Es kommt auf den Beruf an, was mehr Sinn macht. Wenn es sich um sehr ähnliche Berufe handelt, kann es zB auch sein, dass die Leute mit Studienabschluss bei der Stellenvergabe bessere Chancen haben, als die mit Ausbildung.
manchmal kann eine Kombilösung auch das beste sein: Also zB seinen Bachelor machen und dann noch die Ausbildung dranpacken, oder um gekehrt. ZB erstmal ne Ausbildung zur Op-schwester machen und dann Medizin studieren. (ich schon von einigen Leuten gehört, bei denen sich das bewährt hat).
und natürlich spielt das Arbeitsumfeld eine Rolle: Man sollte sich auch im Arbeitsumfeld wohlfühlen- auch das gehört dazu, wenn man gute leistung erbringen will: und wenn Du Dich an der Uni wohlfühlst...(wobei Du eben noch nicht drin bist und nicht genau weiß, wie es dort wirklich ist)
natürlich gehört selbständiges Arbeiten an der Uni dazu: Das muss Dir klar sein. Du solltest Dich motivieren können.
Und nicht zuletzt muss man auch auf sein Bauchgefühl hören: der Zwang unbedingt schnell ins Berufsleben zu kommen, richtet dabei manchmal mehr Schaden an, als es nützt. Denn was hat man im Endeffekt davon, wenn man sich irgendwie in was reinknechtet, das einem dann doch nicht entspricht. Letztlich hat man garnicht davon: Im Endeffekt musst Du in Deinem Beruf viele Jahre aushalten können: Um diese Wahl zu treffen braucht es viel Sorgfalt und man sollte zB auch dazu stehen, dass man die falsche Wahl getroffen hat: Lieber umschwenken, als sich den rest des Lebens knechten...
Natürlich kannst nur Du die Entscheidung treffen (ist ja auch eine finanzielle Frage): Hast Du dir schon mal die Pläne aus der Uni geholt: Weißt Du, welche Leistungen du bringen musst?
Also aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Es schadet sicher nichts, wenn man einen Bachelor macht (sind ja nur 3 jahre) und dann ggf noch eine Ausbildung (oder eben den Master) dranpackt. Man weiß dann ja auch, in welche Richtung es einen mehr zieht.
Je nach Beruf kann eine solche Kombi gute Vorteile haben: Ausbildungsbetriebe beklagen oft, dass die Azubis kaum Eigeninitiative haben und Firmen die Uniabsolventen einstellen beklagen die fehlende Praxis: Insofern kann eine Kombi der Jackpot sein.
Und wenn Du nach dem ersten Semester merkst, dass das nichts für dich ist, kannst Du immernoch eine Ausbildung starten.