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Anwalt schickt seit 12 Jahren immer gleichen Brief: Soll ich das Geld bezahlen?

Zally

Aktives Mitglied
Hallo allerseits,

Frage steht eigentlich schon im Titel bzw. es geht um folgende Angelegenheit und mich würde mal interessieren was eigentlich dahinter steckt:

Angefangen hat alles vor ca. 13 Jahren als meine damalige Hausbank wg. eines Missverständnisses das Konto gesperrt hat und dafür eine Bearbeitungsgebühr von ca. 40€ berechnete. Diese hab ich, weil sich auch der Direktor der Bank in einem Gespräch mit mir sehr unverschämt zeigte hartnäckig -bis heute- verweigert zu bezahlen. Diese beauftragten darauf einen RA das Geld von mir einzutreiben. Diesen hab ich praktisch seither unverändert an der Backe kleben. Zwischendrin hörte ich auch mal ein paar Jahre garnichts, doch seit ungefähr 1-2 Jahren geht besagter Anwalt mir richtig penetrant auf den Keks, denn alle 6-8 Wochen bekomme ich ein Schreiben, immer mit ähnlich lautenden Wortlaut und immer mit der Drohung, dass jetzt bald das Verfahren die nächste Stufe erreicht... doch diese Drohungen waren bisher -und das ganze Spiel geht nun wie schon gesagt schon seit 12 Jahren- absolut leere Bluffs! Ich kenne das noch von anderen Schulden von früher, dass es relativ schnell ein Vollsteckungsverfahren gibt und ein GRV mit Pfändungen vor der Tür steht, doch hier scheint einfach absolut garnichts zu passieren außer halt, dass dieser Anwalt immer wieder aufs neue (wie gesagt seit 12 Jahren) diese Schreiben mit Drohungen verschickt und mal mit der Forderung immer höher geht, zwischendrin dann aber auch schon 2X einen Discount von fast 80% vorgeschlagen hat und im letzten Schreiben überhaupt garnichts mehr gefordert hat sondern nur darum gebeten 'mich zu melden' . Tatsächlich hab ich in der Vergangenheit auch schon mehrere mal mit einer Mail an diese Kanzlei reagiert um zumindest den Sachverhalt zu klären, doch komischerweise kam darauf nie etwas zurück, außer dass halt nach 2 Monaten wieder nur ein Standarschreiben mit der entsprechenden Forderung kam. Dennoch beschleicht mich in letzter Zeit irgendwie ein merkwürdiges Gefühl und ich hab sogar inzwischen überlegt die Forderung zu bezahlen einfach nur dem Frieden willen (oder weil es evtl. doch einen Haken gibt?) obwohl es eigentlich gegen meine Prinzipien verstößt und ich Schulden bei dieser Bank nach wie vor nicht anerkenne. Schließlich war weder die Bearbeitungsgebühr noch die Kontensperre gerechtfertigt. Ich bin hier grade mit einem sehr gemischten Gefühl und mich würde mal interessieren was andere so dazu denken und auch wieso dieser Anwalt / diese Bank wegen dieser Sache einen derartigen Aufwand betreibt und seit über einem Jahrzehnt dermaßen am Ball bleibt oder ob es sich evtl. überhaupt um eine echte Kanzlei handelt? Leute von mir haben mir geraten die Briefe einfach weiter in den Müll zu schmeißen, und auf keinen Fall auf irgendwelche Ratenzahlungen auch nicht von 4€ einzulassen, da dies quasi erst ein Schuldanerkenntnis wäre, mit dem er einem dann wirklich (für eine echte Vollstreckung) in die Pfanne hauen könnte!

Kann man das so sagen oder gibt es andere Gründe, dass dort einfach nicht locker gelassen wird aber auch kein 'echtes' Verfahren eingeleitet wird?

