ShadowWalker
Mitglied
Hallo Leute,
Wie ich ja schon einmal hier berichtet habe (http://www.hilferuf.de/forum/studiu...ill-eigentlich-nur-noch-heim.html#post3053015), habe ich mich für ein Auslandsaufenthalt (Austausch-Studienprogramm) in den USA entschieden und mich da auch echt wahnsinnig lange im Voraus darauf vorbereitet und bin durch alle möglichen Bewerbegänge gegangen.
Das Programm ist offiziell ausgelegt von September 2015 bis Juni 2016. Das sind 3 (amerikanische) Terms. Fall, Winter, Spring-Term.
Das Fall-Term war nun Anfang Dezember beendet. Über die Weihnachtspause bin ich heimgegangen nach Deutschland zu meiner Familie.
Jetzt würde eigentlich das zweite Term, das Winter-Term, anfangen, aber ich kann mich eigentlich gar nicht mehr richtig aufraffen, wieder rüber zu reisen.
Wie in meinem anderen Thread oben verlinkt geschrieben, war das einfach alles gar nicht so ganz, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Unterkunftssituation in einem Schlafsaal, wo ich mir mit 2 weiteren ein Zimmer teilen muss, ist für mich persönlich furchtbar - absolut 0 Privatssphäre, da ständig irgendjemand um einen herum ist. Ich habe daher angefangen, die meiste Zeit von morgens bis abends draußen zu sein und mich in der Bibliothek aufzuhalten, aber selbst da konnte ich nicht wirklich für mich sein.
Dazu kommt, dass mich eigentlich ständig das Heimweh nach Deutschland und nach meinem gewohnt-geregelten Leben geplagt hat während ich drüben war. Habe täglich immer nach Flügen geschaut, die nach Deutschland gehen und konnte es am Schluss kaum erwarten, endlich (für Weihnachten) heimzufliegen (mein Gepäck hatte ich 2 Wochen vorher schon gepackt gehabt).
Ich habe mich richtig wohl und sicher gefühlt, als ich dann in Frankfurt wieder gelandet war und einfach wieder in mein normales Leben zurückkehren konnte.
Eine weitere Sache, die bei mir dazukommt, ist die Tatsache, dass ich mich im Vergleich zu früher irgendwie verändert habe und ziemlich oft große Ängste und Sorgen habe, die sich mittlerweile (wie ich es sehe) auch schon irgendwie zu einer leichten Paranoia entwickelt haben.
Jedenfalls hatte ich ständig eine leichte Angst (nicht so groß, dass ich wie gelähmt da saß den ganzen Tag) während ich drüben war - Angst, dass mir irgendwas passieren würde oder (da ich immer wieder von dem weitaus strengeren amerikanischen Rechtssystem lese) Angst, dass mir irgendjemand etwas in die Schuhe schieben möchte und ich dann unschuldig in irgendeinem amerikanischen Knast sitze, weit weg von daheim.
Ich hatte daher während meines Aufenthaltes drüben mein Verhalten sehr drastisch angepasst - war über-vorsichtig, habe sogar darauf geachtet, nicht auf irgendwelche Dating-Websites o.ä. zu gehen, die ich hier in Deutschland normalerweise nutze, aus Angst, dass mir da vielleicht mangels Kenntnisse über amerikanisches Recht und Gesetz irgendwas passieren könnte, weil ich irgendwas gemacht habe, was zwar bei uns rechtlich OK ist, aber drüben eventuell nicht. Habe mich nicht mal getraut, einen Mietwagen zu leihen und mit den anderen deutschen Austauschstudenten irgendwo hinzufahren (wenn ich fahren hätte müssen), weil ich immer so vieles über amerikanische Polizei und deren brutale Methoden gelesen und gehört habe.
Sprich: Ich habe mich die meiste Zeit eher nicht sehr frei gefühlt.
Die größte Angst kam dann allerdings noch hinzu, als ein flüchtiger Bekannter, den ich drüben in der Uni kennen gelernt hat, dann per Facebook meinte, er müsste einen sehr dummen und seiner Meinung nach vermutlich witzigen "Witz" machen und mir im "Spaß" unterstellen, ich hätte böse und kriminelle Absichten an der Uni dort vor. Zwar habe ich ihm gleich darauf in einer privaten Facebook-Nachricht aufgefordert, diesen Kommentar wieder zu löschen, was er dann auch gleich gemacht hat, aber seit den Enthüllungen von Snowden ist auch meine Paranoia darüber gestiegen, was im Internet eigentlich alles überall mitgelesen und mitgehört wird über einen.
