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Antisemitismus in der Linkspartei?

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M

Manuel+

Gast
Der Zentralrat der Juden beklagt antisemitische Tendenzen in der Linkspartei. Präsident Graumann sagt, dass es eine Reihe von Äusserungen und Taten gibt, die mehr als nur wenig antisemitische Züge aufweisen.

Graumann kritisierte, dass Abgeordnete der Partei sich geweigert haben, einer Erklärung gegen Antisemitismus zuzustimmen. Außerdem seien drei Parlamentarier bei der Begrüßung des israelischen Präsidenten Peres sitzen geblieben. Eine Abgeordnete sei mit einem Schal aufgetreten, der die Nahost-Region ohne den Staat Israel zeige.

Stimmt es, dass die Linkspartei schon seit längerem dafür bekannt ist, antisemitische Tendenzen zu haben?

Was soll man davon halten? Entsprechen diese Vorwürfe der Wahrheit? Wenn ja - ist so ein Verhalten angemessen?

Ich finde anitsemitisches Verhalten schlecht, erst Recht, wenn es von einer Partei ausgeübt wird.
 
H

hablo

Gast
Stimmt es, dass die Linkspartei schon seit längerem dafür bekannt ist, antisemitische Tendenzen zu haben?
zumindest ist die linkspartei dafür bekannt, dass sie jeden hinz und kunz aufgenommen hat, auch geschichtsverfälscher und radikale. das mag eine kleine minderheit sein, aber ist das k.o.-kriterium, welches diese partei für mich zzt. unwählbar macht.

aber die partei ist in weiten teilen handlungsunfähig - eben weil sie keine einheitliche linie hat und heillos zerstritten ist. wenn sie sich gesundschrumpfen würde (d.h. die radikalen gehen lassen würde), würde sie nicht nur in meinen augen an attraktivität gewinnen.
derzeit sehe ich aber kein anzeichen, dass die linke aus ihrem fehler lernt und endlich mal farbe bekennt bzw. konturen aufweist.
 
G

Gast

Gast
Naja unter Linksextremen gab es schon immer eine kleine Gruppe, die solche Tendenzen aufwiesen. Vielleicht nicht in erster Linie antisemitische aber mit Sicherheit antizionistische. Letztlich sehen solche Leute den Staat Israel als klassisches Beispiel eines imperialistischen ruecksichtslosen Landes.

Das Tragen einen Arafat-Schales (Kufiya) geht ja ebenfalls in diese Richtung, auch wenn ich jetzt nicht jeden Traeger davon zum Antizionisten deklarieren wuerde (die meisten wissen vermutlich nicht, welches politische Statement dahintersteckt). Aber es ist halt eine Tendenz. Dazu passt auch, dass sich viele RAF Terroristen in palaestinensischen Terrorcamps haben ausbilden lassen.

Ich wuerde jetzt nicht die Linkspartei per se als antisemitisch einstufen, aber es gibt durchaus eine linke Tradition der Judenfeindlichkeit und bei dem Mischmasch in der Partei, wuerde ich mich sehr wundern, wenn man es dort nicht irgendwo finden wuerde.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Für jemanden, wie ich es bin: 1950 geboren, also Kind der Kriegsgeneration, gehört das Bekenntnis zu Israel und das Eingeständnis der Schuld Deutschlands am schrecklichen Geschehen gegenüber unseren jüdischen Mitbürgern zu den unverzichtbaren Prinzipien deutscher Nachkriegsgeschichte.

Der Antisemitismus, der gleichwohl nicht mehr so primitiv und billig daher kam wie noch zu Zeiten des Dritten Reiches, war immer auch eine Begleiterscheinung in der neu entstandenen Bundesrepublik Deutschland.

Ich erinnere mich der geschichtlich belasteten Persönlichkeiten, die in der neuen Bundesrepublik unbehelligt eine politische Laufbahn absolvierten.

Ja, und es gab dann auch, und es gibt ihn offenbar noch heute, diesen unerklärlichen, pathologischen Antisemitismus in der politischen Linken. Darauf muss man hinweisen. Das muss man auch brandmarken.

