Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Antriebslosigkeit. Wie komme ich wieder auf die Füße?

G

Gelöscht 72699

Gast
Hey,
ich würde sagen, dass ich im Augenblick eine Phase von mittlerer Depression habe.
Ich schaffe es aus dem Bett und kann mir selbst auch Essen machen aber ich bin z. B. nicht in der Lage meinen Haushalt vernünftig hinzubekommen (Biomüll schimmelt) oder meine Vorbereitungen für bald kommende Abschlussprüfungen anzugehen.
Ich lebe im Augenblick nur so vor mich hin, masturbiere und schaue Animes oder Youtubevideos.
Mein Vermieter stand neulich an der Tür und wollte ein Bier mit mir trinken und ich habe ihn weg geschickt weil ich lieber im dunklen Zimmer meine Serie weiter schauen wollte.
Meine Therapeutin meint, dass ich mich nur selbst aus dieser Phase herausholen kann. Aber ich hoffe doch immernoch auf diesen einen Tipp, der mir hilft damit es etwas leichter für mich wird.
Vielleicht eine neue Sichtweise auf die Dinge? Oder eine besondere Form der Tagesplanung, der die Tagesstruktur simpler macht?

Habt ihr das für mich?
 
G

Gelöscht 72699

Gast
Schöne neue Welt. Digital und depressiv.
Zieh den Stecker von deinen Gerätschaften und begib dich mal für ein paar Wochen in die Natur, lauf den Jakobsweg oder so etwas. ich glaube, dann bekommst du mal einen neuen Blick auf die Welt.
Glaubst du denn selbst, dass mir das hilft? Ich bin ziemlich sicher, dass es nicht an digitalen Endgeräten liegt.
 

Rikachan

Aktives Mitglied
Also mir hilft es in der Natur zu sein und Tagebuch zu schreiben. Da muss jeder selber wissen was einen gut tut um die Gedanken zu sortieren.
Du musst selber herausfinden welche Gedanken dich runterziehen und welche dir gut tun.
Therapie wäre auch nicht schlecht
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Ich werde mich jetzt aufheben, mich aufstehen lassen, ob ich will, oder nicht und das machen, was ich heute vor hatte. Ich lasse mir das von meiner Trägheit nicht nehmen, das zu tun, was besser ist, als rumsitzen und Grübeln...
Ich schau mal, ob mir das gelingt, denn ich wollte schwimmen gehen. Samstags bin ich meist total alleine im Hallenbad, da gibts kaum welche, die das nutzen. Das ist immer himmlisch, wenn der ganze riesen Pool nur für mich alleine verfügbar ist und die Sauna leer ist und ich mich dann treiben lassen kann und totaaaal abtriften kann, unabgelenkt und frei..
Das gleiche habe ich auch am Vormittag zu mir gesagt, ich wollte putzen, nun lass ich mich nicht davon abbringen, das ist mühsam, anstrengend, aber mein Motto ist, ich lasse nicht zu, dass ich lebe, wie ein Mistkäfer. So hantle ich mich durch, durch solche Tage, wo ich argen Gegenwind spüre. Und wenn das alles nicht hilft, dann geh ich halt ausruhen, so lange, bis ich ausgeruht bin und das macht auch nichts.
Umaro, nimms nicht tragisch, wenn das nicht immer geht, was gehen sollte. Zugleich komm immer wieder hoch mit deinem A- rein wegen dem, weil es sich lohnt, wirklich lohnt, wenn man stärker ist, als seine Schachheit. Über die müssen wir siegen lernen, liegen bleiben ist deiner nicht würdig, sag dir das vor. Tschüß dann, ich bin mal weg...
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Bei einer Depression können Schritte helfen und seien sie auch noch so klein. Von jetzt auf nachher seine komplette Lebensführung zu ändern, dürfte den meisten Menschen unmöglich sein, erst recht in einer Depressionsphase. Also schau, was Dir möglich ist.

