Aufenthaltsbestimmungsrecht -Umzug mit Kindern

Hallo alle zusammen

ich bin im Moment echt verzweifelt. Vor knapp über einem Jahr habe ich meinen Partner kennen gelernt. Ich habe zwei Kinder aus meiner noch bestehenden Ehe. somit haben wir beide das gemeinsame Sorgerecht. Mein Partner und ich haben geplant, dass wir in diesem Jahr zum August zusammen ziehen. Da er ein Haus hat, ist ein Umzug zu ihm geplant. Sein Wohnort liegt vom jetzigen ca. 65 km weiter weg . Das Problem ist nun, dass ich für den Umzug das Einverständnis des Vaters benötige. Dies verweigert er jedoch. Er ist nach unserer Trennung von uns 160 km weiter weg in seine Heimat gezogen.

Naja um mit den Kindern umziehen zu können, benötige ich das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht. Ich war diesbezüglich auch schon mehrfach beim Anwalt. Das „Problem „ ist, dass die Wahrscheinlichkeit aufgrund bestehender Urteile groß ist, dass ich verpflichtet werde einen Teil der Strecke zu fahren. Ich habe meinen Ex bereits angeboten, dass wir uns immer am jetzigen Wohnort zur Übergabe der Kinder treffen könnten. Dies hat er abgelehnt -_-

Mein Ex hat mir quasi einen Gegenvorschlag gemacht, der natürlich zu seinen Gunsten ausfällt und für mich def. nicht machbar wäre, da ich meine jetzige Arbeit behalte und ich dann an so einem Tag 3-4 Std im Auto sitzen würde.

Sollte bei einem Urteil raus kommen, dass ich umziehen darf, aber unter der Voraussetzung, dass ich die Kinder bis zum Wunschort meines Ex bringen müsste, würde ich nicht umziehen. diese Fahrerei wäre einfach nicht leistbar.

Leider ist mein neuer Partner nicht bereit zu uns zu ziehen und wird def. an seinem Wohnort bleiben. Er meinte wenn bis Sommer keine Entscheidung für den Umzug gefallen ist, dann wird er die Fahrerei auch nicht mehr auf sich nehmen und für ihn wäre die Beziehung dann beendet.

So unter Druck gesetzt zu werden, ist natürlich nicht einfach. Ich habe Angst meinen Partner zu verlieren. Für mich ist er der Mann, mit dem ich wirklich bis ans ende gehen möchte. Für meine Kinder ist er wie ein zweiter Vater. Mein Tochter hat schon des öfteren geweint, wenn wir am Ende des Wes bei ihm weg gefahren sind und nicht mit uns mit konnte.

Ich hab iwie an alle Seiten zu denken und muss alles Mögliche in meine Überlegungen mit einbinden. wenn ich einen Prozess angehe, werde ich diesen wohl auch zum. Anteilig zahlen müssen. Was aber wenn das Ergebnis nicht mein erhofftes ist? Dann zahle ich unterm Strich dafür, dass ich den Prozess verloren habe und meinen Partner dann wohl auch los bin.

Ich fühle mich einfach als wäre ich nur eine Option für meinen Partner, auch wenn ich weiß, dass er mich über alles liebt. Daran habe ich wirklich keine Zweifel.

Ich bin so hin- und her gerissen. es gibt Tage, da bin ich mi sicher, dass ich diesen Prozess durchziehen will, egal was das Ergebnis ist. Dann kann ich mir zum nie vorwerfen, dass ich nicht alles Mögliche getan habe.

und dann gibt’s wieder diese Tage, da denke ich es wäre besser, jetzt schon einen Schlussstrich zu ziehen und mir allen weiteren Stress und Ärger zu ersparen

Hat irgendjemand da draußen einen Rat oder evt eine ähnliche Erfahrung gemacht?

Viele Grüße
Sarah

Wie alt sind die Kinder denn?

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Gericht von dir verlangen würde, dass du an deinem augenblicklichen Wohnort bleibst, denn der Vater hat ja bereits eine größere Entfernung hergestellt. Eventuell kommt dabei heraus, dass sich die Eltern die Kosten für die Besuche beim Vater teilen, was ich persönlich jetzt nicht sooo schlimm fände. Vielleicht kann man die Kinder auch in einen Zug setzten. Für jüngere Kinder kann man eine Zugbegleitung bekommen bei der Bahn. Das gibt es wohl öfter.

Was dein Nochehemann da macht nennt man Gängelei. Geh es an, ich bin mir recht sicher, dass dir das Gericht keine Steine in den Weg legen wird.

Danke für deine Antwort.
Meine Kinder sind 5 und 3. Eine Bahnfahrt selbst mit Zugbegleitung würde daher noch nicht wirklich in Betracht kommen.
Mit einer Teilung der Kosten hätte ich auch kein Problem. Jedoch hat mir selbst mein Anwalt gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit halt da ist,dass ich mich an der Fahrstrecke beteiligen muss. Hierzu gibt es halt schon entsprechende Urteile.Natürlich macht mein Ex mir das alles absichtlich schwer.

AW: Aufenthaltsbestimmungsrecht - Umzug mit Kindern

Seine Begründung ist, dass er starke Rückenschmerzen hat. und desswegen auch Morphiom nimmt. Das war allerdings schon der Fall als wir noch zusammen waren. Da hätte er sich aber ja schon überlegen können, das es nicht so schlau ist, von seinen Kindern wegzuziehen. Und natürlich ist es auch einfach um seinen Willen zu bekommen.

AW: Aufenthaltsbestimmungsrecht - Umzug mit Kindern

SarahYasmin meinte:

Seine Begründung ist, dass er starke Rückenschmerzen hat. und desswegen auch Morphiom nimmt. Das war allerdings schon der Fall als wir noch zusammen waren. Da hätte er sich aber ja schon überlegen können, das es nicht so schlau ist, von seinen Kindern wegzuziehen. Und natürlich ist es auch einfach um seinen Willen zu bekommen.

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Wie macht er das denn jetzt mit der Entfernung? Holt er da die Kinder ab? Falls ja, dann fällt das ebenfalls unter Gängelei, denn du hast ja geschrieben, dass er es auch ablehnt, dass ihr euch zur Kindesübergabe an deinem aktuellen Wohnort treffen könnt.

Wenn du ihm entgegen kommen willst kannst du ihm ja noch anbieten, dass einer die Kinder holt und der andere bringt sie, so dass die Kosten Hälftig geteilt werden und auch die Wege. Ansonsten, die Kinder werden größer und dann geht das mit der Bahnbegleitung.

Ich hab mal den passenden Link für die Bahnbegleitung rausgesucht:

https://www.bahn.de/p/view/service/familie/kids-on-tour.shtml

Ich möchte noch zu bedenken geben, dass dein Ex nicht der Einzige ist, der dich unter Druck setzt. Ich finde die rigorose Haltung deines neuen Partners sehr befremdlich und nicht unterstützend.

Eine Zeit wurden die Kinder von seiner Mutter abgeholt. Lag aber daran dass er im Schichtdienst gearbeitet hat. Jetzt holt und bringt er sie immer.

Danke für den Link ☺


Ja, das Verhalten meines jetzige Partners finde ich auch null unterstützend. Von daher bin ich auch echt manchmal so hin und her gerissen. ..Die komplette Situation ist nicht einfach.

Vor knapp über einem Jahr habe ich meinen Partner kennen gelernt. Ich habe zwei Kinder aus meiner noch bestehenden Ehe. somit haben wir beide das gemeinsame Sorgerecht.


Nur mal ne Frage ...warum läßt Du Dich nicht scheiden ?

Meine Scheidung läuft. Aber die ändert nichts an dem gemeinsamen Sorgerecht oder dem Aufenthaltsbestimmungsrecht.

65 km sind kein unüberwindbares Hindernis, und der Umzug kann somit auch nicht verweigert werden.