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Arbeitsunfähig wegen Hüfte, kein Anspruch auf normale Rente - Wie weiter machen? Krankschreibung, Gesundschreibung - Auswirkungen auf Rentenanspruch?

M

Marika8488

Gast
Hallo zusammen,

meine Mutter hat hat zuletzt als Putzkraft in einen Pflegeheim gearbeitet, wo sie einen befristeten Vertrag hatte. Da sie schlecht laufen konnte (wegen Hüfte) und weil sie nicht mehr die jüngste ist, wurde der Vertrag nicht verlängert.

Meine Mutter hat schon immer wieder Probleme mit Kreuz und Hüfte.
Da sie die Schmerzen beim gehen nicht mehr aushielt bzw. sie auch nur noch rumgehumpelt ist, hat sie sich in der Hüfte operieren lassen, in der Hoffnung das sie danach wieder besser gehen kann, und auch wieder arbeiten kann, da sie gerne wieder arbeiten wollte, weil ihr das arbeiten gehen auch psychisch sehr gut getan hat.
Die OP war im Juni, sie macht Physiotherapie, aber leider ist es trotzdem noch so, das sie nicht gut gehen kann, bzw. lediglich 1 Meter gehen kann, und dann muss sie sich hinsetzen, weil sie keine Kraft mehr hat.

Der Arzt wo sie operiert hat, sagte auch, das sie für Putzkraft bzw. auch für Gastronomie wo sie früher als Spülhilfe mal gearbeitet hat, dass sie diese Arbeit nicht schafft, und er auch glaubt das sie nicht mehr arbeitsfähig werden wird.
Er meinte jedoch sie sollte sich langsam entscheiden was sie machen soll, ob sie Rente beantragt, weil Krankenkasse nachfragen wird, warum sie immer noch krankgeschrieben ist.
Das Problem ist, sie müsste in Frührente und würde dann dauerhaft nur 300 Euro Rente monatlich bekommen, wovon man schlecht leben kann.
Und erst im Oktober 2022 ist sie so alt, das sie in normale Rente kriegt.

Sie meinte daher, das sie sich dann obwohl sie arbeitsunfaehig ist, sich halt dann beim Arbeitamt arbeitssuchend meldet wenn Arzt sie nicht krank schreibt, und meint halt das sie dann die Maßnahmen von Arbeitsamt halt ein Jahr dann durchhalten muss.

Daher frage ich mich jetzt, sollte sie versuchen von den Arzt weiter krankgeschrieben zu werden, um die Frührente rauszuzögern?
Sollte sie sich gesundschreiben lassen, und dann ein Jahr arbeitsunfähig sämtliche Arbeitsamtmaßnahmen mitmachen.
Und ich frage mich auch, was hat eine Gesundschreibung für Folgen?
Sie kriegt jetzt ja Krankengeld.
Wonach richtet sich dann das Arbeitslosengeld? ist für diese Berechnung dann die Grundlage der Lohn den sie bei der letzten Arbeitsstelle bekommen hat, oder ist die Grundlage das derzeit monatlich erhaltene Krankengeld?

Wenn wir davon ausgehen sie geht erst in Oktober 2022 in Rente.
Würde es bei der Rentenhöhe einen Unterschied machen, ob sie das letzte Jahr krankgeschrieben war, oder arbeitslos gemeldet war?
Würde sie mehr Rente bekommen, wenn sie bis dahin noch ein Arzt durchgängig krankschreibt?
Würde sie mehr Rente bekommen, oder stattdessen sich sogar der Rentenanspruch dauerhaft evtl. sogar drastisch vermindern, wenn sie sich gesundschreiben lässt, und sie das letztes Jahr Arbeitslosengeld erhalten würde?

Kennt einer sich da aus, oder hat jemand auch schon Erfahrungen in diesen Bereich.

Frage das, weil ich nicht weiss wozu ich ihr raten soll?
Ich dachte vielleicht wäre auch gut mit AOK oder Arbeitsamt zu reden, was das für Auswirkungen auf ihre Rente hat, aber auch das lehnt sie ab, weil sie die Behördengänge so anstrengen bzw. sie schon gut gesagt ein halben Herzinfarkt bekommt, wenn man ihr nur vorschlägt, dort einen Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren.

Und ich allein kann auch nicht zu den Behörden hingehen, und mich erkundigen, weil schließlich dürfen die mich aufgrund Datenschutz usw. sicher nicht ohne ihre Anwesenheit beraten, sodass ich herausfinden könnte, was für sie jetzt am vorteilhaftesten wäre.

Daher wollte ich euch mal fragen, ob ihr Erfahrungen habt, oder Vorschläge was evtl. am geschicktesten wäre?

Wäre dankbar für eure Meinungen
 
G

Gelöscht 116311

Gast
Hallo,

also in wie weit die Krankschreibungen oder eine Meldung beim Arbeitsamt sich auf die normale Altersrente auswirkt, kann ich nicht sagen.

Allerdings schreibst du, dass deine Mutter ab Oktober 2022 ihre normale Altersrente erhalten würde, demnach ist sie dann 67. Richtig?

