Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Antriebslosigkeit & Lustlosigkeit

Michi82

Neues Mitglied
Zuerst einmal ein herzliches Hallo an die anderen User hier im Forum!

Nach langem Überlegen habe ich mich doch dazu entschlossen mich hier im Forum zu registrieren, da ich glaube das ich hier mit meiner Thematik richtig bin.
Vorab schon mal vielen Dank für eure Hilfe,Ratschläge,Informationen.....

Hier meine Thematik:

Mein Leben durchläuft die letzten 8 Monate eine Art von Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit. Diese „Symptome“ zeigen sich wie folgt:
Wichtige Termin bzw. Deadlines in der Arbeit verschiebe ich einfach hinaus mit der Begründung, dass es halt keine andere Alternative gibt. Die Arbeiten werden statt zum Beispiel im März erst im Juli fertig. Natürlich könnte man diese Arbeiten im vorgegebenen Rahmen abschließen, aber es würde halt mehr Energie kosten damit das auch so ist, aber irgendwie ist halt im Hinterkopf das Gefühl „Es passiert ja nichts wenn die Aufgabe erst später gemacht wird“
Zur Info....von diesen Deadlines rede ich nicht über Projekte von Millionenhöhe sondern von kleinen Aufgaben die eigentlich nicht besonders aufwendig sind.

Am Besten zeigt sich das auch bei meiner Ausbildung. Da ich berufsbegleitend studiere und mich nach erfolgten Bachelorabschluss momentan im Masterstudiengang befinden, ist die Lernerei ziemlich aufwendig geworden.
Ich war nie der Typ der alles sofort erledigt hat, wenn ich gewusst habe das ich zwei Monate für eine Ausarbeitung Zeit habe.....naja vier Tage vorher habe ich mich endlich einmal hingesetzt und meine Gedanken darüber gemacht wie man das am Besten erledigen kann.
Mit diesem Verhalten habe ich mich bis jetzt irgendwie durchkämpfen können, doch jetzt ist es leider so, wenn ich irgendwas zum erledigen hab schaffe ich es nicht mich hinzusetzten und das erfolgreich abzuschließen bzw. zu lernen, da kann es auch vorkommen, das ich total unvorbereitet zum Test komme.....naja das Resultat dafür ist sollte eindeutig sein „Nicht Genügend“

Es ist ja nicht so das ich „dumm“ bin, ich bin halt total faul und antriebslos.
Noch dazu habe ich in Zeiten wo es stressiger geworden ist als Ausgleich Sport (laufen,finteßcenter,radfahren) gemacht, da ist die Motivation besser geworden...warum ich das jetzt nicht mehr mache?!?.....Klingt komisch aber irgendwie kostet mich das so wie das Lernen extrem viel Überwindung.

Schlimm ist auch ich weiß ja das das kein normaler Zustand ist, schließlich will ich ja auch Karriere machen, bzw. mein Leben nicht immer unnötig Streß aussetzen.....deshalb bin ich dann immer selbst auf mich angefressen, weil ich es wieder mal nicht geschafft habe.

So...ich glaube das reicht einmal für mein Problem.....ich bedanke mich jetzt schon einmal im Voraus für eure Hilfe.

Mit freundlichen Grüßen
Michi
 

Chihiro

Mitglied
Hey Michi,

ich werd' jetzt nicht mit irgendwelchen möglichen "Diagnosen" oder Symptomen werfen, ich hab dir eigentlich nur einen Rat.

Du sagst es ja selbst, dir fehlt die Motivation.
Was du dich jetzt fragen solltest ist nicht, wie finde ich die wieder, sondern: Warum fehlt sie mir.
Wir Menschen sind schon seltsame Tiere, weil wir sehr oft Pläne in unserem Leben machen und sie voll motiviert angehen...
dann eine leise Stimme in uns haben, die uns sagt dass das kein besonders toller Plan war, aber nicht zuhören.
Ich könnte dir jetzt 100 Beispiele nennen
über mich, andere
über mein Studium, das ich 3 Semester motiviert und begeistert angegangen bin
dann 3 Semester verzweifelt, weil ich keine Kraft mehr hatte
und dann abgebrochen habe
Ich habe mir so lange gesagt, das ist es, das musst du machen, das willst du, dass ich nicht zugehört habe, als etwas in mir ganz leise gesagt hat: "Du willst den Job nicht machen, das macht dich unglücklich."

Klar kann Antriebslosigkeit alle möglichen Gründe haben, auch gesundheitliche und auch psychologische (Depression, Burn Out... whatever)
Oft findest du die Antwort in dir, du musst nur aufmerksam zuhören.
Wenn dir das schwer fällt (und glaub mir, das ist es oft) scheu dich nicht Hilfe anzunehmen, auch therapeutische Hilfe.
Der erste Schritt ist immer Offenheit und Ehrlichkeit, vor allem dir selbst gegnüber.
Mir hat es sehr geholfen.

Liebe Grüße!
 
P

Pierre-Adrian

Gast
[...] Schlimm ist auch ich weiß ja das das kein normaler Zustand ist, schließlich will ich ja auch Karriere machen, [...]
Ein paar Dichselbstfragemoeglichkeiten:

Willst Du Karriere machen,
oder ist eher Dein Gefuehl,
Andere wollen, dass Du Karriere machest;

oder ist die Annahme, ohne "Karriere" koenntest Du nicht "mithalten" (?);

halst Dir deshalb (und nicht aus WOLLEN heraus) dieses "Ziel" auf, und jenes Eigentlich-dies-nicht-wirklich-Wollen
kann als Bremsklotz wirken.

