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Arbeitgeber mit Kundenkontakt - ohne Corona Maßnahmen

Pingunin

Mitglied
Guten Abend allerseits.

Es gibt hier doch bestimmt auch Arbeitnehmer, die nicht oder nicht mehr im Home Office arbeiten.
Unsere Abteilung besteht aus 10 Leuten. Hiervon sind die meisten übergewichtig und/oder Raucher mit entsprechendem Alter und haben vom Arbeitgeber die Wahl erhalten, daheim bleiben zu können. Zum Glück trifft das auf mich nicht zu, was das Pech zur Folge hat, dass ich ins Büro muss. Als einziger des Teams, was grundsätzlich "ok" ist, aber Folgendes einen faden Geschmack aufwirft.

Wir haben eine Art Pforte, dort gibt es jetzt und in vielen anderen Büros eine Art "Spuckschutz", diese Plexiglas Einrichtungen, wie man sie vom Einkaufen her kennt.

Mein Büro sieht so aus, ich habe einen Schreibtisch, 90 Grad Winkel zu meiner rechten Seite ist noch ein Tisch, ca 50cm breit und keine 2m weiter die Eingangstür ins Büro. Kunden klopfen, kommen rein, sitzen dann weit gemessen 2m entfernt von mir, wollen sie mir Unterlagen reichen, stehen sie 50cm vor mir.

Nun hatten wir bereits eine "Begehung". In dieser kündigt der Chef an, er selbst bleibt weiterhin im HomeOffice. Schön für ihn.
Eine Installation eines solchen Schutzes halte er bei mir für unnötig.

Auf die Frage, wie mir dann Unterlagen mit Einhaltung des Abstandes gereicht werden sollen, bekam ich keine Antwort.

Ich erwäge jetzt die Einschaltung des Personalrates und des obersten Chefs.

Wer hat in diesem Thema Erfahrung und kann mir mal aus diesen berichten?
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Personalrat finde ich gut.
Was ist mit Fachkraft für Arbeitssicherheit? Ich bin mir nicht sicher, ob Gefährdungsbeurteilungen für Arbeitsplätze wegen Corona angepaßt werden müssen. Aber mein Gefühl sagt mir ja.

Wie oft kommt es denn vor, daß Kunden Dir Unterlagen übergeben? Und mußt Du die gleich nehmen und überprüfen oder könnten die die auch an ihrem Platz liegen lassen und Du holst sie Dir, nachdem die weg sind?
Oder könntest Du den 50cm Tisch woanders platzieren und die Kunden bitten, die Unterlagen dort abzulegen und Du holst sie Dir, nachdem sie sich wieder hingesetzt und von dem Tisch entfernt haben. Entsteht dadurch mehr Abstand bei der Übergabe?

Bei uns sind auch einige Kollegen in andere, größere und vorteilhafter geschnittene Büros gewechselt, die frei sind, weil die Kollegen im home-office sind. Ist das bei Dir vielleicht möglich?
 

Pingunin

Mitglied
Die Fachkraft für Arbeitssicherheit ist leider wegen Elternzeit ausgeschieden und (oh Wunder) passt zum Gesamtkonzept wurde bis heute (ist jetzt über 6 Monate her) nicht ersetzt.

Ja, also es muss eine Gefährdungsbeurteilung stattfinden.

Ich habe bis 20 Vorsprachen am Tag. Die Unterlagen müssen gleich bearbeitet werden, das ist der Sinn der Vorsprache, dass sie Originale bringen, ich bearbeite das und sie nehmen das wieder mit. Wir haben weder einen "Beistelltisch" oder sowas.

Ich sags klar gerade aus, mein Büro ist Null Komma Null für Kundenkontakt eingerichtet, das war schon immer ein Problem, aber diverse Leitungen halten eine Umgestaltung zwar für Notwendig, schieben sie aber seit Jahren auf.

Also unsere Großraumbüros sind alle gleich schlecht ausgestattet mit zudem dem Nachteil, dass nicht jeder PC die notwendige Software aufgespielt hat.

Frech finde ich, dass klar geregelt ist, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter zu unterweisen haben, das geht schon deswegen nicht, weil bei uns ja sämtliche Leute, die Verantwortung dafür hätten im Home Office sind.

Wenn am Montag das ganze nicht passt, gibt es eine scharfe Mail an sämtliche Verantwortliche, aber mich würde natürlich brennend interessieren, ob es da schon Erfahrung gibt.