Und obwohl ich ja selber gar nichts für diesen total unerwarteten und auch völlig aus dem Kontext gerissenen "Witz" dieses Typen kann, möchte ich meinen Namen nicht mit solchen Unterstellungen und krimineller Energie in Verbindung sehen, gerade nach den jüngsten Ereignissen in Paris und in den USA, wo sie eh überall gerade in höchster Alarmbereitschaft sind.
Kurz gesagt: Ich habe seitdem zudem noch richtig Angst, zurück zu reisen und dann an der Grenze diesbezüglich eventuell in Probleme zu geraten, obwohl ich dafür ja überhaupt gar nichts kann.
Diese ganzen Umstände addieren sich bei mir gerade zusammen und bringen mich dazu, einfach nach einem statt drei Terms das Ganze zu verkürzen.
Andererseits fühle ich mich richtig schlecht dabei, denn ich habe das so lange geplant gehabt und wollte das tun. Besonders mit meiner Mom habe ich deswegen jetzt einen rießen Krach, weil sie sich, so scheint es jedenfalls für mich, am meisten sorgt, was jetzt umstehende Bekannte und Verwandte von mir denken würden, wenn ich diesen Austausch vorzeitg abbreche. (Dazu muss gesagt sein, dass in unserem Familienumfeld ohnehin etwas der Wurm drin ist bezüglich "Hinter der Hand Reden" und Neidisch-Sein, etc. Traurig, aber leider wahr. Und daher kommt wohl ihre Angst, was jetzt andere nahestehenden Bekannte nun über so einen Abbruch sagen könnten)
Eigentlich würde morgen das neue Term anfangen, Flüge gäbe es für nächste Woche noch, allerdings sehr wenige und auch teuer. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Andererseits sage ich mir immer: Ich habe es ja nun kennen gelernt und weiß jetzt wie es war, dort zu studieren. Habe meine Kurse alle erfolgreich beendet, die ich im ersten Term gemacht habe...
Aber hier in Deutschland ist einfach diese subtile Angst nicht da und dieses beengende Gefühl nicht, das ich drüben immer gehabt habe - weiß der Geier wieso. Eigentlich wollte ich immer total gerne hin, keiner hat mich gezwungen, und so eine Chance kommt in der Form auch nicht wieder - und ich weiß auch, dass so viele auf der Stelle mit mir tauschen würden.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter!!
Wie ich ja schon einmal hier berichtet habe (http://www.hilferuf.de/forum/studiu...ill-eigentlich-nur-noch-heim.html#post3053015), habe ich mich für ein Auslandsaufenthalt (Austausch-Studienprogramm) in den USA entschieden und mich da auch echt wahnsinnig lange im Voraus darauf vorbereitet und bin durch alle möglichen Bewerbegänge gegangen.
Das Programm ist offiziell ausgelegt von September 2015 bis Juni 2016. Das sind 3 (amerikanische) Terms. Fall, Winter, Spring-Term.
Das Fall-Term war nun Anfang Dezember beendet. Über die Weihnachtspause bin ich heimgegangen nach Deutschland zu meiner Familie.
Jetzt würde eigentlich das zweite Term, das Winter-Term, anfangen, aber ich kann mich eigentlich gar nicht mehr richtig aufraffen, wieder rüber zu reisen.
Wie in meinem anderen Thread oben verlinkt geschrieben, war das einfach alles gar nicht so ganz, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Unterkunftssituation in einem Schlafsaal, wo ich mir mit 2 weiteren ein Zimmer teilen muss, ist für mich persönlich furchtbar - absolut 0 Privatssphäre, da ständig irgendjemand um einen herum ist. Ich habe daher angefangen, die meiste Zeit von morgens bis abends draußen zu sein und mich in der Bibliothek aufzuhalten, aber selbst da konnte ich nicht wirklich für mich sein.
Dazu kommt, dass mich eigentlich ständig das Heimweh nach Deutschland und nach meinem gewohnt-geregelten Leben geplagt hat während ich drüben war. Habe täglich immer nach Flügen geschaut, die nach Deutschland gehen und konnte es am Schluss kaum erwarten, endlich (für Weihnachten) heimzufliegen (mein Gepäck hatte ich 2 Wochen vorher schon gepackt gehabt).
Ich habe mich richtig wohl und sicher gefühlt, als ich dann in Frankfurt wieder gelandet war und einfach wieder in mein normales Leben zurückkehren konnte.
Eine weitere Sache, die bei mir dazukommt, ist die Tatsache, dass ich mich im Vergleich zu früher irgendwie verändert habe und ziemlich oft große Ängste und Sorgen habe, die sich mittlerweile (wie ich es sehe) auch schon irgendwie zu einer leichten Paranoia entwickelt haben.