Da waer also die Frage, was DU SELBST fuer Dich moechtest.
Wohin haettest Du Deine Gedanken zu
(beg)leiten, damit es Dir
auf einen Satz besser geht?
 
G

Gast

Gast
Auf die innere Stimme zu hören ist eine tolle Gabe. Mir wurde die ziemlich schnell aberzogen oder ich habe sie sonst irgendwie verloren. Als Erwachsener musste ich mich halt unterordnen, anpassen.
Nach erfolgreicher Schullaufbahn ( Abitur ohne Hausaufgaben, Strebern etc..) habe ich im echten Leben versagt, beruflich wie auch privat.
Studium verhauen, weil das ohne Lernen nicht ging. Es hat auch von vornherein keinen Spaß gemacht. Aber ich wollte nicht aufgeben, nicht "versagen".
Danach Komplexe und Hilfsarbeiter gemacht.
Jetzt mache ich eine Umschulung neben meiner Tätigkeit als Hilfsarbeiter. Tagsüber 10 Stunden den Kopf auf Routine, Fließband einstellen und abends und an Wochenenden VERSUCHEN zu lernen.
In 2 Monaten ist die Prüfung und ich habe in den 3 Jahren immer noch nicht angefangen systematisch zu lernen.

Innere Stimme sagt" Hä? - das macht Dir doch eh keinen Spaß! Du wolltest kein Befehlsempfänger sein, Du wolltest selbständig aufrecht und ein MENSCH sein, nicht Sachbearbeiter, der den Cheffs in gebückter Kellnerhaltung unterschriftsreiche Dokumente vorlegt - und immer das gleiche macht..."

Als Hilfsarbeiter muss ich körperlich buckeln. Da wird geschaut, dass ich nicht sitze sondern immer in Bewegung bin - dummer Scheiss - als ob das was aussagt.. wer sitzt zahlt 5 €! Darum stehe ich den ganzen Tag.
Das Privileg des Sitzendürfens ist so bei mir zu einem Berufsziel geworden.

Und ich vertraue meiner inneren Stimme leider nicht mehr. Aber sie scheint mich zu hemmen. Auch meine Umschulung macht mir keinen Spaß, finde ich langweilig und immer wieder das gleiche halt. Dazu auch noch praxisfremd.

Ich werde weit unter meinen geistigen Möglichkeiten bleiben und wieder versagen.
 

Michi82

Neues Mitglied
Danke euch allen für die Antwort!

Also bei mir war das so....
Ich war damals in einen Betrieb als gewöhnlicher Arbeiter tätig, die Arbeit hat mir dort überhaupt keinen Spaß gemacht und die Bezahlung war auch unterdurchschnittlich.
Und da hab ich mir gedacht ich sollte was ändern, den schließlich ist das ein Zustand den ich nicht mein ganzes Leben durchhalten werde....somit hab ich zum studieren angefangen.

Im Nachhinein muss ich sagen das das die Beste Entscheidung war, denn wie ich mit der Ausbildung fertig war hatte ich einen besseren Job. Somit hab ich für meinen Teil etwas beizutragen um die Situation der unzufriedenheit zu ändern.
Ich mein...es ist schon so das ich für mich selber Karriere machen will und nicht etwa fremden Idealen nacheifern will.

Komischerweise ist es momentan so, wenn ich auf mein "inneres" höre, habe ich schon das gefühl das ich am richtigen weg bin, jedoch wie soll ich sagen.....mir irgendwie die Kraft bzw. Motivation fehlt das zu meistern.
Und irgendwie seh ich das als eine Art Prüfung, d.h ohne Fleiß kein Preis, den schließlich kann ich nur durch faul herumliegen nichts in meinem Leben ändern.

Ich glaube das ist in etwa so wie wenn ich für einen Marathon trainiere und das ganze recht gut läuft...während des Marathon selbst, bekomm ich nach der Hälfte eine "Krise" und denk mir...."noch so weit, das schaff ich nie", obwohl vielleicht die nötigen Reserven da wären, wenn dies auch mit einen etwas erhöhten Aufwand verbunden ist.

lg

Michi
 

Chihiro

Mitglied
Hey Michi,

du glaubst auf dem richtigen Weg zu sein aber bist dir unsicher.
Hilft es dir, wenn du Pläne machst? Dich struktrierst? Du sagst ja auch der Sport habe dir geholfen, warum du ihn gerade nicht mehr machst weißt du nicht.
Ich kann ja nicht in deinen Kopf gucken, aber es klint ein bisschen, wie wenn es einfach zu viel wurde und du dich deshalb nicht mehr Überwinden kannst.
Einen relativ simplen Trick den ich selbst schon angewandt habe und deshalb empfehlen kann ist:
Mach dir Strukturpläne.
Setz dich doch einmal die Woche hin und plane die kommenden Tage, mir Zeit für Mahlzeiten, Sport, Haushalt und Lernen etc.
und dann halte dich daran.
Das hilft dem Gehirn dabei, einen Schritt nach dem anderen zu sehen und zu agieren (anstatt vor einem Berg halb getaner Dinger zu verzweifeln) Eine Dauerlösung ist das nicht, aber vielleicht findest du so zurück in deinen Rythmus.

lG :)
 

Michi82

Neues Mitglied
Hi!

Das ist eine tolle Idee, ich werd das mal versuchen mit den Strukturplänen...am Besten kleinere Ziele setzen und das Ganze dann zum großen Endziel zusammenfügen! :)

Danke Dir vielmals für deine Hilfe u. Ratschläge!

lg Michi
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben