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Auf die Öffentlichen angewiesen und komme nicht mehr zur Arbeit..

Hi zusammen,

ich arbeite jetzt schon bald 2 Jahre in meinem aktuellen Job und es läuft coronabedingt sehr schlecht. Viele Leute kündigen ihre Versicherungen bei uns, da ihnen das Geld fehlt und die meisten wollen momentan natürlich auch nix Neues abschließen.
Das ist u.a. ein Grund dafür, warum ich schon seit einer Weile auf der Suche nach was Neuem bin, bisher hatte ich aber leider kein Glück.

Der Job ist nur Teilzeit (20 Wochenstunden aktuell) und ich habe ihn damals aus Mangel an Alternativen angenommen und das auch nur, weil mir (leider nur mündlich) von meinem Chef zugesichert wurde, dass ich nach der Probezeit meine Stunden auf Vollzeit aufstocken kann. Dies ist jedoch bis heute nicht umgesetzt worden (laut meinem Chef wegen Corona).

Nun ist es so, dass mein Chef auch kein Freund von Homeoffice ist, obwohl ich hier nahezu alles locker-flockig von zuhause erledigen könnte. Da ich mir aufgrund des geringen Stellenumfangs kein Auto leisten kann, bin ich wohl oder übel auf die Öffentlichen angewiesen und muss jeden Tag wegen 4h Arbeit jeweils 1,5h Strecke zurücklegen und hier liegt auch das Problem.

Die Bahnstrecke zwischen meinem Wohnort und meinem Arbeitsort ist seit April bis einschließlich Dezember komplett gesperrt wegen Gleisarbeiten zwecks Modernisierung etc. .. Es gibt zwar einen Schienenersatzverkehr, sprich einen Sonderbus, dieser fährt aber nur extrem unzuverlässig, kommt mal eben 30 min zu spät, mal gar nicht und so ist es nicht selten, dass ich für 25km Fahrtweg mal eben 2,5h Fahrt brauche oder einfach gar nicht dort ankomme und die Stunden dann nacharbeiten muss. Das Ganze schlaucht mich nicht nur extrem, da ich ja eigentlich pünktlich bei der Arbeit sein sollte, auch die Kommentare meines Chefs machen mir das Ganze nicht unbedingt einfacher.

Er sagt halt, ich solle doch eine Fahrgemeinschaft suchen (habe ich schon, gibt es hier nicht) oder mir ein Auto kaufen (klar) oder mit dem Taxi fahren. Beides kann ich mir nicht leisten und ich weiß langsam wirklich nicht mehr, was ich noch tun soll. Homeoffice will er mir nicht ermöglichen. Ich habe schon ernsthaft drüber nachgedacht zu kündigen, da ich es mir weder leisten kann, näher an meinen Arbeitsort zu ziehen mit meinem Teilzeitgehalt (zumal ich eh nicht weiß, wie lang ich dort überhaupt noch beschäftigt werden kann), noch mir ein Auto zuzulegen.
Habt ihr vielleicht irgendeinen Tip mich? Ich bin gerade echt total ratlos.
 
G

Gelöscht 75962

Gast
Die Antwort wäre für mich klar, Kündigung. Das kann sich nicht rechnen. Wenn dein Standort sehr ungünstig ist, dann musst du eigentlich umziehen. Und wenn das zu teuer ist, dann eine Wohngemeinschaft aufmachen oder suchen...
 

Eva

Aktives Mitglied
Ist so einfach daher gesagt: Kündigen. Das hat aber eine Sperrzeit zur Folge. Wovon soll Alice dann leben?

Ich habe leider auch keinen sinnvollen Tipp parat. Mit einem Halbtagsjob kann man sich kein Auto leisten, und Taxi geht auch gar nicht. Ich würde mich weiter bewerben. Soll dein Chef doch toben, du verschuldest dein später kommen ja nicht mit Absicht. Soll er dir kündigen, dann bekommst du wenigstens Arbeitslosengeld, ev. mit Hartz IV auf zu stocken. Dann hast du aber mehr Zeit und Muße, dich nach einem neuen Job um zu sehen.
 

LW84

Aktives Mitglied
Die heutige Arbeitswelt ist vielfach eine Katastrophe und wie sehr sich die heilige Wirtschaft um die Menschen schert, wird hier auch wieder deutlich. Reine Kontrollwut, weil natürlich könnte man gerade solche Jobs problemlos sogar nahezu komplett im Homeoffice erledigen. Mehr fällt mir dazu leider auch nicht ein - außer vielleicht zur Not einen sehr billigen Gebrauchtwagen? Habe auch schon diese 99-Euro-Leasingautos gesehen, weiß aber nicht, wie und ob sich so etwas rechnet. Gleiches gilt für Car-Sharing.
 

weidebirke

Urgestein
Auf der einen Seite ist der Arbeitgeber nicht dafür zuständig, wie man den Arbeitsweg bewältigt.

Andererseits ist es extrem unfair, nicht an einer Lösung mitzuarbeiten. Dass Du mit Deinem Teilzeitgehalt kein Taxi oder ein eigenes Auto finanzieren kannst, muss auch ihm klar sein. Aus der Perspektive hätte er Dir auch vorschlagen können, Du könntest ja auch mit Deinem Einhorn auf einem Regenbogen hergeritten kommen. Sehr unkonstruktiv.

Könntest Du denn deine Teilzeitstunden wenigstens auf zwei ganze und einen halben Tag umverteilen? Oder in Woche A drei ganze Tage und in Woche B zwei und dann immer so im Wechsel?

Was sind seine Argumente gegen Homeoffice?
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
Da gerade Corona ist würde ich dem Ordnungsamt mal einen Tipp geben. Wenn du im Home Office arbeiten kannst, ist er derzeit dazu verpflichtet, dich auch dort arbeiten zu lassen.

Ansonsten: Bei 25km vielleicht ein Fahrrad (E-Bike) kaufen? Schneller als 2,5h geht es damit garantiert...
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Am besten vereinbarst Du GANZE TAGE, weil es mit der Bahn nicht funzt. Völlig irre das Ganze. Ich hatte auch mal so einen bescheuerten Job. Ständig Zirkus mit dem Bus, dann bin ich mit dem Fahrrad gefahren, irgendwann war ich wegen Regen erkältet und wurde gefeuert.

Du könntest evtl. einen 25er Roller anschaffen, Mofa oder E-Bike, wenn die Strecke 10-20km beträgt.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Rechtlich gesehen hat er Recht über, kommt Dir sogar entgegen, indem er sowas wie Gleitzeit akzeptiert.
Wenn er aber kein homeoffice bewilligen will, scheint er Deine Anwesenheit zu schätzen.
Vielleicht, damit sich im Büro noch irgendwas bewegt, ausser der Pflanze bei Durchzug.

Eigentlich kannst Du nur durchhalten oder etwas ändern. Dazu müsstest Du aber Deine (finanzielle) Position ausloten.
Aber bitte nur die: mit 4 Stunden plus 2,5 Stunden bist Du bei 6,5 Stunden Abwesenheit, also kannst du aus Gesundheitsgründen kaum eine Verlängerung auf 6,5Std Arbeit umsetzen ...damit es sich lohnt.

So wie es ist, ist es aber Mist.
 

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