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Ausgestriebene Neugier.

unschubladisierbar

Sehr aktives Mitglied
Mir ging es ähnlich. Nur das sich bei mir noch nicht mal um meine schulischen Leistungen gekümmert hat.

Dennoch habe ich meine Neugier nie verloren. Und nachdem man selbständig wird und seine eigene Wohnung hat, hält euch nichts mehr auf eure Neugier wieder zu entdecken.

Macht was ihr schon immer mal machen wolltet. Macht Erfahrungen die euch als Kind nicht möglich waren.

Ihr seid der Schlüssel zu euren Glück und es ist keiner mehr da der euch daran hintern kann, keine Hausaufgaben die ihr machen müsst und keine Schulnoten die euren Fleiß zeigen, kein zu Bett gehen zu geregelten Zeiten. Die Neugier kann man einem Menschen nicht nehmen, ihr müsst etwas finden worauf ihr Lust habt.

Scheiß drauf was es jemanden bringt oder welchen Mehrwert ihr daraus zieht, solange es Spaß macht und keinem anderen Schaden zufügt wird.
 
L

Launcher

Gast
Mir ging es ähnlich. Nur das sich bei mir noch nicht mal um meine schulischen Leistungen gekümmert hat.

Dennoch habe ich meine Neugier nie verloren. Und nachdem man selbständig wird und seine eigene Wohnung hat, hält euch nichts mehr auf eure Neugier wieder zu entdecken.

Macht was ihr schon immer mal machen wolltet. Macht Erfahrungen die euch als Kind nicht möglich waren.

Ihr seid der Schlüssel zu euren Glück und es ist keiner mehr da der euch daran hintern kann, keine Hausaufgaben die ihr machen müsst und keine Schulnoten die euren Fleiß zeigen, kein zu Bett gehen zu geregelten Zeiten. Die Neugier kann man einem Menschen nicht nehmen, ihr müsst etwas finden worauf ihr Lust habt.

Scheiß drauf was es jemanden bringt oder welchen Mehrwert ihr daraus zieht, solange es Spaß macht und keinem anderen Schaden zufügt wird.
Aber ich habe keinen Spaß.

Als Kind konnte ich mich zum Beispiel stundenlang hinsetzen und habe mich mit was spannendem beschäftigt. Heute habe ich kein Feuer in mir. Mich kickt NIX. Andere Leute lernen ein Instrument oder lesen ein Buch etc und können es nicht mehr weglegen. Ich dagegen mache nichts mit Ausdauer. Ich kann zehntausend Sachen ein bisschen, nichts ist mir interessant oder spaßig genug, um mich länger damit zu beschäftigen. Ich hasse meinen Vater dafür so sehr.

Ich bin schon lange selbstständig.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Mir ging es in meiner Kindheit auch so, und ich weiß, dass es sehr schwer und ein lebenslanger Kampf ist, sich darüber hinweg zu setzen.

Ich beschäftige mich heute ganz bewusst mit Dingen, die mir meine Eltern verleiden wollten, und sage zu mir "Ihr wart doch arme Menschen, wenn ihr nicht erkennen konntet, was ihr da verpasst habt. IHR könnt für euch diese Sache verpassen, das ist euer Problem, ICH aber lasse sie mir nicht nehmen und entdecke sie jetzt erst recht." Ich nehme dann ganz bewusst mit, was man mir verleiden wollte und schicke die Verleider innerlich ans Ende des Universums.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Ich dagegen mache nichts mit Ausdauer. Ich kann zehntausend Sachen ein bisschen, nichts ist mir interessant oder spaßig genug, um mich länger damit zu beschäftigen. Ich hasse meinen Vater dafür so sehr.
Seine Intention war sicher nicht, dir Freude und Neugier auszutreiben, sondern dich zu guten schulischen Leistungen zu bewegen. Ihm jetzt die komplette Verantwortung für dein Unglück zuzuschreiben, finde ich merkwürdig. Und Hass bringt dich kein Stück weiter.
Ich bin schon lange selbstständig.
Offenbar nicht.
Du bist noch immer das kleine Kind, das sich nicht vom Papa gesehen und gewürdigt fühlt. Gepaart mit der Aggression und Frustration eines Erwachsenen. Schlechte Melange.

Ich denke, es bringt nichts, dich zu einer Therapie zu ermutigen, denn du findest aktuell alles blöd, lästig, albern et.
Du könntest Glück haben und dich irgendwann verlieben.
Oder die nächsten 40 Jahre wütend auf deinen Vater sein und dein Glück weiter torpedieren.
 

eternalsummer

Aktives Mitglied
Das kenne ich leider nur zu gut!
Zu allen Fragen, die ich als Kind so gestellt hatte, meinte mein Vater, ich soll nix an den Haaren herbeiziehen, wen würde das interessieren, ich soll doch mit vernünftigen Dingen beschäftigen blabla und wurde wütend. Alles im Keim erstickt, nur weil er wohl keine Antwort wusste. Meine Hobbys nur verachtet und beleidigt, während er 24/7 vor der Glotze hing, ja Privatfernsehen ist natürlich so viel sinnvollerer und produktiverer Zeitvertreib! Als feststand, dass ich Abi mache, hab ich den Hass so richtig zu spüren gekriegt, ich brauch mich bloß nicht als was Besseres fühlen, während er nur Hauptschulabschluss hat ... 🙄 Echt, wenn man was dagegen hat, dass die eigenen Kinder aufgeweckter und gebildeter werden als man selbst, dann sollte man sie abgeben, dachte ich mir so oft!