Wer kennt sich aus?
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Dennoch beschleicht mich in letzter Zeit irgendwie ein merkwürdiges Gefühl und ich hab sogar inzwischen überlegt die Forderung zu bezahlen einfach nur dem Frieden willen (oder weil es evtl. doch einen Haken gibt?)
Wir sind zwar keine Bank, aber in der ersten Zeit unserer Selbständigkeit hat jemand versucht, uns um einiges Geld zu linken. Normalerweise einigt man sich dann mit dem Schuldner oder bucht den Betrag aus, aber bei dem Vogel habe ich die Forderung titulieren lassen.
Ich habe 17 Jahre gewartet, und dann haben wir vollstreckt.
Ich bin mir sicher, der hätte sich gewünscht, schon viel früher bezahlt zu haben.
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Ich bin kein Jurist, daher bitte selber nachfragen. Ich meine, da es kein Strafverfahren gibt, müsste die Forderung eigentlich schon ab dem 4. Jahr verjährt sein.
Das würde auch das seltsame, sehr unseriös wirkende Verhalten dieses Anwalts erklären.

Ich würde auf jeden Fall den RA ignorieren, alle Schreiben aufbewahren und ihn evtl. bei der Kammer melden.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Nach § 195 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) verjähren Forderungen (Schulden) im Allgemeinen nach 3 Jahren. Dreißigjährige Verjährungsfrist: Nach § 197 BGB verjähren titulierte Forderungen und einige andere Forderungsarten erst nach 30 Jahren.

Die Forderung soll nicht rechtmäßig sein. Um das ein für alle Mal zu klären, würde ich einen Anwalt einschalten egal was es kostet, der dann die ständigen Briefe endgültig abschmettert.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Die Verjährung einer solchen Forderung beginnt zum Endes des Jahres plus drei Jahre, in dem die Forderung entstand. Nur ein Mahnbescheid oder ein Klageverfahren in dieser Sache kann die Verjährung "hemmen" oder "aussetzen". Wird dieser Mahnbescheid nicht erfolgreich vollstreckt, läuft die Verjährung weiter. Da weder ein gerichtlicher Titel, noch Mahnbescheide vorliegen und der Anwalt nur normale Briefe schreibt, ist diese Forderung voraussichtlich verjährt. Vorsicht! Ich bin Laie und das ist keine Rechtsberatung!

Du könntest nun eine "Einrede der Verjährung" verfassen und damit den Anwalt auffordern, solche Aktionen zu unterlassen. Allerdings ist das nach 12 Jahren wohl eher eine Sache Deines Anwalts, denn die Berechnung einer Verjährung ist nicht so einfach. Wahrscheinlich setzt der andere Anwalt auf eine Zermürbungstaktik oder die fehlende Sachkenntnis seiner Gegner und wenn Du die 40,-€ bezahlst, kommen auch noch seine Aufwendungen über die ganzen Jahre und Zinsen oben drauf. Also auf keinen Fall die 40,-€ oder eine Teilsumme als Schuldanerkenntnis bezahlen, sonst kann es recht teuer werden.
 
B

Beinahemitternacht

Gast
Die Post würde ich mit dem Vermerk auf dem Umschlag mit "Annahme verweigert"zurückschicken.
Finger in die Ohren stecken und "lalalalala" machen hat noch nie geholfen. Auch wenn es die Leute überrascht, Schulden verschwinden nicht automatisch, nur weil man so tut als wäre man nicht da.

@TE
Die Einrede der Verjährung solltest du unbedingt versuchen. Solltest du das nämlich NICHT machen, wird die Verjährung vor Gericht nicht berücksichtigt und das kann mittlerweile richtig teuer für dich werden.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Wenn sie wirklich das Geld haben wollen, dann hätten sie in 12 Jahren andere Mittel das Geld einzutreiben. Da sie diese Mittel nicht anwenden, kann man das wohl kaum ernst nehmen, wenn sie ständig Post schicken mit dem gleichen Anliegen. Zurückschicken, dann sollen sie mal in die Puschen kommen. Man braucht sich nicht die Finger in die Ohren zu stecken, sie reden nicht. Augen zuhalten dann wird es besser.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Versuche das mit der "Einrede der Verjährung" In dem Link ist ein Musterformular zu finden. Damit kannst Du für Ruhe sorgen. Angesichts von 40,-€ sind 12 Jahre eine lange Zeit.
 

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