Pack Deinen Biomüll in eine zusätzliche Tüte und stell sie schon mal neben die Eingangstür. Vielleicht ziehst Du Dich dann morgen früh an und bringst das "Ding" zum Mülleimer. Nicht mit der Plastiktüte reinwerfen! :D Und wenn Du das geschafft hast, dann setz Dich draussen irgendwo hin (wenn es nicht Katzen hagelt!) und rieche die hoffentlich frische Luft. Nimm Dir 5-10 Minuten dafür oder so viel Du willst. Und dann wieder ab in die Höhle.

Heute Abend könntest Du in 5 Minuten einiges in Deiner Küche abwischen. Nichts Großes, einfach ein wenig sauber machen, damit Du Dich morgen darüber freuen kannst. Und wenn Dich alles ankotzt, dann geh eben wieder ins Bett. Sich selbst unter Druck zu setzen, macht bei vielen den Widerstand nur stärker. Völlig egal wie "das Leben" bei anderen aussehen mag: das hier ist Dein Leben und gerade ist es schwer. Aber Du kannst neue Gewohnheiten etablieren, kannst wieder zu Kräften kommen. Das Dumme ist nur: es kommt dabei auch auf Dich an. Was ist es wert, dass Du aufstehst? Bei mir ist das eine Tasse Kakao und alle vier Wochen ein Stück Apfelkuchen. Morgen ist wieder "Apfelzeit". Ich freue mich darauf. Nicht ans anziehen, ans Laufen denken, einfach machen und den tollen Geruch in der Bäckerei genießen.

Wenn Du ein paar "gute Entscheidungen" gefällt hast und dadurch ein klein wenig Stabilität gewonnen hast, dann fang damit an, Deinen Tag zu strukturieren: 10:00 Uhr (oder wann auch immer) 15 min Spaziergang, später 30 min. Bewegung ist soooo wichtig, glaub mir das. Wenn das ein paar Tage geklappt hat, dann nimm einen weiteren Punkt dazu und geh freundlich mit Dir um. Wenn es eben heute nicht klappt, dann ist morgen auch noch ein Tag und wenn es garnicht klappt, dann mach einen neuen Plan. Nicht jeder ist Spiderman und kann nach einem Spinnenbiss über Häuser springen. Dafür hat er immer klebrige Hände. Arme Sau. :D

Schau was Dir hilft und geh immer mal wieder an Deine Grenzen. Das verschiebt sie und Du erweiterst Deinen Horizont. Alles Gute dafür.
 

Zitronentorte

Aktives Mitglied
Glaubst du denn selbst, dass mir das hilft? Ich bin ziemlich sicher, dass es nicht an digitalen Endgeräten liegt.
Ich bin kein Psychologe. Aber ich beobachte, dass es immer mehr Leute gibt, die nichts mehr auf die Reihe bekommen außer sich von diversen Medien berieseln zu lassen. Da drängt sich mir der Gedanke auf, dass es möglicherweise einen Zusammenhang gibt.

Im Herbst war ich auf Sizilien im Urlaub und sprach mit einer Bäuerin. Sie erzählte "Früher war die Arbeit hart und lang, aber die Leute waren fröhlich, haben bei der Arbeit (auf dem Feld) gesungen und sich über das Tal hinweg zu gewunken. Heute arbeiten die Leute nur noch 8h am Tag und nicht mehr so schwer. Und alle schauen auf's Handy und sind depressiv."

Ist einfach ein Denkansatz und kann von dir ausprobiert werden. Die Erkenntnis wird sicher nicht mit einem Tag kommen, da muss man die Geräte schon mal länger aus lassen.

Ansonsten wissen wir hier zu wenig über deine sonstige Situation.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
ich würde sagen, dass ich im Augenblick eine Phase von mittlerer Depression habe.
(...)
Habt ihr das für mich?
Hallo Umaro,
wann war es denn zum letzten Mal gut bei dir –
also in der Art, wie du es gerne wieder hättest?

Evtl. lässt sich daraus etwas ableiten, was du
tun kannst bzw. ein Ziel, auf das du dich zube-
wegen möchtest.

Alles Gute!
Werner
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben