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Antriebslos, Lebensfreude verschwunden nach Psychose

L

Lunalady

Gast
Hallo,

ich bin 30 Jahre alt und von Beruf Heilerziehungspflegerin. Bis vor einem Jahr und drei Monaten war mein Leben in Ordnung, ich bin ganz "normal" arbeiten gegangen, hatte Freunde, Hobbies und eine Beziehung (die ich heute auch noch habe).

Dann kam in meinem Leben alles zusammen: Streß im Job, Schulden, Beziehungsstreß, mein Bruder ist plötzlich gestorben...ich erkrankte an einer Psychose.
Der Akutzustand dauerte zwei Monate, ich war auch in der Klinik und habe später dann eine Reha gemacht. In der Reha legten sie mir ans Herz, nicht wieder in meinen alten Beruf zurückzugehen, so beantragte ich eine berufliche Rehabilitationsmaßnahme, die ich mittlerweile mit Erfolg (Umschulung beginnt im April) beendet habe.

Jetzt zu meinem eigentlichen Problem: Set der Psychose leide ich an depressionsähnlichen Zuständen. Es geht mal besser mal schlechter. In den schlimmsten Phasen habe ich null Antrieb, keine Lebensfreude mehr, ich schaffe es nicht mal aus dem Bett aufzustehen und duschen zu gehen, wofür ich mich dann selber verabscheue.

Im Moment habe ich wieder so eine Phase, ich liege bis zwei im Bett, stehe nur auf weil ich muss, ich will mich jeden Morgen überwinden, schaffe es aber einfach nicht.

Ich verstehe mich selber nicht mehr, vor der Psychose war ich aktiv, lebensfroh, halt ein fröhlicher, gesunder Mensch. Ich habe Angst, dass das jetzt immer so bleibt.

In Behandlung bin ich auch und nehme auch schon Antidepressiva, aber nichts hilft. Ich weiß, dass es nach einer Psychose eine Zeit dauert, bis man wieder zu alter Form zurückfindet, aber so extrem? Ich habe auch keine Ahnung, wie ich so die Umschulung schaffen soll, dabei möchte ich sie so gerne machen!

Mein Freund ist mittlerweile auch sauer auf mich, weil ich so durchhänge, er meint ich solle mich einfach aufraffen, aber es geht einfach nicht. Er ist den ganzen Tag arbeiten und bekommt nicht mit was ich so mache und mittlerweile lüge ich ihn schon an und sage ich sei früh aufgestanden...das ist alles scheiße.

Was kann ich tun um da rauszukommen? Wird es irgendwann wieder so wie es war?

Vielen Dank fürs Lesen!
 
D

Dr. Rock

Gast
Hallo,

bin wirklich kein Fachmann für sowas, aber ist "Psychose"nicht ehr so etwas wie ein Sammelbegriff, der für mehrere Störungsbilder steht? Was genau verbirgt sich denn hinter deiner "Psychose"? Was du beschreibst klingt für mich so als wärst du unter den Ereignissen und unter diesem Druck/Stress zusammengebrochen. Vielleicht hast du die Ereignisse nicht wirklich überwunden und hast immer noch mit den Folgen zu kämpfen, wenn auch Antidepressiva nicht helfen.

Für Angehörige ist es sicher nicht einfach mit jemandem umzugehen, der leider nicht so kann, wie er selbst und auch der Angehörige es eben gerne will. "Reiss dich zusammen" ist da keine gute Motivation, sondern ehr ein Nackenschlag. Vielleicht schaust du dich hier ein wneig um und zeigst das auch deinem Freund:

Psychose.de - Informationsangebot. Psychose, Bipolare Strung, Schizophrenie, Verstndnis, Frh erkennen, Wissen, Therapie, Hilfen fr den Alltag, Wichtiges fr Angehrige, Hilfen finden, Interaktives Therapieportal, Downloadarchiv, Trialog
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Was du noch tun kannst...vielleicht helfen simple Dinge wie deinen Hobbies nachzugehen, dich mit Dingen beschäftigen die dich wirklich interessieren und auf andere Gedanken bringen, dich aus deinen Depressionen herausholen...vielleicht auch mal eine Reise...geht sicher nicht auf Knopfdruck, aber so nach und nach vielleicht...

Alles Gute!
Rock
 
G

Gast

Gast
Hallo Lunalady,

ich weis nicht ob es jetzt nach einem jahr dir überhaupt noch etwas bringt dass ich dir schreibe aber egal.... Ich kann einige parallelen von deiner geschichte zu mir entdecken. Es ist so dass ich auch eine psychose hatte, diagnose lauteteeine wahnhafte depression. Hatte vorher depressionen, beziehungsprobleme und starke selbstzweifel. Als ich beim weggehen ziemlich viel alkohol trank kam das "Fass" zum überlaufen und ich konnte nächtelang nicht schlafen und bekam immer mehr ängste und Verfolgungswahn. War dann im BKH und bekam antidepressiva und Risperdal also psychopharmaka, noch zusätzlich zum Schlafen Trimipramin. Als ich wieder zu hause war bekam ich extreme antriebslosigkeit, auch einen depressionsähnlichen Zustand und hatte einfach keine kraft und war nicht fähig meinen alltag mit meiner tochter zu meistern. Meine eltern halfen mir in dieser krassen zeit. Sogar das haare waschen etc war eine qual, nachdem ich beim neurologen deswegen war erfuhr ich dass es eine postpsychotische depression gibt die manche menschen nach einer psychose durchmachen müssen. Ich wusste dann endlich was dieser komische Zustand war, viell ist od war es bei dir genauso. Was ich auch noch weis, dass psychopharmaka antriebslosigkeit verursachen. Nun nehme ich derzeit noch AD und Trimipramin und leide auch noch unter antriebslosigkeit aber kein Vergleich zu vorher....
 

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