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Aus 400 Euro Jobs nun 450?

Rhenus

Urgestein
Hallo Gast,

Ich weiss, wovon ich rede,....
Ich glaube nicht, dass du weißt, wovon du redest.
Wer hat denn im Ausland deine Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung, Kindergeld, dein Wohngeld und darüber hinaus, andere Sozialleistungen bezahlt?
 
C

ChrisBW

Gast
Aber es ist doch gerade für Wenigverdiener praktisch, dass sie steuerfrei- und sozialversicherungsfrei dazuverdienen können.
 

Rhenus

Urgestein
ChrisBW

Das täten sie dann auch so. Das macht den Kohl nicht fett.
Für dich nicht, für die Leute die es betrifft schon.
Das wäre ja nicht, wenn gerechte Löhne bezahlt werden würden.
Aber du findest es richtig, dass Menschen hart arbeiten und dann noch vom Staat Mindestausgleich bekommen, damit Reiche die Löhne drücken können.

Es gibt sie, auch weil nicht alle eine solide Ausbildung haben.
Und ungelernt verdient man nunmal wenig.
Nun, gottgewollt ist das nicht, es steht auch nirgendwo geschrieben, dass man zum Putzen Abitur braucht.
Jegliche Arbeit ist es wert dafür einen Lohn zu bekommen, wo man von leben kann, ohne vom Staat zusätzlich Hilfe zu bekommen.

Was macht die Menschen nur so arrogant, eine Arbeit höher als die andere, einzuschätzen.
Die Arbeiten die diese Menschen, unter Ausbeutung verrichten, sind so unattraktiv, dass sie doch von denen, die sie sich leisten können zu bezahlen, nicht verrichtet werden wollen.

Und solange nicht alle mit einer Befähigung und Qualifikation zu anderen Arbeiten, einen Job bekommen, ist das eh nur eine vorgeschobene Behauptung.
 

Rhenus

Urgestein
Klartext,

Das hört sich an wie in einer Sonntagspredigt.
nein, dass ist ein Mindestmaß an soziale Gerechtigkeit!

Außerdem ein Frage der Zeit, wann du dir den Lohn von 5€ auch nicht mehr leisten kannst.
Du kannst ihn dir leisten, weil eine Allgemeinheit dir diesen Lohn aufstockt, also alle bezahlen die bei dir anfallenden Putzarbeiten.
Das nenne ich doch mal Sozialismus!

Oder soll ich 20€ zahlen und dafür sebst hungern ?
Dazwischen gibt es auch noch Zahlen. Zudem kannst du das von der Steuer absetzen.
Doch wenn du so wenig verdienst, wäre es wirtschaftlicher, selbst zu putzen.
Was wäre mit dem Mindestlohn, damit müsstest du wohl kaum hungern?

Wenn mir ein Finanzberater 20% Rendite garantiert dann soll er auch ordentlich was davon haben, einen ganz ordentlichen Anteil.
Auch wenn dein Geld dann plötzlich weg ist!

Und wenn der mir keine Rendite garantiert dann zahle ich dem auch nichts. Egal wie fleißig der war und wie tolle Vorschläge zur Geldvermehrung der mir vorgelegt hat.
Na, den musst du mir zeigen, der das für lau macht. Das Beispiel dürfte wohl Fiktion sein. Die kassieren vorher auch.
 

Portion Control

Urgestein
Rhenus, ich kann deine Aussage nachvollziehen. Zumindest bis zu einem gewissen Grad.

Jemand der 40 Stunden die Woche fleissig malocht sollte bitte auch zu jederzeit in den Brotkasten schauen können, ohne gähnende Leere vorfinden zu müssen. Egal welcher Job.

Die Medaille hat aber auch noch ne Kehrseite. Zum einen werden Preise auch durch die von Klartext geschilderten Faktoren bestimmt. Natürlich scheint es utopisch, was Michael Schumacher durch die Formel 1 verdiente. Aber diese Beträge ermitteln sich eben durch den Umsatz, welchen er wiederum anderen einbringt.

Die Frage ist dementsprechend, wie würdest du dieses Ungleichgewicht anpassen wollen damit es fair ist? Möchtest du die Differenz zwischen einer Reinemachefrau und einem gelernten Buchhalter so klein halten, dass sich letzterer irgendwann fragt weshalb er weiterführende Schulen besucht hat und einen Arbeitsweg von 120 KM in Kauf nimmt, obwohl er fast für das gleiche Netto auch direkt nebenan im Supermarkt Regale auffüllen könnte? Ohne Stress und das man die Arbeit Kopfmäßig noch mit nach Hause nimmt?!?
Also dann würde ich auch liebend gerne zum Hofkehrer werden. Ist sicherlich auch für den Rücken gesünder.

Oder möchtest du das Gehalt unserer Buchhalters in passender relation ebenfalls anheben? Dann müssen wir alle jobs in allen erdenklichen Branchen anheben. Eine Spirale die kein Ende nimmt und eine deutsche wettbewerbsfähigkeit, welche wir uns künftig in die Haare schmieren könnten.

