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Arbeitsauftrag ablehnen?

G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

ich habe bei der Arbeit (IT-Abteilung) eine Aufgabe von meinem Vorgesetzten bekommen, die ich nicht tun möchte.

Es geht nicht darum, dass ich einfach keine Lust dazu hätte. Aber die Aufgabe bedingt größere Anpassungen in unserem IT-System, es können aus technischen und auch zeitlichen Gründen aber keine richtigen Tests durchgeführt werden etc. Sprich, wenn ich einen Fehler mache, haben wir einen riesen "Salat" und DANN wird alles meine Schuld sein.

Ich habe meinen Chef auf die Risiken hingewiesen, er kennt sie auch, aber ich soll die Aufgabe bearbeiten. Kann ich mich weigern? Ich weiß mit Sicherheit, dass es ein Fehler ist, diesen Auftrag zu bearbeiten und habe das Gefühl, am Ende mich damit in Schwierigkeiten zu bringen.

Grundsätzlich fällt die Art von Arbeit aber schon in meinen Aufgabenbereich, ich bin in der IT tätig.

Danke für eure Einschätzungen!

Andreas
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, Gast,

den Auftrag musst Du wohl Kraft Anweisung Deines Vorgesetzten ausführen. Alles andere wäre Arbeitsverweigerung und ein Grund zur Kündigung.

Ich empfehle Dir:
a) fertige ein Gesprächsprotokoll an. Es sollte die Risiken klar benennen, die bei Durchführung des Arbeitsauftrages bestehen und ggf. eintreten werden. Und natürlich solltest du die Entscheidung Deines Vorgesetzten darstellen.

Sollten diese Risiken wirklich eintreten und Du als Schuldiger benannt werden, dann konfrontiere Deinen Vorgesetzten mit diesem Protokoll und mache ihn darauf aufmerksam, dass er die Schuldvorwürfe sofort zurücknimmt, da Du ansonsten seine Vorgesetzten um Meinungsbildung bitten wirst.

b) Für alle Fälle bewirb Dich schon mal bei anderen Unternehmen. Sollte Deine Sorge bei Deinem jetzigen Arbeitgeber nicht Realität werden, kannst Du immer noch Deine Bewerbungen zurückziehen. Aber evt. erhältst Du ja sogar ein Angebot, durch das Du Dich verbesserst.

c) Bleib locker. Was passieren wird, wird passieren - oder auch nicht. Du tust Dein Bestes und mehr kann keiner von Dir verlangen. Du auch nicht von Dir.

Viel Erfolg, Nordrheiner
 

Smiley666

Mitglied
Moin Du,

also ich kann Nordrheiner nur beipflichten. Er hat völlig Recht.

Du wirst Dich der Sache wohl stellen müssen.

Ich weiß jetzt zwar nicht, aus welchem Grund Dir Dein Chef diese verantwortungsvolle Aufgabe anvertraut, aber wenn man das Ganze mal optimistisch sieht, scheint er viel Vertrauen in Dich zu setzen, meinst Du nicht?

Vorausgesetzt natürlich, er ist kein A**** und versucht nicht Dich restlos fertig zu machen bzw. in eine Falle laufen zu lassen, so würde ich mich schon geehrt fühlen solch eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen zu dürfen.

Gibt es noch jemand anderen, dem er das Ganze hätte übergeben können...?

Jedenfalls ist die Idee mit dem Protokoll eine handfeste Sache.

Gibt es vielleicht die Möglichkeit mit dem Vorgesetzten des Vorgesetzten (!) zu sprechen? Wenn das Ganze aus Deiner Sicht wirklich ein "Himmelfahrtskommando" darstellt, wäre das vielleicht noch eine Möglichkeit.

Wichtig ist jedoch das vorher mit Deinem direkten Vorgesetzten abzusprechen. Du solltest ihn natürlich nicht übergehen. Aber wie Du erzählst, hast Du das ja bereits gemacht. Dann kannst Du noch versuchen eine Ebene höher zu gehen, wenn Du Dir 100%ig sicher bist, dass das Ganze in einem Fiasko enden wird.

Natürlich gibt es noch die Möglichkeit, dass Du Dich da richtig reinknien & alles perfekt machen wirst und dat Kind somit laufen wird wie Hölle ;-) ! Oder ist das absolut undenkbar?

Auf jeden Fall viel Erfolg und poste doch mal hier, was aus der Sache geworden ist! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
D

dirk k

Gast
moin,

also wenn ich sowas lesen:
auch zeitlichen Gründen aber keine richtigen Tests durchgeführt
billichwillich?

und wenn das in die hose geht, dann kostet das richtig zeit und Geld.
lass dir den auftrag bestätigen
ich würde unter zeugen (teammeeting)
und per mail auf die risiken hinweisen
und die mail ausdrucken und nach hause nehmen.

im systemhaus X--m wurde einmal ein update bei einer börse eingespielt.
das ging schief mit datenverlust.
der chef der börse meinte: kein problem wenn am montag alles läuft dann ist das ok
alle mitarbeiter durften am wochenende daten erfassen
der techniker sagte: mein chef sagte: mach das update
der chef sagte: ich habe das nicht angewiesen
ratet mal wer gehen durfte ...

habt ihr kein backup oder wird da z. b. ein ad hochgestuft oder eine sharePoint farm upgedatet?

ok man kann nicht alles in einer testumgebung nachstellen aber wenn dem unternehmen eine fallbackstrategie so unwichtig ist, dann würde ich da ganz schnell weg wollen.
 

Bilingua

Mitglied
Das, was Nordrheiner schreibt, ist goldrichtig. Du tust Dein Bestes, mehr kann niemand von Dir erwarten - auch nicht Du selbst. Aber Du solltest für alle Fälle nachweisen können, dass Du auf die Risiken hingewiesen hast.
 
G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

ich bin der Thread-Eröffner.

Danke für die Rückmeldungen! Zwischenzeitlich habe ich die Sache ein wenig auf höherer Ebene eskaliert. Erfreulicherweise konnte man sich nun darauf einigen, einen längeren Zeitraum für die Umsetzung vorzusehen und ein vernünftiges Testkonzept einzurichten.

So macht das alles mehr Sinn.

Vielen Dank für eure Unterstützung!
 

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