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ausgebuht, der Lächerlichkeit preisgegeben, verstoßen, vernichtet

kddxy

Mitglied
Hallo!

Ich bin verzweifelt. Ich bin an einem Punkt in meinem Leben angekommen, an dem ich mir nichts mehr vormachen kann. Es gibt etwas in mir, das sich mir bei allem, was ich Angriff nehmen möchte in den Weg stellt. Es ist die ewige Rechtfertigung für ein potentielles, ungelebtes Leben. Was sich mir in den Weg stellt, kann ich mittlerweile konkret benennen: Im Kontakt mit anderen Menschen habe ich immerzu das Gefühl, nicht richtig zu sein, weniger wert zu sein als andere, eine gewisse Urschuld in mir zu tragen, aufgrund der ich dazu verdammt bin, ein leben auf dem Abstellgleis zu führen und lediglich innerhalb bestimmter Rollen, welche andere für mich vorgesehen haben, existieren zu dürfen. Kurz: Ich selber habe bzw. dieses Gefühl hat bestimmt, dass ich mir nichts herausnehmen darf.
Der konkrete Anlass für diesen Beitrag ist mein momentanes Gefühl absoluter Verzweiflung. Immer wieder führt dieses oben beschriebene Gefühl im Kontakt mit Menschen dazu, dass ich die Verliererrolle an mich ziehe, die der komischen Außenseiterin – egal in welchem Rahmen ich mich befinde. Mir unterlaufen Fehler, ich bin nicht bei der Sache, denn ich bin ja die ganze Zeit mit mir und meiner Schuld und den Erwartungen anderer beschäftigt und daraus resultiert, dass ich negative Aufmerksamkeit auf mich ziehe. Ich kann nicht mehr. Ich möchte mit Menschen zusammen sein, doch ich halte gerade das nicht aus. Ich bin einsam, verzweifelt und sehne mich nach Glück, Freiheit und Erfolg.
Kann das jemand nachvollziehen?

kdd
 

kddxy

Mitglied
die Frage ist nun: dieses Gefühl, das wir beide empfinden - ist es eine objektiv gesehen wahre Empfindung oder ist es nur eine Frage der Sichtweise? Oder anders: Sind es bestimmte Typen von Menschen, die prädestiniert sind für Opferrollen aufgrund bestimmter Eigenschaften (vielleicht irgendwelcher Defizite o.ä.)? Oder ist man theoretisch in Lage zu wählen, sich eine Rolle auszusuchen? Noch anders ausgedrückt: Gibt es einen objektiven Maßstab für die Wertigkeit eines Menschen?
 
B

BlueScreen

Gast
kddxy meinte:
Sind es bestimmte Typen von Menschen, die prädestiniert sind für Opferrollen aufgrund bestimmter Eigenschaften?
Ja. "Opfer" sind meistens die, die sich zum "Opfer" machen lassen.

Du z.B. drängst dich ja geradezu in die Opferrolle.
Woher kommt das?
Warum denkst du, dass du weniger wert bist als Andere?

Warum sind dir die Erwartungen Anderer so wichtig?


kddxy meinte:
Gibt es einen objektiven Maßstab für die Wertigkeit eines Menschen?
Nein, das ist immer subjektiv.
Einen Menschen der mir nahe steht, betrachte ich mit Sicherheit ganz anders als z.B. du.

PS: Was anderes ist z.B. der Tauglichkeitsgrad bei der Musterung. Da wird ein Mensch schon "bewertet".
Diese Bewertung entspricht aber nicht dem wahren "Wert" eines Menschen.
Den wahren Wert eines Menschen kann man einfach nicht messen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sigi

Sehr aktives Mitglied
Hallo!

Ich bin verzweifelt. Ich bin an einem Punkt in meinem Leben angekommen, an dem ich mir nichts mehr vormachen kann. Es gibt etwas in mir, das sich mir bei allem, was ich Angriff nehmen möchte in den Weg stellt. Es ist die ewige Rechtfertigung für ein potentielles, ungelebtes Leben. Was sich mir in den Weg stellt, kann ich mittlerweile konkret benennen: Im Kontakt mit anderen Menschen habe ich immerzu das Gefühl, nicht richtig zu sein, weniger wert zu sein als andere, eine gewisse Urschuld in mir zu tragen, aufgrund der ich dazu verdammt bin, ein leben auf dem Abstellgleis zu führen und lediglich innerhalb bestimmter Rollen, welche andere für mich vorgesehen haben, existieren zu dürfen. Kurz: Ich selber habe bzw. dieses Gefühl hat bestimmt, dass ich mir nichts herausnehmen darf.
Der konkrete Anlass für diesen Beitrag ist mein momentanes Gefühl absoluter Verzweiflung. Immer wieder führt dieses oben beschriebene Gefühl im Kontakt mit Menschen dazu, dass ich die Verliererrolle an mich ziehe, die der komischen Außenseiterin – egal in welchem Rahmen ich mich befinde. Mir unterlaufen Fehler, ich bin nicht bei der Sache, denn ich bin ja die ganze Zeit mit mir und meiner Schuld und den Erwartungen anderer beschäftigt und daraus resultiert, dass ich negative Aufmerksamkeit auf mich ziehe. Ich kann nicht mehr. Ich möchte mit Menschen zusammen sein, doch ich halte gerade das nicht aus. Ich bin einsam, verzweifelt und sehne mich nach Glück, Freiheit und Erfolg.
Kann das jemand nachvollziehen?