Jetzt mal ernsthaft: ich denke auch das einiges schief läuft, aber ich habe nicht wirklich eine ultimative Lösung dafür.

Hast du ein paar Ansätze? (nicht rhethorisch gemeint) :)
 

Rhenus

Urgestein
Klar Portion Control, weiß ich einen Ausweg!

Ihr habt ja beide nicht ganz unrecht.
Es könnten viele Arbeitsplätze geschaffen werden, wenn wir die Sozialleistungen vom Faktor Arbeit abkoppeln. Damit gibt es nach unten Spielräume, die sich für beide Seiten rechnen.

Für mich ist interessant warum ihr immer das Verdienst mit der Schulbildung verknüpft.
Diese Schulbildung wurde den Leuten doch geschenkt. Zum Teil Finanziert von denen, die real mehr Steuern bezahlen, von denen mit niedrigen Löhnen.

Ist es nicht so, dass man doch eine gute Schulbildung haben möchte, damit man eben nicht dies z. T. gesundheitsschädlichen Arbeiten machen muss.

Hast du ein paar Ansätze? (nicht rhethorisch gemeint) :)
Die kennst du doch!
Das bedingungslose Grundeinkommen.

http://www.hilferuf.de/forum/gesell...t-ihr-von-bedingungslosem-grundeinkommen.html

Übrigens, ein Buchhalter verdient auch immer weniger!

Das ganze hat auch was mit Kaufkraft zu tun. Noch vor relativ wenigen Jahren, konnte eine Familie von einem Einkommen leben.
 

Rhenus

Urgestein
Klartext,

das waren für mich nicht wirklich ernstzunehmende Beispiele.
Jedoch war es ein durchaus plausibles Beispiel dafür, dass eine Ausbeutung im Kleinen schon möglich ist.
Dafür bedarf es nicht einmal mehr den großen Boss.

Nochmal, und bitte endlich merken: Bezahlt wird die vom allgemeinen Markt geforderte und angebotene Leistung und nicht die Schulbildung.
Ach so! Angebot und Nachfrage?
Natürlich ist es das nicht!
Es ist feinstes Lohndumping mit der Knute der Arbeitsmarktpolitik im Rücken!

Wie sähe das aus, wenn tatsächliche Lohnverhandlungen möglich wären.
Worin siehst du eine paritätische Verhandlung, wenn man Notlagen ausnutzt.

Noch was zum Schluß: Ich bin nicht bereit, irgendwelche Cents für Regelmäßige-Bedingungslose-Selbstverwirklichungs-Grundeinkommen zu zahlen.
Ja ok, Verstehe!
Du kannst ja kein Interesse daran haben, wenn man frei über seinen Lohn verhandeln kann.

Doch hast du mal überlegt, wem du jetzt deine Cents gibst?
Und was dich in Zukunft dafür erwartet?

Dein Zynismus mag dir im Moment noch eine gewisse Hilfe sein, doch es kann ja sein, dass es dich auch einmal betrifft.
 

Rhenus

Urgestein
Klartext,

Falls es immer noch nicht klar ist:
Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Überall. Bei allen Gütern und Dienstleistungen.
Alles andere ist Augenwischerei und allgemeines Palaver.
So?
Dann sind Steuern und Abgaben, die lenkend auf Güter und Rohstoffe wirken, Palaver?
Kann es sein, dass du deine Weisheiten aus den USA (Milton Friedmann) hast?
Ich darf dich auch in soweit korrigieren, dass die menschliche Arbeit keine Ware ist, sondern eine Leistung. Und das Menschen zudem eine Würde haben. Doch dazu gleich mehr.

Ich bin deshalb gegen ein bedingunsloses Grundeinkommen weil mit dieser Forderung nicht einhergeht, daß jeder auch der Gesellschaft mindestens so viel zurückgibt wie er von ihr erhält. Ich sags mal richtig deutlich: Ich fürchte zu viele Selbstverwirklichungs-Schmarotzer.
Wirklich toll!!!!
Dann müssten Millionäre ja stärker zur Kasse gebeten werden.
Doch:
Schmarotzer als Bezeichnung für Menschen!!!!

Ich dachte wirklich nicht, dass es möglich ist, so etwas öffentlich geschrieben zu sehen.
Da bekommt der Name Klartext eine völlig neue Bedeutung.
Ich kenne diesen Sprachgebrauch, im Zusammenhang und als Bezeichnung mit und für Menschen, eigentlich nur in der äußerst rechten Szene beheimatet.

Wirklich tolle Leistung!

Der Sinn der Beispiele war und ist klar. Sicher sogar beim Nasenbohren.
Ich dachte immer in der Nase wären von Natur aus zwei Löcher drin. Die brauchte man nicht extra bohren.
Hab ich wieder was gelernt.:D
 

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