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Apathie, Denkstörungen, Taubheitsgefühle, Schwindel, Sehstörungen: HWS, Psyche, Herz?

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apathie

Neues Mitglied
Hallo zusammen und sofort einmal großen Respekt an all die stillen Helfer in diesem Forum!

Ich wollte mich eigentlich kurz halten damit ich euch nicht zu viel Zeit stehle oder das ganze unlesbar wird, leider habe ich es nicht geschafft und das tut mir leid. Ich hoffe trotzdem das sich jemand die Zeit nehmen wird und ich wäre wirklich sehr dankbar.

Ich habe seit ca. zwei oder drei Monaten etwas sehr seltsames durchgemacht. Angefangen hat es eigentlich mit sehr starken Schmerzen in der linken Gesichtshäfte, welche ich ausstrahlend von meinen Zähnen lokalisiert habe. Damals habe ich auch tatsächlich eine Zahnwurzelentzündung (beide 5er oben) gehabt welche ich am selben Tag bei meinem Zahnarzt behandelt habe. Gleichzeitig haben sich aber auch Sehstörungen eingestellt, sehr ähnlich zu denen die ich von der Migräne kenne mit dem Unterschied, dass diese über zwei Wochen bestehen blieben. Die ebenfalls gleichzeitige Lichtempfindlichkeit habe ich abgeschwächt bis heute. Kurios wurde es dann, als ich wenige Tage nach dem Zahnarzt mit meiner Freundin in der Innenstadt war. Plötzlich ist meine Wahrnehmung und Konzentration völlig entwichen, mir fällt es schwer diesen Zustand heute zu beschreiben, vergleichbar mit einem Rauschzustand ist mir schwindelig geworden und ich habe wirklich nichts mehr wahrnehmen oder tun können, außer meiner Freundin zu sagen wie schlecht es mir geht. Meine Umwelt ist für mich nicht mehr wahrnehmbar gewesen, ich habe eigentlich nur noch in meinem Kopf gesteckt und konnte auch nicht mehr viel mit meinen Augen sehen. Natürlich habe ich Angst um mich gehabt und geweint. Die folgenden Tage war ich dann wegen solchen Symptomen mehrmals in der Notaufnahme / Neurologie. Schwindel, Sehverlust, Taubheitsgefühle, Verlust meiner gesamten Konzentration und Denkfähigkeit. Teilweise konnte ich keine vernünftigen Sätze mehr bilden. Ich hatte das Gefühl nicht mehr lesen und schreiben zu können. Ich habe mich teilweise ins Bett gelegt und meiner Freundin geschrieben, dass es schlimmer wird und ich für möglich halte in den nächsten Stunden zu sterben. Die körperlichen Symptome waren einfach so stark, dass ich mich auf das ableben eingestellt habe. Heute ist das für mich schwer nachzuempfinden, aber es war grausam. Zu dieser Zeit habe ich beispielsweise diese Selbsttests wegen einem Schlaganfall gemacht, aber nur die motorik in meiner linken Hand war deutlich schlechter als in der rechten. Schnelle bzw. unwillkürliche Fingerbewegungen wirkten in der linken Hand hakelig, langsam und grob. Ich bin beim gehen getalkelt und hatte nicht das Gefühl fest auf meinen Beinen stehen zu können. Jeder Spaziergang war ein Kraftakt und ich wollte nach 5 Minuten wieder nach Hause. Das ging zwei oder drei Wochen so. Meine oben bereits genannten unterschiedlichen Arztbesuche erbrachten mir folgende Sätze als Fazit:

"Sie haben eine Angstörung und eine Depression"; "Haben Sie auch das Gefühl Sie werden auf der Straße verfolgt?"; "Haben Sie das Gefühl Sie kennen Menschen, denen Sie das erste mal begegnen?"; "Solche Symptome gibt es nicht"; "Die Wahrheit ist häufig komplexer als man denkt"; "Das ist ihr Drogenkonsum.."