Te, mich beunruhigt etwas, dass du schilderst, dass dir gar nichts mehr Spaß macht, das könnte vielleicht der Beginn einer Depression sein. Du solltest versuchen entweder einen Schlussstrich zu ziehen und neu anfangen oder es irgendwie aufarbeiten, vielleicht Selbsthilfegruppe?
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Gute schulische Leistungen nützen überhaupt nichts, wenn man als Mensch verkümmert und seine Lebensfreude verliert und krank wird. Der Mensch als solcher mit seinen individuellen Bedürfnissen hat immer im Vordergrund zu stehen, und erst das bildet auch die Basis für gute schulische Leistungen. Ein Großteil der Eltern erkennt das meiner Erfahrung nach nicht und ist blind nur von dem Gedanken an die Schule besessen. Das hat ohne Zweifel das Leben sehr vieler Menschen beeinträchtigt. Das sind die typischen Fehler, die Eltern machen, an denen man dann ein Leben lang zu arbeiten hat.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Aber irgendwann kommt man an den Punkt zu verstehen, dass Eltern das nicht aus Boshaftigkeit tun, sondern weil sie Fehler machen. Wie wir alle. Im vorliegenden Fall finde ich den hass überzogen - es ist offensichtlich, dass die Intention des Vaters keine böse war.
Wie auch immer - man kann jetzt jahrzehntelang auf die Eltern schimpfen und unglücklich bleiben. Oder sich innerlich emanzipieren und neue Wege gehen.
(Wenn ich meinen Vater so hassen würde, würde ich das Gespräch suchen. Mit ihm.Und das klären.)
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Auch, wenn Handlungen nicht böse gemeint waren, verursachen sie Schaden. Der Geschädigte hat IMMER ein Recht auf sein Leid, er hat das Recht, es zu artikulieren und damit gehört zu werden. Nur dann kann man seine Probleme angemessen verarbeiten und niemals nur durch Rechtfertigung der anderen Seite. Es ist primär wichtig, dass Leid und Schaden eingestanden und anerkannt werden. Was die andere Seite zu ihren Handlungen bewogen hat, ist erst danach von Bedeutung. An erster Stelle stehen immer die Bedürfnisse desjenigen, der Hilfe braucht. ER ist in seinem Anliegen wahrzunehmen.

Wenn man nach einem Unfall verletzt in die Notaufnahme kommt, bekommt man ja auch nicht einfach nur gesagt, der Unfall ist ja nicht mit Absicht verursacht worden, denn das ist primär unerheblich, von sekundärer Bedeutung. Es geht um die Versorgung der Verletzungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
L

Launcher

Gast
Seine Intention war sicher nicht, dir Freude und Neugier auszutreiben, sondern dich zu guten schulischen Leistungen zu bewegen.
Du klingst wie mein Vater. Alles hat für ihnen einen rein praktischen Grund. "Ich mache das nur um dir zu helfen", nur haben mir seine ganzen tollen Tipps in meinem ganzen Leben nicht geholfen, eher das Gegenteil.

Wenn ich mich davon so leicht lösen könnte, hätte ich es doch schon längst getan. Wenn dir jemand dein ganzes Leben lang erzählt, dass Nutella abgefüllter Kot ist und du kotzen musst, wenn du Nutella siehst, dann wirst du nicht plötzlich anfangen Nutella zu in dich reinzuschieben, nur weil dir jemand anderes erzählt, dass das lecker ist.

Wenn du das nicht verstehst, kannst du mir sowieso nicht helfen.
 

recuperation

Aktives Mitglied
Aber irgendwann kommt man an den Punkt zu verstehen, dass Eltern das nicht aus Boshaftigkeit tun
Das kann ich leider nicht unterschreiben. Manche Eltern sind abartig. Die sehen zu, wie ihre Kinder vor die Hunde gehen und jeden Spaß am Leben verlieren, weil sie irgendeine Agenda durchsetzen müssen. Ich habe nichts davon, wenn mein Kind irgendwann einen super Job hat, aber bestenfalls todunglücklich ist oder schlimmstenfalls gar nichts mehr empfindet.

Mein Vater war leider auch so, deswegen kann ich die Schilderung gut nachvollziehen. Leider habe ich kein Patentrezept, wie man aus der Geschichte wieder rauskommt. Ein Gefühl des Nichtgenügens und ein eingeschränkter Zugang zum Gefühlsleben werden wahrscheinlich bleiben...
 

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