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BAföG, Hartz 4, Wohnungssuche?? Alles total verzwickt.

G

Gast

Gast
Hallo,

ich bin 22 Jahre alt, wohne noch zu Hause, muss aber zwingend dringend ausziehen, da meine Mutter ziemlich wahnsinnig ist und mich demnächst auch rauswerfen wird, da bin ich mir ziemlich sicher.

Ich bin Studentin und bekomme BAföG und habe einen Nebenjob. Soweit wäre das ja alles in Ordnung. Aber so wird es nur noch bis Januar bleiben. Denn ich möchte den Studiengang wechseln, in meinem jetzigen Studiengang bin ich gerade im dritten Semester, also muss ich mich noch in diesem Semester exmatrikulieren, um im neuen Studiengang wieder BAföG bekommen zu können, und darauf bin ich angewiesen!

Der neue Studiengang beginnt erst im Oktober nächstes Jahr, von Januar bis dahin bin ich dann logischerweise keine Studentin, bekomme von Januar bis Oktober dann auch kein BAföG - klar. In der Zeit bekomme ich dann auch kein Kindergeld mehr, das auch erst wieder ab Oktober im nächsten Jahr. Somit habe ich dann nur noch meinen Nebenjob als Einkommen.
Ich habe vor, für diese Zeit Hartz 4, also eine Aufstockung, zu beantragen. Den Nebenjob habe ich dabei aber natürlich weiterhin.


Jetzt ist es natürlich so, dass ich als "Hartz 4 Empfängerin mit Nebenjob" dann ja nicht so 'ne attraktive Mieter-Kandidatin für potentielle Vermieter bin, als als "Studentin, die BAföG und Kindergeld bekommt und dazu noch einen Nebenjob hat", so dann natürlich schon deutlich eher. Also bin ich gerade auch auf intensivster Wohnungssuche!! Bis Januar sieht das alles ja noch vorbildlich aus. Wenn ich die Wohnung dann habe und erst im Januar den Hartz 4 Antrag stelle, ... dann habe ich die Wohnung ja wie gesagt schon und der Vermieter bekommt das dann auch eigentlich gar nicht mit.

Klingt ja nach einem Plan.

Aber: Jetzt ist mir eben aufgefallen, dass ich die neue BAföG Bescheinigung für das neue Semester gerade noch gar nicht habe!! Ich musste so lange auf eine Krankengeld-Bescheinigung warten, die meine Mutter vorlegen musste, wochenlang, bis wir nochmal angerufen haben und die Frau dann meinte, dass sie sich den Namen nicht notiert hätte und es deshalb gar nicht losgeschickt hätte. -.- Also hatte ich den BAföG Folgeantrag dann am Ende ein paar Tage später abgegeben, als in dem Schreiben zur Nachlieferung der Krankengeld-Bescheinigung stand. Jetzt dauert die Bearbeitung in etwa 3 Monate. Dann bekomme ich sicher mein BAföG rückwirkend ab Oktober bis zu dem Zeitpunkt der Bescheinigungsausstellung. Aber für diese Zeit habe ich jetzt keine BAföG Bescheinigung!!

Ich muss doch aber einem potentiellen Mieter das Einkommen nachweisen können! Ich habe noch die BAföG Bescheinigung, die bis zum 09.2015 galt. Und ich habe die neue, aktuelle Studienbescheinigung. Da würde der Vermieter ja sehen, dass wieder BAföG kommen wird. Vielleicht reicht ihm das ja. Aber er wird sicher die Frage stellen, wie ich bis dahin dann die Miete zahlen will. Was soll ich dann sagen?
Mein Onkel streckt es mir vor? Das könnte klappen, aber dafür braucht er ja auch wieder einen Nachweis. Vielleicht macht der Vermieter es ja, wenn ich ihm die Miete bis Januar in bar vorbezahle. Aber das ist alles so kompliziert, da nimmt der potentielle Vermieter doch sicher lieber 'nen anderen Wohnungsinteressenten, der ganz einfach ein geregeltes Einkommen + Arbeitsvertrag direkt nachweisen kann.

Hat jemand eine Idee, wie ich die ganze Situation überzeugend darstellen kann, sodass es nicht allzu blöd klingt? Könnte das so klappen, wie ich überlegt habe?

Ich bin ganz verzweifelt.

Ach ja, vollzeit arbeiten (als ungelernte Kraft irgendwo, wohlgemerkt) kann ich ab Januar leider auch nicht! Ich muss mich für den neuen Studiengang intensivst auf einen sehr anspruchsvollen Aufnahmetest vorbereiten. Es wird also bei dem Nebenjob bleiben (+Hartz 4).


