Problemen erzählen. Ich bin nicht selbstmordgefährded habe aber trotztem Angst das er mich einweißt wegen meinen Ängsten. Ich habe mal gehört das jemand beim Psychiater war und dort die ganze Zeit gelacht hat ( der oder die war anscheinend völlig daneben ) und dann auch eingewiesen wurde.

Also meine Frage ist wann der Arzt jemanden in eine Psychiatrische Klinik einweisen kann. Was muss da vorliegen außer Selbstmordversuche und eine bedrohung für andere? Und wie lange muss man dort bleiben was passiert da???
Es hängt doch wohl auch ganz einfach von dem behandelnden Arzt ab. Also ist erstmal die Ärztewahl entscheidend. Ohne Vertrauensverhältnis keine Behandlung.

Wenn Du Ängste hast, nimm eine Person deines Vertrauens mit, die für dich auch nötigenfalls Objektivierungen vornimmt oder hilft Mißverständnisse zu vermeiden.

Eine Einweisung kann ich mir dann vorstellen, wenn eine "wirkliche" Gefahr für dich und andere Menschen besteht.
 

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