Aber, und da fordere ich ein Mea-Culpa, so etwas darf nicht ablenken von einem - fast möchte ich sagen - gewohnheitsmäßig etablierten Antisemitismus in unserer Bevölkerung, unserem Denken. Mir scheint, als habe die Linkspartei geradezu und nicht ganz unfreiwillig eine Opferrolle eingenommen, an der alle anderen Kräfte ihre antisemitischen Vorbehalte abarbeiten können.

Dagegen müsste sich die Linkspartei mehr und nachhaltiger verwahren, als sie es tut, warum auch immer.

Burbacher
 
D

Darkness89

Gast
Ob Links oder Rechts beides sind für mich radikale Parteien und damit will ich nichts zutun haben, bevor ich eine von denen meine Wahlstimme geben würde, bekämen die eher die grauen Panther.
 
B

Blackjack

Gast
Die Linke ist gegen die derzeitige israelische Politik. Viele schreien gleich nach Antisemitismus. In den Konservativen Pateien sitzen Rassisten und Rechte. Selbst die Kanzlerin war Parteifunktionärin für die SED-Jugend in der DDR. Scheint alles kein Problem zu sein. Keiner fordert von denen eine Rechtfertigung. Aber ich denk mal das ist dem üblichen Populismus geschuldet dem die Linke gegenübersteht. Argumente gegen die Linke sind immer SED und DDR. Das die Juden israelische Politik und bei jedem Gegenargument wieder mit Holocaust und Antisemitismus kommen, brauch niemanden wundern. Selbst in den 70ern wollte die Union die Neißegrenze zwischen Polen und Deutschland nicht anerkennen. Sagt auch keiner was.
 
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Manuel+

Gast
Im April hat die Staatsanwaltschaft Duisburg gegen die Linkspartei nach Veröffentlichung eines antisemitischen Textes im Internet ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
 
B

Blackjack

Gast
...und weiter? Die kritische Haltung der Linkspartei gegenüber israelischer Politik schmeckt dem Zentralrat nicht. Mal einen Artikel gelesen zu haben heißt nicht bescheid zu wissen. Dem Zentralrat wird vorgeworfen bei Kritik an Israel die Antisemitismuskeule zu schwingen und Zionismus zu verteidigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hablo

Gast
mit der vergangenheit der linken habe ich kein wirkliches problem. darüber könnte ich noch hinweg sehen.
darüber, dass diese partei jeden aufnimmt, der sich irgendwie als 'links' bezeichnet, nicht.
es sind zu viele strömungen präsent (und die radikalen will ich nicht mitwählen, auch wenn es sicher eher wenige sind), wodurch die partei schon länger handlungsunfähig ist. dadurch, dass diese partei keine akzente setzt, und ihr ein paar mitglieder zusätzlich lieber sind als ein konsens (bzw. dadurch etwas im land zu bewegen), büßt sie bei mir vertrauen ein, obwohl sie - zumindest in der vergangenheit - mehr noch als andere parteien glaubte, die mporalische überlegenheit für sich gepachtet zu haben.
irgendwie bin ich schon schadenfroh, muss ich zugeben - aber andererseits ist es schade, denn in gemäßigter, akzentuierter form würde mir die partei sogar zusagen - als alternative zur SPD, denn diese hat sich ja vor einigen jahren verraten.

du siehst, blackjack, ich muss gar nicht mal mit der "DDR-keule" kommen. ;)
 
M

Manuel+

Gast
Abgeordnete, Politiker der Linkspartei haben an einer Schiffsflottille nach Gaza teilgenommen, zu deren Beginn "Tod den Juden" skandiert wurde. Dürfen sich Abgeordnete so etwas leisten?

Geht es in Ordnung, wenn eine Abgeordnete im Bundestag einen Schal trägt, auf dem der Nahe Osten ohne den Staat Israel abgebildet ist?

Sollte so eine Abgeordnete Mitglied der Bundestagsfraktion bleiben?
 
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