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Arbeitslos während Corona, Quereinstieg -> wohin?

G

Gelöscht 116354

Gast
Liebe Leute,

ich wurde nur nach einem Monat im neuen Job gekündigt. Vielleicht kann mir Jemand Tipps geben, wie ich weiter verfahren kann?
Erstmal zu den Fakten:

27, weiblich

Vor zwei Jahren habe ich mein Bachelorstudium mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik abgeschlossen.
1. Job Steuerberater 8 Monate,
Umzug =>
2. Job Leitungsfunktion IT Abteilung in der Industrie, 1 Jahr
Dann der 3. Job, wo ich gekündigt worden bin.

Ich habe eher schlechte Erfahungen als Frau in der IT-Branche gemacht. Es ist einfach ein harter Bereich. Die Kollegen und Kunden trauen es einfach Einem nicht zu. Und man wird nicht Ernst genommen. Viele Männer, und wenn man keinen Rückhalt vom Chef oder Kollegen hat, steht man auf verlorenen Posten.

Man muss einfach viel beweisen und leisten.

Ich habe überlegt, einen Quereinstieg zu machen. In einen einfacheren Bereich. Wo die Erwartungshaltung nicht so hoch ist.

In der Verwaltung oder Ähnliches. Aber momentan ist ja Corona Zeit, da werde ich Probleme haben.

Außerdem soll der BWLer Bereich überlaufen sein. Da habe ich mit meinem eher Grundkentnisse der BWL kaum Chancen. Ich bin gerade überfragt.

Ich habe auch nicht die große Berufserfahrung.

Ich habe an einer Fortbildung oder Ähnliches gedacht. Aber in welchem Bereich? Dann stehe ich vor dem Problem: Keine Berufserfahrung.
Ich will gerne wieder ins Büro, aber ich weiß nicht wie ich reinkomme. Optimalerweise wäre öffentlicher Dienst.

Ich bin gerade noch gekränkt von meiner Kündigung.
Ich war die erste Frau im Team und es gab Probleme.

Ich würde nicht eigenständig genug arbeiten. Dies hat mich voll getroffen. Sie brauchen Jemanden der vom Anfang an arbeiten kann.
Ich sagte, ich brauchte nur etwas Zeit um mich einzuarbeiten. Das half nichts. Chef hatte die Kündigung schon ausgedruckt.
Was wirklich dahinter steckt, kann ich nur erahnen.
 
G

Gelöscht 114494

Gast
Ich habe eher schlechte Erfahungen als Frau in der IT-Branche gemacht. Es ist einfach ein harter Bereich. Die Kollegen und Kunden trauen es einfach Einem nicht zu. Und man wird nicht Ernst genommen. Viele Männer, und wenn man keinen Rückhalt vom Chef oder Kollegen hat, steht man auf verlorenen Posten.
Ja, das habe ich auch erlebt und mache genau deswegen einen großen Bogen darum.

Gefällt dir die Branche denn grundsätzlich? Also mal von den Männern abgesehen?
 
G

Gelöscht 116354

Gast
Ja, das habe ich auch erlebt und mache genau deswegen einen großen Bogen darum.

Gefällt dir die Branche denn grundsätzlich? Also mal von den Männern abgesehen?
Ich habe zuletzt im Support gearbeitet. Die Tätigkeit hat mir Freude bereitet, aber wenn die Kunden ungeduldig werden, Zeitdruck, war ich schnell gestresst.

Also die Branche ist nichts für mich. Man kann nicht ruhig die Aufgaben abarbeiten. Alles muss schnell funktionieren.
 

slinger

Mitglied
Aktuell in Coronazeiten ist es überall schwer reinzukommen.
Öffentlicher dienst solltest du verwaltungsrechtliche erfahrungen mitbringen.

aber ganz ehrlich:
die deutsche Arbeitswelt ist fürn Eimer, schau dich im Ausland um und unterwerf dich nicht mehr den beschissenen arbeitgebern in de
 

Starlight Milkyway

Aktives Mitglied
Ich muss da mal eine Lanze brechen: Ich arbeite auch als Frau in der IT und ich habe auch in der Automobilbranche gearbeitet. Beides keine leichten Pflaster, aber ganz ehrlich, mir gefällt es ganz gut mit Männern zusammen zu arbeiten. Ich werde respektiert und meine Meinung ist geschätzt. Mit einigen alten Kollegen pflege ich sogar gute Bekanntschaften - vielleicht sogar so etwas wie Freundschaft.
Am Anfang (Du bist ja noch Recht jung!) war es auch nicht einfach, aber inzwischen finde ich das ganz toll. Da muss man sich durchkämpfen, Standing und Wissen aufbauen, dann wird man als Frau sogar sehr gut behandelt.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
(...)aber ganz ehrlich:
die deutsche Arbeitswelt ist fürn Eimer, schau dich im Ausland um und unterwerf dich nicht mehr den beschissenen arbeitgebern in de
Was bleibt denn, wenn man überhaupt die Einreisebedingungen erfüllt ( Australien, Neuseeland)?

