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Bandscheibenvorfall HWS

Acromantula74

Sehr aktives Mitglied
Hallo,
bei mir wurde am Dienstag ein Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule zwischen dem 6. und 7. Halswirbel diagnostiziert. :(

Therapie erstmal: Halskrause, Cortison (da sich die Nerven in dem Bereich entzündet haben) und 10 Sitzungen Krankengymnastik. :(

Wer von Euch hatte sowas auch schon mal und kam um eine OP rum?
 

Eremit61

Mitglied
Hallo Ac,
so einfach läßt sich das nicht beantworten, da jeder Mensch verschieden ist.
Meine HWS ist auch komplett hinüber, habe aber keinen Vorfall gehabt.
Halskrause ist gut, darfst sie aber nicht vierundzwanzig Stunden tragen.
Cortison ist ein heikles Thema. Ich bin voll dagegen. Habe eine Behandlung im Ellenbogen damit gehabt, nach einem viertel Jahr sind die Sehnen gerissen, höchstwahrscheinlich durch das Cortison.
Es gibt auch andere Mittel gegen Entzündungen.
Wegen der HWS hatte mir mein Orthopäde auch zu einer OP geraten.
Ich habe mich dann bei mehreren Ärzten kundig gemacht und die OP abgelehnt.
Erstens ist es ein heikler Eingriff an der HWS und zweitens besteht zu fünfzig Prozent die Wahrscheinlichkeit, dass nach sieben Jahren alles wie vorher ist (keine Ahnung wieso nun genau sieben Jahre).

Ich mußte damit leben lernen. Es gibt Auslöser, die einen Schmerzanfall auslösen, bei mir jedenfalls.
Der ist dann sehr heftig und dauert mindestens vierundzwanzig Stunden, in denen ich zu nix fähig bin.
Hat Jahre gedauert, bis ich alle möglichen Auslöser herausfand.
Schränkt die Lebensqualität ziemlich ein.

Hol Dir Rat bei mehreren Ärzten, es müssen nicht unbedingt Orthopäden sein.

Ich drück Dir die Daumen!

Chris;)
 

Metallworker

Aktives Mitglied
Meine Kollegin wird nicht operiert - eine blöde Bewegung und die Schmerzen mit der Lähmung sind echt heftig :(.

Immer wieder Physio und entzündungshemmende Schmerzmitteln. Das Infiltrieren hat bei ihr nicht viel gebracht. Ein Dilemma durch die Bank.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Hallo acro.
Hatte 2011 die diagnose.
Auch c6/7.
Der neuro (ein wunderbarer arzt, was sehr selten ist) meinte nicht operieren da ich noch zu jung sei und nach ner op eig. immer was nachkommt...
Der neurochirurg meinte "jetzt machen sie erstmal konservativ...irgendwann kommen sie dann eh zur op"..
Halskrause trug ich nie. Finde ich auch kontraproduktiv. Die (hals)muskulatur soll ja aufgrbaut, nicht abgebaut werden.
Ich war ein vierteljahr ausser gefecht (hat meine - auch sehr gute - ärztin für physikalische und rehabilitative medizin gemacht.).
Hab ipuprofen gegen die schmerzen genommen, physiotherapie gemacht. Ein tensgerät benutzt.
Akkupunktur! Keltican!
Und rehasport angefangen und ungefähr 2jahre regelmässig gemacht (würde immer noch guttun, aber geht grad zeitlich nicht).
Wenn die schmerzen im linken arm und nacken wiederkommen -was regelmässig passiert - nehm ich für einen zeitraum wieder ibus und keltican.
Kennst du schon das bandscheibenforum? (Einfach danach googeln).
Da habe ich sehr gute tipps von ebenfalls betroffenen bekommen.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Hallo Acro,

ich hatte in den letzten fast 20 Jahren mehrere Vorfälle und Vorwölbungen sowohl LWS als auch HWS.

Meist wurde konservativ behandelt mit Physiotherapie. Das ist langwierig und man muß Geduld haben. Aber es wird meist besser. Wenn Vorfall oder Vorwölbung auf die Nerven drücken, dann kann das sehr schmerzhaft sein. Auf ganz natürlichem Wege werden Vorfälle im Laufe der Zeit kleiner, weil sie quasi "eintrocknen und sich verkapseln" (so hat man mir als Laie das anschaulich erklärt ;)).

Ich vertraue meinen Physiotherapeuten sehr. Die machen eine tolle Arbeit. Such Dir gute Leute, denen Du vertraust und bei denen Du Dich gut aufgehoben fühlst. Die Therapeuten können durch manuelle Therapie das Ganze ein bißchen "entzerren", so daß der Druck des Vorfalls auf die Nerven nicht so schlimm ist. Die Sicht der Physiotherapeuten auf den Körper unterscheidet sich meiner Erfahrung nach erheblich von dem der Ärzte. (Die kennen meinen Körper jedenfalls deutlich besser als der Orthopäde, der nur schnell ne Spritze setzen will und ein Rezept ausstellt...). Aber auch bei den Physiotherapeuten gilt: Achte auf Dich, denn nur Du spürst wirklich, was in Deinem Körper geschieht. Das ist ja doch auch immer individuell.

Die Halskrause kann helfen, etwas Druck rauszunehmen und daher entlastend wirken. Sie sollte nur nicht so lange getragen werden, daß die Muskulatur schlappmacht, sondern für eine gewisse Zeit Stabilität, Ruhe und Entlastung bringen. Ich würde auch darüber mit den Physiotherapeuten sprechen. Die haben sowieso ganz viele Tips und gute Ratschläge auf Lager. Die kennen sich richtig gut aus mit sowas. Und bei der Krankengymanstik kannst Du die Zeit ja nutzen, um die zu befragen und Dir dort Rat und Hilfestellung zu holen. Allein dafür finde ich das Rezept für Krankengymnastik schon gut.

Mein Physiotherapeut und mein Qi Gong-Lehrer haben mir auch beigebracht wie ich durch Visualisierungen und bewußte Entspannung in dem jeweiligen Bereich auch etwas mehr Platz für den Vorfall schaffen, die Muskelspannung reduzieren und so den Schmerz vermindern kann.

Speziell beim HWS-Vorfall stelle ich mir zunächst vor, wie eine Zwinge meinen Hals immer enger zusammendrückt und dann langsam ihre Farbe ändert, und wie die schmelzenden Uhren von Dali weich wird, runterfließt und meinen Hals weit und gelöst werden läßt. Nach einer Weile muß ich nur kurz an dieses Herunterfließen denken und spüre die Weite. Das hilft bei mir sehr gut gegen den Schmerz, den ich dadurch quasi wegdenken kann. Ich nehme schon seit Jahren keine Schmerzmittel mehr.

Aufgrund der Größe des Vorfalles und der Schwere der Lähmungserscheinungen bin ich allerdings auch jeweils einmal im Lendenwirbelbereich und im Halswirbelbereich operiert werden. Das Risiko einer dauerhaften Lähmung war einfach zu groß. Beide Ops sind gut verlaufen und ich war mit dem Ergebnis und der Heilung sehr zufrieden.
Aber ich würde auch immer der konservativen Behandlung den Vorzug geben, so lange das möglich ist. Und auf jeden Fall immer Zweit- und Drittmeinungen einholen.

Ich wünsche Dir gute Besserung und gute Physiotherapeuten.
 
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