kdd
Hallo du Leidende, ich kenne jemand, der aus meiner beschränkten Sicht heraus genau so ist wie du dich beschreibst. Man kommt nicht mehr an die Person heran, meiner Einschätzung nach aus den gleichen Gründen, die du in deinem ersten Beitrag beschreibst.

Du bräuchtest mal eine Freundin oder Freund, der mit dir durch diese Täler geht, den du auch "angiften, vergraulen usw." darfst, der sich aber nicht vertreiben lässt und dann bist du dran!!! Du müsstest mit der Person alles durchgehen, was du hier beschreibst, allerdings aus kühler Distanz wohl. Und wenn es noch so weh tu, müsstet ihr zusammenbleiben und da durch, das ist mein Gefühl dazu. Und wenn du so einen Freund oder Freundin nicht findest, dann versuche es mit einer Therapeutin / Therapeut.

Nur so, wenn ein Gegenüber spürt, was aus dir kommt, aber auch die Chance behält, das mit dir aufzuarbeiten, könnte eine Veränderung eintreten.

Jemand, mit dem ich das gern getan hätte, ist diese Chance gerade am Verspielen. Es tut weh, wenn Menschen wie du sich dann zurückziehen, ohne dem Gegenüber eine Chance zu lassen, mit ihm zu arbeiten und zu lieben und das, was sie dann vielleicht wie du in diesem Thread sagen, n icht in einer Beziehung aufarbeiten können, die heilend wirkt, wenn ein Gegenüber bereit wäre, dich "auszuhalten".

Was geht dir so durch den Kopf bei diesen Worten?

Grüße von Sigi
 

kddxy

Mitglied
Tauglichkeitsgrad bei der Musterung“ – da kommen wir der Sache schon näher. Es gibt also offenbar festgelegte Kriterien, die den Rahmen einer Rolle, die jemand einnimmt, vorgeben. Innerhalb dieses Rahmens funktioniert jemand oder eben auch nicht. Entweder taugt jemand für den Posten oder eben auch nicht. Dies ist der objektive Bewertungsmaßstab in der jeweiligen Situation. Natürlich ist es klar, dass jeder da so seine individuellen Stärken und Schwächen hat. Aber wie kann einer vor sich selbst rechtfertigen, wenn er schon im Grundsätzlichen nicht funktioniert? Einer, dem ständig irgendwelche Fehler unterlaufen, der immer wieder feststellen muss, dass er nicht umsichtig genug ist, jemand, der nicht in der Lage ist, eine lockere Unterhaltung zu führen – was ist mit dem? Darf dieser Geächtete, Verstoßene denn auch glücklich sein, kann er von Leben sprechen oder muss er sein Leben vielmehr als Martyrium empfinden?
 

kddxy

Mitglied
Du müsstest mit der Person alles durchgehen, was du hier beschreibst, allerdings aus kühler Distanz wohl. Und wenn es noch so weh tu, müsstet ihr zusammenbleiben und da durch, das ist mein Gefühl dazu. Und wenn du so einen Freund oder Freundin nicht findest, dann versuche es mit einer Therapeutin / Therapeut.

Nur so, wenn ein Gegenüber spürt, was aus dir kommt, aber auch die Chance behält, das mit dir aufzuarbeiten, könnte eine Veränderung eintreten.

Jemand, mit dem ich das gern getan hätte, ist diese Chance gerade am Verspielen. Es tut weh, wenn Menschen wie du sich dann zurückziehen, ohne dem Gegenüber eine Chance zu lassen, mit ihm zu arbeiten und zu lieben und das, was sie dann vielleicht wie du in diesem Thread sagen, nicht in einer Beziehung aufarbeiten können, die heilend wirkt, wenn ein Gegenüber bereit wäre, dich "auszuhalten".