Bitte, bitte, fällt jemandem etwas ein? Ich möchte nicht obdachlos sein oder ins Obdachlosenheim ziehen. Da kann ich mich sicher nicht auf den Aufnahmetest vorbereiten.

Und der Vorschlag mit Hartz 4 dann in 'ne Sozialwohnung: Diese Sozialwohnungen bekommt man auch nicht sofort. Das dauert ewig, wenn man auf so einer Warteliste ist.

Da geht es über eine normale Wohnungssuche (also 'ne Einzimmerwohnung) schon deutlich schneller. ....... Aber da habe ich ja jetzt gerade die beschriebenen Probleme.


Fällt jemandem etwas ein?? :(


LG
 
V

Vitali1988

Gast
KFW Studienkredit (musst ja nicht sagen, dass du dich bei Semesterende nicht rückmelden wirst)? Studentenwohnheim, notfalls zur Kurzzeitmiete? Mann suchen und bei ihm einziehen (als Frau ja Kinderspiel)?
 
L

LinusVanPelt

Gast
Vielen Vermieter sind Hartz-4-Bezieher als Mieter durchaus sehr recht, insbesondere deshalb, weil die Möglichkeit vereinbart werden kann, dass die Vermieter die Miete direkt vom Jobcenter erhalten. Einen sicheren Mietzufluss gibt es fast nicht. Ansonsten: Könnte vielleicht jemand für dich bürgen? Dann sollte es auch ohne Nachweise gehen...

Ich sehe allerdings ein anderes, möglicherweise viel gravierenderes Problem: Was macht dich so sicher, dass Du Hartz-4 auch bekommen wirst, Du bist ja noch unter 25? Ich habe Bedenken, ob deine Begründung ("meine Mutter ziemlich wahnsinnig ist und mich demnächst auch rauswerfen wird, da bin ich mir ziemlich sicher.") dem Jobcenter genügen wird. Aber selbst wenn das so sein sollte: Du willst von Januar (warum kriegst Du eigentlich ab Januar schon kein BaföG mehr? Endet das Semester nicht Ende März oder willst Du dich im laufenden Semester mit sofortiger Wirkung exmatrikulieren, wenn ja, warum?) bis Ende September nur einen Nebenjob ausüben und Hartz-4 beziehen und dich parallel auf den Aufnahmetest vorbereiten - auch hier könnte es Probleme mit dem Jobcenter geben. Die werden sich sicherlich nicht 9 Monate damit zufrieden geben, dass Du einen Nebenjob ausübst, sondern dir vermutlich Vermittlungsangebote schicken oder dich in Maßnahmen zuweisen. Und auch die Vorbereitung auf den Aufnahmetest könnte problematisch werden, wenn diese wirklich so intensiv ist, wie Du sie darstellst.

Eine Alternative wäre sicherlich die Beantragung von Wohngeld, wobei das in den meisten Fällen weniger sein dürfte als eine Aufstockung mit ALG II. Vorteil aber: Du hast deine Ruhe vor dem Amt und kannst deinen Plan durchziehen. Wie viele Stunden arbeitest Du denn bzw. wie viel verdienst Du? Wenn dein Nebenjob sogar sozialversicherungspflichtig wäre, wäre das gar nicht mal schlecht (also mehr als nur ein 450€-Job), weil Du bei der Kombination von 450€-Job und Wohngeld ja auch noch irgendwie krankenversichert sein müsstest (keine Ahnung, ob da für dich noch die Familienversicherung greifen würde).

Und der Vorschlag mit Hartz 4 dann in 'ne Sozialwohnung: Diese Sozialwohnungen bekommt man auch nicht sofort. Das dauert ewig, wenn man auf so einer Warteliste ist.
Eine Wohnberechtigungsschein ("WBS-Schein") würde ich an deiner Stelle trotzdem jetzt schon beantragen (die Ausstellung dauert immer ein wenig) - denn es gibt auch sehr viele WBS-Wohnungen, die nicht direkt vom Wohnungsamt vermittelt werden, sondern privat.

Käme für dich denn ein WG-Zimmer in Betracht? Da sind die Kosten meist viel geringer, die Vermieter verlangen häufig weniger Nachweise...

KFW Studienkredit (musst ja nicht sagen, dass du dich bei Semesterende nicht rückmelden wirst)?
Davon rate ich dringend ab, denn das wäre eine nicht unerhebliche Straftat.
 

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