Drogenkonsum, ja das Problem hatte ich die letzten zwei Jahre. Habe ich mir das wirklich nur "eingebildet"? Bin ich etwa körperlich Gesund aber plötzlich psychisch Krank? Erst ein Niederländischer Osteopath / Physiotherapeut schien fast zufällig die Lösung zu bringen und eigentlich hat er es auch. Er hat festgestellt, dass meine Halswirbelsäule ein Problem hat. Tatsächlich hat das Lösen von Blockaden meiner oberen Halswirbel u.a. Atlas auch Wunder gewirkt. Ich habe plötzlich wieder ein Gefühl in den Händen gehabt, wie ich es Jahre zuvor nicht gespürt habe und das duschen hat sich angefühlt wie ein "Ganzkörperorgasmus". Nach dem Einrenken schoss mir sofort ein Kribbeln in die Finger. Noch nie zuvor habe ich vor Glück geweint, doch ich habe mich so gut gefühlt wie als kleines Kind nicht mehr! Ich habe den Drang gehabt sofort etwas komplexes zu studieren oder Ausdauersport zu betreiben. Sehstörungen und alles andere wie passé und weggeblasen! Minuten lang habe ich mitten im Einkaufszentrum gezittert, geschluchts und geweint, vor purer Freude und nur weil ich so viel gefühlt, gespürt und wahrgenommen habe wie ich es nicht einmal wusste, dass ich es könnte! Diese Hochgefühle wichen aber nach Stunden bis wenigen Tagen wieder und meine Welt wurde wieder zu dem altgewohnten grau. Nicht mehr so schlimm wie zu dieser akuten Phase, das ist weg. Aber wieder hin zu... moment mal? Wie lange lebe ich eigentlich in dieser Gefühlswelt? Das ist eine Frage die ich nicht beantworten kann. Die Blockade hat dieser Physiotherapeut noch ca. 6 mal mit "einrenken" gelöst und genauso wie es mir gut ging, ging es mir später wieder schlecht. Weil ich dann immer wieder hin zu diesen schlechten körperlichen Gefühlen gekommen bin, hat er dann die Behandlung mehr oder weniger abgebrochen und ebenfalls gesagt, dass es vielleicht mit meiner Psyche oder einem anderen Problem zutun haben könnte. So sitze ich nun hier und weiß nicht mehr wirklich weiter. Ich kann kaum beschreiben wie ich mich fühle, aber was mir bleibt sind eher Symptome wie: Schlafstörungen, Apathie, Denkstörungen, Taubheitsgefühle, Konzentrationsstörungen, Lichtempfindlichkeit. Teilweise habe ich nun auch das Gefühl, dass sich meine linke Körperhälfte seltsam anfühlt, irgendwie kalt. Ich habe Angst das vielleicht mein Herz nicht mehr funktioniert, mein Gehirn durch die Halswirbelsäule nicht mehr genug Blut bekommt, ich einen Schlaganfall hatte oder doch einfach nur mein Gehirn von den ganzen Drogen etwas abbekommen hat. Ich gehe Apathisch, Teilnahmslos und Emotionslos durch das Leben. Vielleicht hat auch eine sehr seltsame, kürzliche Genitalherpesinfektion damit zutun? Oder war da noch eine andere Infektionskrankheit dabei?

Mit den Drogen habe ich aufgehört. Ich kiffe nicht mehr und von den chemischen Partydrogen bleibe ich auch fern. Was mir bleibt sind diese seltsamen körperlichen und geistigen Empfindungen. Ich habe das Gefühl mein Leben zieht "ungefühlt" an mir vorbei, wodurch ich diese "ungefühlte" selbst nicht einmal fühle, ich habe ja schließlich auch nur ganz kurz diese volle Wahrnehmung gehabt.. Wie man an der Uhrzeit sehen kann habe ich auch Schlafstörungen, es wird gleich hell. Bin ich körperlich krank oder bilde es mir ein? Ich habe Angst, bin aber gleichzeitig Emotionslos und und Apathisch.. Ich erfreue mich an nichts mehr und ich fühle nichts mehr: körperlich und geistig :wein: Ich brauche Hilfe aber ich weiß nicht mehr wohin....
 
M

Mina D.

Gast
  • "Mein Körper fühlt sich an, als gehöre er nicht zu mir."
  • "Ich fühle mich wie im Traum, als sei ich nicht richtig da oder als würde ich unter einer Glasglocke leben."
  • "Ich komme mir vor, als wäre ich ein Roboter oder als bewege ich mich wie ein Automat."
  • "Mein Spiegelbild wirkt fremd auf mich."
  • "Meine eigenen Handlungen erscheinen mir mechanisch und fremd."
  • "Ich fühle mich wie ein Schauspieler, der in einem Film mitspielt."
  • "Ich fühle mich, als sei ich gar nicht da."

    Könnten diese Aussagen von dir sein?
    Das sind Beispiele aus dem Netz zum Thema Depersonalisation. Ich leide seit ca. 9 Jahren darunter.
    Es gibt so viele Auslöser, dass man manchmal eben Jahre braucht um den richtigen zu finden. Manche leiden 24/7 an diesem Gefühl und andere nur zu bestimmten Tageszeiten oder situationsabhängig.

 
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