Was geht dir so durch den Kopf bei diesen Worten?
Weißt du, so einfach ist das nicht. Jede Beziehung hat ihre eigenen Dynamik. Wie leicht verfallen wir in bestimmte Muster, wenn uns die Kontrolle aus den Händen zu gleiten droht...und Beziehungen zu anderen Menschen sind eine höchst wackelige Angelegenheit mit so vielen Unbekannten. Aufarbeiten...wir können nicht erwarten, dass das Gegenüber für alles Verständnis hat und den Pädagogen oder Therapeuten spielt. Dennoch ist wäre es schön, jemanden zu finden, der bereit wäre, etwas zu geben, zu schenken - einfach nur um des Schenkens willen.
Das, was du geschrieben hast, geht mir sehr nah und es macht mich traurig zu hören, dass mein Schmerz andere Menschen verletzen, mit in den Abgrund reißen kann.
Im Grunde wünsche ich mir doch nur, angenommen und akzeptiert zu werden, so wie ich bin. Mit all meinen Fehlern und Schwächen, aber ich habe doch auch viel zu geben - ich wünsche mir Güte und Liebe, Wärme und Sicherheit. Ist es eine Utopie?
 

Sigi

Sehr aktives Mitglied
bin leider auch gegangen und hab gelöscht, was da stand. Zu deiner letzten Frage noch:
Vielleicht ist es Utopie, hängt auch mit von dir ab.

Sigi
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Wie leicht verfallen wir in bestimmte Muster, wenn uns die Kontrolle aus den Händen zu gleiten droht...
Wieso willst du alles kontrollieren? Kontrollieren will man nur wenn man kein Vertrauen hat. Und wenn man alles kontrollieren will fehlt das Vetrauen in sich selbst und in seine Mitmenschen.

Im Grunde wünsche ich mir doch nur, angenommen und akzeptiert zu werden, so wie ich bin.
Weißt du wer du bist und vor allem wer du sein möchtest? Wenn du dazu neigst dein Verhalten ständig kontrollieren zu wollen und dich fragst ob du alles richtig machst bzw. bewusst die Erwartungen deiner Mitmenschen erfüllen möchtest, bist du immer noch auf der Suche nach deiner eigenen Persönlichkeit.
 
C

carraldo

Gast
Hallo,

Nun was kann man in deiner Lage tun? Ich finde ein guter Tip für den Anfang wäre nicht immer alles so negativ zu sehen, durch negatives Denken in deiner Situation wirst du immer noch negativer!! Also denk mal was positives, denk dir zum Beispiel das du in allem was du tust gut bist, du bist ein guter Mensch, denk dir das du üüüberhaupt nicht schlechter oder weniger wert als andere bist, du kannst alles schaffen wenn du es willst, und denk dabei nicht an die schwierigkeiten die dadurch auftreten können, sondern sie mal alles positiv. Hört sich zwar blöd an, aber du wohnst (geh ich mal davon aus) in Deutschland, einem wohlhabenden Land, in dem es dir an nix mangelt, du kriegst die beste Bildung, du bist nicht in einem Krieg zerüttetem Land, du hast immer genug zu essen, du wirst nicht von einem Diktator unterdrückt hast meinungsfreiheit etc... kurzum Dir steht alles offen. Was auch für den Anfang hilft, denk ganz bewusst an andere Leute und schieb deine Probleme mal beiseite. Denk an Freunde, was sie grad wohl machen, ob es ihnen gut geht usw. Dann kannst du dir vielleicht mal bei einem Spaziergang Gedanken über ein bestimmtes Thema machen, und es von A bis Z komplett durchdenken. Dann stehst du vor Problemen bei dem Sachverhalt, und suchst nach lösungen. So lernst du dich genauer kennen und merkst vielleicht was du willst im Leben in der Arbeit.... Versuch auch mal deine Umwelt mehr wahrzunehmen und achte auf Details, und mach dir vielleicht darüber auch Gedanken. Versuch das nur mal damit du dich nicht immer auf deine Probleme konzentrierst. Was mir SEHR hilft abzuschalten, ist etwas zu Zeichnen oder Gitarre zu spielen. Sind eben meine Hobbys, vielleicht kannst du dich bei was anderem gehen lassen. Aber ich finde das sind kreative Angewohnheiten, die das Hirn richtig arbeiten und überlegen lassen, und ich fühl mich gedanklich sehr frei danach, zufrieden das ich was geschafft habe.

Sind alles Tipps die nach und nach wirken. Wenn du dann auf dem richtigen Weg bist, merkst du das meistens von ganz alleine.
Versuch deinen Tag etwas einzuplanen, was du wann machst, damit du nicht einfach in den Tag hineinlebst.

Viel Glück und bleib am Ball;)

grüße
 

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