Jedenfalls hatte ich ständig eine leichte Angst (nicht so groß, dass ich wie gelähmt da saß den ganzen Tag) während ich drüben war - Angst, dass mir irgendwas passieren würde oder (da ich immer wieder von dem weitaus strengeren amerikanischen Rechtssystem lese) Angst, dass mir irgendjemand etwas in die Schuhe schieben möchte und ich dann unschuldig in irgendeinem amerikanischen Knast sitze, weit weg von daheim.
Ich hatte daher während meines Aufenthaltes drüben mein Verhalten sehr drastisch angepasst - war über-vorsichtig, habe sogar darauf geachtet, nicht auf irgendwelche Dating-Websites o.ä. zu gehen, die ich hier in Deutschland normalerweise nutze, aus Angst, dass mir da vielleicht mangels Kenntnisse über amerikanisches Recht und Gesetz irgendwas passieren könnte, weil ich irgendwas gemacht habe, was zwar bei uns rechtlich OK ist, aber drüben eventuell nicht. Habe mich nicht mal getraut, einen Mietwagen zu leihen und mit den anderen deutschen Austauschstudenten irgendwo hinzufahren (wenn ich fahren hätte müssen), weil ich immer so vieles über amerikanische Polizei und deren brutale Methoden gelesen und gehört habe.
Sprich: Ich habe mich die meiste Zeit eher nicht sehr frei gefühlt.
Die größte Angst kam dann allerdings noch hinzu, als ein flüchtiger Bekannter, den ich drüben in der Uni kennen gelernt hat, dann per Facebook meinte, er müsste einen sehr dummen und seiner Meinung nach vermutlich witzigen "Witz" machen und mir im "Spaß" unterstellen, ich hätte böse und kriminelle Absichten an der Uni dort vor. Zwar habe ich ihm gleich darauf in einer privaten Facebook-Nachricht aufgefordert, diesen Kommentar wieder zu löschen, was er dann auch gleich gemacht hat, aber seit den Enthüllungen von Snowden ist auch meine Paranoia darüber gestiegen, was im Internet eigentlich alles überall mitgelesen und mitgehört wird über einen.
Und obwohl ich ja selber gar nichts für diesen total unerwarteten und auch völlig aus dem Kontext gerissenen "Witz" dieses Typen kann, möchte ich meinen Namen nicht mit solchen Unterstellungen und krimineller Energie in Verbindung sehen, gerade nach den jüngsten Ereignissen in Paris und in den USA, wo sie eh überall gerade in höchster Alarmbereitschaft sind.
Kurz gesagt: Ich habe seitdem zudem noch richtig Angst, zurück zu reisen und dann an der Grenze diesbezüglich eventuell in Probleme zu geraten, obwohl ich dafür ja überhaupt gar nichts kann.
Diese ganzen Umstände addieren sich bei mir gerade zusammen und bringen mich dazu, einfach nach einem statt drei Terms das Ganze zu verkürzen.
Andererseits fühle ich mich richtig schlecht dabei, denn ich habe das so lange geplant gehabt und wollte das tun. Besonders mit meiner Mom habe ich deswegen jetzt einen rießen Krach, weil sie sich, so scheint es jedenfalls für mich, am meisten sorgt, was jetzt umstehende Bekannte und Verwandte von mir denken würden, wenn ich diesen Austausch vorzeitg abbreche. (Dazu muss gesagt sein, dass in unserem Familienumfeld ohnehin etwas der Wurm drin ist bezüglich "Hinter der Hand Reden" und Neidisch-Sein, etc. Traurig, aber leider wahr. Und daher kommt wohl ihre Angst, was jetzt andere nahestehenden Bekannte nun über so einen Abbruch sagen könnten)
Eigentlich würde morgen das neue Term anfangen, Flüge gäbe es für nächste Woche noch, allerdings sehr wenige und auch teuer. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Andererseits sage ich mir immer: Ich habe es ja nun kennen gelernt und weiß jetzt wie es war, dort zu studieren. Habe meine Kurse alle erfolgreich beendet, die ich im ersten Term gemacht habe...
Aber hier in Deutschland ist einfach diese subtile Angst nicht da und dieses beengende Gefühl nicht, das ich drüben immer gehabt habe - weiß der Geier wieso. Eigentlich wollte ich immer total gerne hin, keiner hat mich gezwungen, und so eine Chance kommt in der Form auch nicht wieder - und ich weiß auch, dass so viele auf der Stelle mit mir tauschen würden.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter!!