ich habe jetzt alle Beiträge gelesen - und der letzte Beitrag von Goast stimmt mit meinen Erfahrungen überein.
Deine Beschwerden sind ganz normal bei Beschwerden an L4/5.
Als erstes solltest abklären, ob die Irritationen von verspannten Muskeln kommen.
Du musst also den gereizten Ischias entlasten mit einer Engpassdehnung.
Übung für Faule.
Lege dich auf den Rücken - am Fußende sollte ein Schrank oder eine Wand sein.
Nun nimmst du das Bein, welches dir nicht weh tut und winkelst es im 90 Grad Winkel zum Schrank oder zur Wand ab. Das andere Bein legst du über das Knie des gesunden Beines und bildest mit ihm nach Möglichkeit auch einen 90 Grad Winkel. (sprich du legst es über dein Knie - ich hoffe du verstehst meine Ausführung) Nun drückst du das Knie etwas gegen den Schrank, so kommt immer mehr Dehnung in deine verengte Stellung und der Ischias hat wieder mehr Platz.
Diese Übung kann man auch im Sitzen machen - aber für Faule ist meine Variante genauso effektiv und bequemer.
Stuhl: Du sitzt auf dem Stuhl. Dein schmerzendes Bein wikelst du über deinem gesunden Bein ab. Aufrechte Sitzhaltung!!!!Rücken gerade. Nun beugst du deinen Rücken nach vorne - keinen Buckel machen.
Nun spürst du die Dehnung im Gesäß - also deine Engstelle.
Zudem solltest du deine verspannten Faszien der Pomuskeln und Rückenmuskeln mit einem Tennisball oder LNB Ball bearbeiten. Goggel mal bei Liebscher und Bracht im Netz - das sind Videos und Anleitungen zum Thema LWs Problem.
Nachdem ich von S1 bis L3 versteift wurde und L2 als logische Folge nun auch kaputt wird kenne ich dein Problem eines irritierten Ischias.
Ich verwende das Bomedus Rückenband von der Uni Bonn und Dr. Weigel seit 2016 mit sehr gutem Erfolg.
Bei mir hat sich die Anwendung bewährt, allerdings benütze ich das Band 8 mal 20 Minuten am Tag oder während der Nacht.
Ein Chirurg verdient sein Geld nicht mit beraten, sondern mit operieren.
Hätte ich dieses Wissen mit 20 Jahren auch schon gehabt, hätte ich mir viele Operationen am Bewegungsapparat erspart.
Im Laufe der Jahre hatte ich so viele Bandscheibenvorfälle, dass ich einen neuen Vorfall auch ohne MRT oder CT erkenne, die Geräte bestätigen dann nur noch meinen "eigenen Wahrnehmung"
Sei 10 Jahren lass ich nur noch operieren, wenn ich vorher für mich entschieden habe:
Selbst wenn die OP schief geht, schlechter wie vorher kann es mir auch im schlimmsten Fall nicht mehr gehen.
Die Erwartung der Patienten: kurz unters chirurgische Messer und wieder paletti, ist leider in den meisten Fällen ein Wunschtraum.
Oft wird der Patient auch schlecht aufgeklärt und die Enttäuschung ist umso größer.
Bandscheibengeplagte, egal ob mit oder ohne Operation, werden während ihres Lebens immer an sich arbeiten müssen, um vernünftig leben zu können. Sicher gibt es Ausnahmen - aber sie sind nicht die Regel.
Auch bei einem akuten Bandscheibenvorfall ist Bewegung das A und O.
Im schlimmsten Fall gibt man die ersten Tage etwas Cortison.
Es gibt die verschiedensten konservativen und operativen minimalinvasiven Maßnahmen. Aber das solltest du mit einem Orthopäden, Neurochirurgen oder Schmerztherapeuten besprechen.
Vor einer Operation würde ich auf jeden Fall einen Arzt einer anderen Fachrichtung zu Rate ziehen.
Deine Krankenkasse unterstützt dich beim Einholen einer Zweitmeinung.
Gute Besserung
Gerade an der LWS kannst du mit viel Disziplin und Eigeninitiative viele Übungen selbst machen.
Google mal nach Bandscheibenforum im Netz. Hier erhälst du viele wertvollen Tipps und Übungen.
Bandscheiben trocknen von selbst wieder ein - das dauert und je nach Vorfall kann es auch bis zu einem Jahr dauern bis alles wieder gut ist.