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Begangene Fehler, nun Zwangssstörung

P

PastThinker

Gast
Hallo zusammen,

ich möchte euch aus meinem Leben berichten. Eine Psychotherapie ist hoffentlich bald in Aussicht. Es geht um einen Fehler, für den ich mich unglaublich schäme. Kein guter Mensch hätte genauso gehandelt. Ich habe vor ungefähr 6 Jahren einen kleinen Kratzer in einer Autotür hinterlassen, und ich habe den Schaden nicht gemeldet. Ich habe nicht mal einen Zettel hinterlassen, sondern bin einfach weitergefahren. Na ja, ich merke, dass ich bei jedem Kratzer mindestens 2 Minuten den Gegenstand anschaue, mit dem ich gegen etwas anderes gekommen bin. Ich suche jede Pore nach einer Unebenheit ab und verbringe sehr viel Zeit meines Lebens damit. Hinzu kommt, dass ich sehr sensibel bin und mir moralisch falsche Entscheidungen ein sehr intensives schlechtes Gewissen bereiten. Ich weiß, dass es dafür keine Entschuldigung gibt. Trotzdem möchte ich auch mein Leben wieder genießen können. Diese Zwänge, die mit einer Depression einhergehen, haben sich sehr tief in meinem Kopf festgesetzt. Es sind endlose Schleifen, aus denen ich nur sehr schwierig heraus gelange. Ich sitze hier gerade vor meinem Computer und mir steigen Tränen in die Augen. Anstatt Verantwortung hierfür zu übernehmen und es auf sich beruhen zu lassen, nimmt diese Sache mich emotional total mit. Jeder Fehler, jede falsche Entscheidung steigt gerade vor mir auf überwältigt mich. In diesen Situationen kommen jegliche negativen Glaubenssätze hoch und ich ziehe mich immer noch mehr zurück. Ich weiß nicht mehr weiter. Meine in den letzten Monaten erreichte positive Energie ist nicht mehr vorhanden.

Danke, dass ihr euch meinen Beitrag durchgelesen habt.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Lieber PastThinker,
ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst. Hast du therapeutische Unterstützung? Kennst du das Buch "Wenn Zwänge das Leben einengen" von N.Hoffmann? Mir hat beides sehr geholfen.
Du bist nicht allein damit - vielleicht tröstet das zumindest ein wenig.
Der Zwang versucht, eine große, unbewusste Angst in Schach zu halten. Das ist sehr, sehr anstrengend.
Ich hoffe, du fühlst dich bald besser.
 

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