Sich selbst aus der Affäre ziehen und andere dann an die Front schicken ist natürlich immer besonders geil.
 

bird on the wire

Aktives Mitglied
Großraumbüro klingt doch nach mehr Platz und einer Alternative. Das wäre vielleicht für alle angenehmer, für die Kunden und für Dich. Wenn Du so ein Großraumbüro für Dich allein haben könntest. Kurzfristig die passende Software aufspielen kann die IT doch bestimmt.
Eine Mail an die Verantwortlichen würde ich auch auf jeden Fall schreiben. Aber möglichst schon in der Mail geeignete Maßnahmen vorschlagen, die Dir gefallen und hilfreich erscheinen. Sonst machen die irgendwas, was nicht in Deinem Sinne ist.
 

Pingunin

Mitglied
Das ist leider alles nicht möglich. Die Büros sind so richtig bescheiden aufgebaut, das ist kein klassisches großes Büro in der Form wie man es so kennt (von Stromberg und Co.) sondern so ein Schlauchgebilde, aneinandergereihte Büroplätze quasi, alle mit nicht mal 2m Abstand zu Eingangstüren. Man kann es sich vorstellen wie einen sehr breiten Flur. Diese Büros waren wohl früher mal Teil eines Beherbergungsbetriebes und man hat die Türen bzw. Zwischenwände entfernt. Viel Platz ist da nicht, zum Ausweichen ist alles voll gestellt mit Schränken und Co.

"Normalerweise" sehe ich das so wie du, dass man konstruktiv etwas vorschlägt, allerdings sehe ich das bei meinem Arbeitgeber im Speziellen etwas anders, weil ich telefonisch aus dem Home Office ins Büro zitiert wurde, um Präsenz sicher zu stellen und sich niemand der Leitung selbst ins Büro begeben wird. Also ich sehe das so: Ich werde nicht dafür bezahlt mir Gedanken darüber zu machen, da es eigentlich unmöglich ist für unsere Büros - weshalb ja die Leitung auch fern bleibt.
 

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

ich Frage noch mal explizit nach.
Hast du nun einen Spuckschutz vor deinem Schreibtisch bei dir oder nicht?
Ist mir jetzt nicht so klar rüber gekommen.

Viele Spuckschutzscheiben sind unten ein Stück
offen. Wie z. Bsp. in den Apotheken wo man das Rezept durchschiebt. Oder auch im Supermarkt.
Da ist der Spuckschutz offen in dem das Kartenlesegerät
drin ist.

Ich hätte jetzt keine Bedenken wenn ich so eine Scheibe als Trennung zum Kunden hätte und er mir durch die Öffnung die Unterlagen durch schiebt. Da kann er dir auch auf 20 cm näher kommen.
Für die Hände anschliessend Desinfektionsmittel
benutzen.

Wie gesagt, konnte mir deinen Schreibtisch jetzt nicht bildlich
vorstellen.

Du könntest auch einen Teewagen nehmen. Akten drauf und
Richtung Kunden schubsen und zurück.
Not macht halt erfinderisch.

Viele Grüße und alles Gute,
Muir
 
L

Locko

Gast
Interessantes Thema. Allerdings stellt sich mit die Frage weshalb ein Angestellter hier sämtliche Maßnahmen einrichten sollte. Das ist klar definierte Aufgabe des Arbeitgebers.
Bei uns wird das kommenden Montag genauso sein und es ist bislang nichts eingerichtet.
ich werde meinerseits mit de Chef vor Dienstantritt darüber sprechen, wieso nichts eingerichtet ist, sollte kein Konsens eintreten gehe ich postwendend wieder nach Hause. So einfach ist das und ich bin rechtlich Safe.
 

nichtabgeholt

Aktives Mitglied
Ihr könnt auch eine kleine Rutsche für die Unterlagen verwenden. Kinderrutschen in Kunststoff gibt es ab 30 Euro, in Holz sind sie etwas teurer.

 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Fakt ist, es gibt keine Sicherheit. Zieh Nase Mundschutz an, den Kunden sollte man ebenfalls vor dem Gespräch sowas anbieten. Einweghandschuhe sind auch erforderlich, sonst Kontaminierung. Am besten wäre Shutdown 3 Monate, Grenzen dicht, Reisebranche komplett auf eis gelegt.
 

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