USA - hire and fire, anderes Rechtssystem, keine Krankenversicherung, kein ALG, aus dem Penthouse sofort auf die Strasse, wenn man den Job verliert?
Asien – unter 10 Stunden an 6 Tagen braucht man sich gar nicht erst zu bewerben?
Afrika – wer will irgendwo hin wo viele weg wollen? Korruption & das Recht des Stärkeren?

Vermutlich Europa. Im Norden sind die klimatischen Bedingungen schlechter und es ist länger dunkel. So etwas muss man vertragen können.
Der Süden ist eh pleite, alles was mit öffentlicher Struktur zu tun hat, kann warten.
Bleiben die mittleren Breitengrade, der Kern. Als Gärtner oder Fahrer könnte man dort sofort anfangen, aber in der IT werden Probleme und Lösungen in der Landessprache kommuniziert und erwartet. Wenn man dann noch versucht, eine Position quasi im Rettungsdienst eines Büros zu bekleiden, muss man mehr als stressfest sein.


Ungünstig ist, wenn man in einem kleineren Betrieb anfängt, in dem das Machtgefälle direkt spürbar ist, da der Chef (Steuerberater?) alles weiss und Beschäftigte nicht zu wissen haben/brauchen. So wirklich entwickeln kann man sich da nicht, es bleibt die Gefahr, dass die Tagesroutine auf Dauer unterfordert.

Aktuell in Coronazeiten ist es überall schwer reinzukommen.
Öffentlicher Dienst solltest du verwaltungsrechtliche Erfahrungen mitbringen.
Die bekommt man dann schon.
Meiner Erfahrung nach kann ich nicht bestätigen, dass man überfordert ist, wenn man sich ein bisschen für den Tätigkeitsbereich interessiert.
Gerade Frauen werden bevorzugt eingestellt, und wer Wirtschaftinformatik geschafft hat muss sich extrem dämlich anstellen, um in einer Verwaltung nicht klar zu kommen.

Da Du, TE, bereits Vorkenntnisse bzgl. Steuern und Abgaben hast, wärst Du die richtige Kandidatin bei Behörden der Finanzverwaltung. Als Beamtin oder als Angestellte.
Bewirb Dich besser von unten nach oben- damit meine ich, dass Du bei Kommunen anfängst und beim Bund aufhörst, da Du anfangs heimatnah, später ggf heimatfern eingesetzt wirst.

Für Ausbildungsstellen bist Du zu spät dran, die Bewerberauslesen für 2021 sind schon lange gelaufen. In Angestelltenverhältnisse sollte man aber herein kommen.
27 ist ein gutes Alter, man wird Dich einschätzen können. Dass später eine Familienplanung anstehen könnte wird nicht zähneknirschend erduldet sondern gefördert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Sollilja

Aktives Mitglied
Bei Wirtschaftsinformatik hängt es ja sehr vom Schwerpunkt der Hochschule ab, ob man eher als "ITler" oder eher als "BWLer" durchgeht. Ich habe auch Wirtschaftsinformatik studiert, aber bei mir lag der Schwerpunkt deutlich auf BWL und ich habe bisher im Finanzbereich und teilweise in IT-Projekten gearbeitet.
In bald 15 Jahren im Berufsleben habe ich mich nur sehr selten als Frau "diskriminiert" gefühlt. Wobei die ersten Jahre schon etwas schwieriger waren, weil ich eben noch nicht so viel Berufserfahrung hatte. Sobald man Erfahrung und Kompetenz hat, dann kann man sich damit auch durchsetzen.
Du hattest vielleicht nur den falschen Arbeitgeber.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Bewirb Dich doch bei Kommunen, Kreisen, Finanzverwaltung, Zoll. Für die ist es oft gar nicht so leicht, Itler zu bekommen. Stadtwerke, Sparkassen sind auch gut. Oder schau mal bei den kommunalen Rechenzentren.
Aber Zeitdruck und Streß hast Du da auch. Das alte Bild von der gemütlichen Verwaltung ohne Druck, daß ist überholt.

Viel Glück.
 
G

Gelöscht 115417

Gast
Das erlebe ich aber anders. Ich arbeite derzeit noch behördennah und ein Job davor war behördennah. Und ich arbeite noch bei einer großen Supermarktkette. Ordne diese Vorkommnisse den einzelnen Jobs zu:

- einfach mal rumlaufen und gemütliche Gespräche zwischen Kollegen
- private Telefongespräche während der Arbeitszeit
- lockere Arbeitsatmosphäre
- harte körperliche Arbeit
- Forderung von Zeiten, welche nie einzuhalten sind (vor allem jetzt mit Maske)
 

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