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Baby schreit viel und ich fühle mich vom Vater allein gelassen

B

Bluebird

Gast
Hallo zusammen,

unser Baby ist bald zwei Monate alt und seit Beginn des zweiten Monats schreit er viel und lange und hat Schwierigkeiten entwickelt, tagsüber einzuschlafen. Ich wende viel Zeit und Mühe auf, ihn in den Schlaf zu begleiten, aber er schreckt entweder kurz vorm Eindösen hoch oder scheint weggeschlummert zu sein, z.B. beim Tragen, aber lässt sich dann unmöglich ablegen. Er wacht zuverlässig entweder sofort oder nach wenigen Minuten wieder auf. Ich reagiere nur auf seine Müdigkeitsanzeichen, sprich Gähnen, Ohren reiben etc. Er ist müde, er will aber nicht einschlafen oder kann es nicht. Wenn er dann doch mal einschläft, wacht er entweder nach 30 Minuten oder mit Glück nach 1 1/2 Stunden auf. Ich bin zur Zeit eigentlich ständig mit ihm zugange und beschäftigt.
Das führt dazu (oder dazu kommt), dass wenn er wach ist, er sehr häufig weint und auch laut und teilweise hysterisch. Kein schönes Geräusch und sehr frustrierend, wenn er doch satt, gewickelt, warm und eigentlich schläfrig ist. Mit ist klar, dass sich nicht jedes Weinen auf etwas zurückführen oder einfach so beruhigen lässt, aber wenn man einen wütend schreienden Säugling mit hochrotem Kopf im Arm wiegt, fühlt man sich schon verloren und nutzlos. Ich versuche, das wegzustecken, aber was mir mehr Leid bereitet als meine Hilflosigkeit gegenüber den Bedürfnissen des Kleinen, ist das Verhalten des Vaters.
Zum einen empfindet er das Weinen als störend (welch Überraschung). Da seine seltenen Versuche, ihn zu beruhigen nicht sofort Früchte tragen, ist er so ziemlich der Meinung, dass er da auch nichts machen kann. Wenn ich bereits versuche, ihn zu beruhigen, macht er entweder die Tür zu, wenn er im Nebenzimmer ist, oder er geht eine Etage höher. Er hat mir erklärt, dass er das Schreien als Geräusch nicht erträgt, wenn er gefühlt nichts dagegen unternehmen kann. Dennoch fühle ich mich jedes Mal verletzt, wenn die Tür zugeht. Es ist wie Ablehnung gegenüber mir und dem Baby.
Dabei hatte er sich zwei Monate Elternzeit parallel zu meinem Wochenbett genommen und war auch voller freudiger Erwartung. Da ich voll stille und zwischen den Seiten wickle, wollte er sich dafür um den Haushalt kümmern. Er kauft auch nach wie vor ein und kocht Mittag und er hat sich um den Behördenkram gekümmert. Letzteres war aber schnell erledigt und Kochen nimmt nicht so viel Zeit in Anspruch. Und jetzt kommt es schon vor, dass er sich nach eigener Aussage langweilt bzw. angestrengt nach Aufgaben sucht. Der "Haushalt" wie ich ihn verstehe gehört aber nur bedingt dazu. Er braucht schon Hinweise meinerseits, um z.B. mal die Wäsche anzuschmeißen. Der Knaller kam neulich: Er überlegte, was er denn bloß machen könnte. Ich schlug vor, er könne ja saugen (das wäre mir sonst ein Bedürfnis gewesen). Aber das war keine akzeptable Aufgabe. Er habe doch erst letzte Woche gesaugt als Besuch ins Haus stand und es sei doch nicht dreckig. Stattdessen sitzt er vor dem Computer, liest seine Bücher oder macht auch schon mal ein Mittagsschläfchen. Letzeres hat er schon vor dem Baby gemacht, aber ich werde inzwischen innerlich sauer, dass er sich gibt als würde er sich die Nächte um die Ohren schlagen, dabei hat er zum Schlafen bereits in ein anderes Zimmer gewechselt, damit er durchschlafen kann. Wäre legitim, wenn er die zusätzliche Energie tatsächlich bräuchte, aber im Moment behandelt er die Elternzeit wie Urlaub.
Ich bin unendlich frustriert. Es ist, als müsste ich mich an zwei Fronten um die Bedürfnisse anderer kümmern und kann es dabei keinem Recht machen. Wenn ich das Thema versuche anzusprechen, reagiert er defensiv und verletzt bzw. versichert mir, dass er den Kleinen natürlich lieb hat, es aber eben auch nicht schafft, ihn zu beruhigen. Er nimmt ihn ja auch, damit ich mal essen oder duschen kann, aber irgendwie habe ich mir die ersten Monate anders vorgestellt. Ich bin schon fast froh, dass er irgendwann auch wieder zur Arbeit geht, dann muss ich wenigstens nicht mehr das Gefühl haben, der Haussegen hängt schief, wenn der Kleine sich mal wieder nicht beruhigen lässt.

Langer Text, tut mir leid, aber ich wollte meine Gefühle einfach mal irgendwo lassen.
LG
 
D

Die Queen

Gast
Warst du schon beim Arzt? Manchmal kann häufiges Schreien Zeichen von Koliken sein.

Die andere Möglichkeit wäre, dass das Baby dich spiegelt. Also deine eigene Unruhe und Unzufriedenheit durch Selbstzweifel und Probleme mit Partner spürt und deshalb selbst unruhig und unzufrieden ist.
 

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