Pro Monat, den man vor dem offiziellen Renteneintrittsalter schon verfrüht in Rente geht, gilt ein Abschlag von 0,3 Prozent. Das wären also, wenn sie bspw. die Rente im Januar beantragen würde, 1,8 Prozent weniger. Das ist jetzt nicht die Welt.

Wie hat sich deine Mutter das denn ab Oktober 2022 gedacht? Wenn sie jetzt einen Anspruch von knapp 300 Eur hat dann sind es ab Oktober also 1,8 Prozent mehr, da wird sie ja auch nicht von leben können. Müsste also so oder so Sozialleistungen beantragen.
 

Schokoschnute

Aktives Mitglied
Hallo Marika;

Was auch immer sie noch macht,Krankgeschrieben oder noch arbeitend, es gibt da kein großen Unterschied mehr zur Rente.
Ich würde ihr eigentlich Raten: schriftlich bei ihrer Rentenkasse "ein orthopädisches Gutachten "zu beantragen.
Der Satz langt schon. Daraufhin bekommt Sie Unterlagen/einen Antrag zu gesendet,der ausgefüllt und mit entsprechenden Ärtzediagnosen-Artz-Adressen und Auskunfsteinwillungen ausgefüllt wird.
Sie könnte sich beim "sozialmedizinischen Dienst" oder bei der Krankenkasse nachfragen, Hilfe holen denn der Antrag ist nicht ohne und man muss wissen,welche Anschnitte der 30 Seiten ausgefüllt werden muss.
Sie wird,wenn ihre Arbeitsunfähigkeit bestätigt wird,aufgrund ihrer wenigen Rente Grundsicherung beantragen müssen,zur Aufstockung ihrer Rente. Bis zum Gutachtertermin wird es aber ein paar Monate dauern.
Ob,weil Sie eh im Oktober 2022 Rente bekommt das noch lohnt ?
Ich glaube das eine Krankschreibung einfacher wäre und aufs selbe hinaus läuft.
Ihre Zunkunft: Ein Altersleben am Rand der untersten Armut.
Es ist zum Sterben zuviel und zum Leben zu wenig.
Traurig, das Menschen obwohl sie schon hart billig Lohn arbeiten gehen,derart ausgegrenzt werden vom sogenannten solidarischen Gemeinschaftsleben mit Recht auf inklusion und Soziallleben,weil sie sich einfach nix leisten können.
Ein Hohn ist das.
Es gibt einige sich sich schon vor der Rente tod gearbeitet haben.
Soviel zur Wertschätzung und Dankbarkeit,wenn andere die Dreckabeiten machen.
Deine Mutter sollte jede Reha oder Kur mitnehmen,jede Möglichkeiten suchen,damit ihre Beweglichkeit solange wie Möglich erhalten bleibt.
Es ist Bitter,ja und hoffe das sie in Kleinigkeiten ihre Freude und Frieden findet.
Es tut mir vom Herzen leid für deine Mutter,sie hätte bestimmt anderes verdient.
 

linch

Mitglied
Deine Mama hat erst mal die Möglichkeit Hartz4 zu beantragen, die vom Jobcenter werden jedoch mindestens zwei GutachterInnen beauftragen. Eins ist "ärztlich" das andere "berufpsychologisch". Letzteres wird soweit ich weiß nicht per bestehender Aktenlage gemacht. Sie müsste da irgendwohin und Tests machen und ein Gespräch mit einer Psychologin/oder Psychologen führen die ihre Arbeitsfähigkeit einschätzt.
Wenn schon klar ist, dass die Arbeitsfähigkeit unter 3h ist, gilt sie als arbeitsunfähig und hätte keinen Anspruch auf Hartz4.

Aber sie hätte auf die Erwerbslosenminderungsrente vom Sozialamt Anspruch. Deine Mama kann auch sofort bei ihrer Rentenversicherung anrufen und sich die Antragsdokumente für die "Erwerbslosenminderungsrente im Alter und bei Behinderung" zusenden lassen. Die muss sie ausfüllen.
Und dort wird wahrscheinlich auch noch mal ein Gutachter oder Gutachterin bestellt. Es wäre aber auch wichtige Attests schon zu haben.
Deine Mama ist auf der sicheren Seite, wenn sie sich die Aussage des Arztes ihre Arbeitsfähigkeit sei nicht wiederherstellbar attestieren lässt,

Ihr müsst auch dringend schauen, ob sie Pflegegeld bekommen kann, evtl. ein Pflegegrad hat.

Falls sie in Hartz4 gedrängt wird und Sanktionen ausgesetzt ist, könnt ihr gern mal Kontakt zu "sanktionsfrei.de/faq" aufnehmen. Die könnten evtl. helfen. Lest euch das einfach durch.

Eine ganz andere Alternative wäre mal bei "mein-grundeinkommen" nachzuschauen. Wenn die wieder auslosen, kann eine Teilnehmergruppe für ein Jahr monatl. 1.000 'bedingungslos' erhalten. Wenn sie mitmacht und ausgelost wird, könntet ihr die Zeit nutzen um das Danach zu regeln.
Pflegegrad oder noch mal Erwerbslosenminderungsrente beantragen falls die gescheitert sind.


VG
 

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