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Antidepressivum (Mirtazapin) absetzen

M

Mademoiselle_Karma

Gast
Hallöchen,

erstmal freu ich mich, ein Forum gefunden zu haben, in dem man auch als Gast posten kann. :)
So, und nun zu meinem Anliegen:
ich nehme seit 2002 Antidepressiva (habe die verschiedensten Sorten ausprobiert)
seit ca 2 Jahren nehme ich Mirtazapin, anfangs 45mg, mit der Zeit hat es sich ergeben, dass ich irgendwann nur noch 30mg genommen habe (hatte in der Zeit keine wesentliche Veränderung trotz der 15mg Unterschied bemerkt). Nun möchte ich das AD aber ganz absetzen, am besten gestern als heute. Habe zwar keine Nebenwirkungen oder dergleichen, aber ich habe das Gefühl, dass ich es nicht mehr "brauche".
Ich weiß, dass das Absetzen eigentlich in ärztlicher Begleitung geschehen muss. Bin im Mai umgezogen und habe in meinem neuen Wohnort noch keine ärtzliche Anbindung (die Medis hab ich mir immer von meiner früheren Hausärztin verschreiben lassen, die aber nun ca 80km von mir entfernt wohnt). Dummerweise hat nun auch gerade mein Studium begonnen, sodass ich es zeitlich schlichtweg nicht schaffen würde, 1-2mal pro Woche zum Neurologen zu gehen. :(
Möchte es nun aber alleine absetzen, habe auch schon von einem 5-Stufen Plan gelesen, der mir sehr sinnvoll erscheint, sich für mein Empfinden aber doch sehr in die Länge zieht.
Hat vllt jemand Erfahrungen mit dem Absetzen von Antidepressiva im Allgemeinen oder vllt praktischerweise im Speziellen mit dem Wirkstoff Mirtazapin (zB Remergil)??
Man liest ja so einiges im Internet, einige beschreiben übelste Absetzsymptome und sowas möchte ich eigentlich nicht haben.
Hat jemand vielleicht einen Rat?
Hatte ,wie gesagt, auch keine Probleme von 45mg auf 30mg runterzukommen.... vllt kann ich das als Zeichen sehen, dass es auch von 30mg auf 15mg und dann auf 0mg so läuft?
Seit ca nem halben Jahr habe ich überhaupt keine depressive Symptomatik mehr, was größtenteils wohl auch an meinen veränderten Lebensumständen liegen mag. Hatte das Mirtazapin damals aufgrund einer Posttraumatischen Belastungsstörung verschrieben bekommen (in einer Klinik) und damit ich mal "runterkomme" (Depris äußerten sich nicht in lethargischen Dahinvegetieren, sondern eher in pausenlosem Produktivitätsdrang mit maximal 3 Stunden Schlaf pro Nacht und anschließendem physischen und psychischen Kollaps).
Das ist nun aber alles nicht mehr so, ich habe in einer Traumatherapie all das aufgearbeitet, was mir wichtig war, und nun will ich irgendwie auch die lästigen Medis aus Geist und Seele verbannen. :)

Liebe Grüße,
Mademoiselle Karma
 

Schmuddelwetter

Aktives Mitglied
mit so etwas sollte man vorsichtig sein. kann glatt gehen, aber auch sehr schwierig werden. von daher: nimm dir 3 stunden zeit für einen hausarzt und lass dich beraten, das kann dir sehr viel ärger ersparen.

lg
 

Micky II

Aktives Mitglied
Normalerweise sollte man da schon mit dem Arzt drüber sprechen und dann einen Plan erstellen, in welchem Zeitraum dieses Medi abgesetzt werden kann. In den meisten Fällen sind es so ca. 5 mg/alle 14 Tage oder pro Woche. Aber das sollte wirklich der Arzt entscheiden.

Wenn du es im Schnellverfahren machst, schadest du dir nur. U.U. kommen dann die Probleme ruckzuck zurück und du fängst wieder von vorne an.
 
L

Lilyan

Gast
Ich würde schon den Arzt zu Rate ziehen . Ich hatte dieses Mirtazipin auch einfach abgesetzt . In den ersten Wochen habe ich noch nichts gemerkt . Aber dann bin ich wieder in das tiefe depressive Loch gefallen und mir ging es rattenschlecht . Ich mußte einsehen das ich das Medikament wieder nehmen muß . Natürlich hat die Aufbauphase wieder 3 Wochen gedauert .
 
M

McFelix

Gast
Hallo,
mir geht es nicht anders und bin daher etwas entmutigt.
Nach einem Nervenzusammenbruch 2007, incl. Anstalt und REHA, erhielt ich Tavor,Citalopram und eben das Mirtazapin.
Die ersten beiden Medis hab ich gut absetzen können, was ein großer Schritt für mich war, wieder halbwegs "normal" zu sein.
Die letzten Wochen reduzierte ich das Mirta auf 15 mg pro Tag runter und setzte es vor 2 Wochen komplett ab. *Juchuu*
Ich fühlte mich wieder wohler und freier.
Einfach nicht mehr gedämpft.
Dann kam diese Tag ein voller Flash :
Hautjucken und kribbeln. Schwammiger Kopf,Konzentrationsstörungen,
fehlendes Augenmaß (Auto fahren), neben sich stehen. Zerfahren.
Unfähig, irgendetwas zu erledigen.Schlaflosigkeit.
Und das alles extremst, so daß ich wieder eine halbe Mirta einwarf.
Und siehe da : Alle Erscheinungen sind wieder weg.
Frage : Kommt man von dem Zeug denn gar nicht mehr weg ?
Sowohl mein Hausarzt, als auch meine Therapeutin fanden es super und rieten mir sogar dazu.
Mist. Und jetzt ?
Liebe Grüße,
Felix
 
S

*Selene*

Gast
Ich würde Dir auch raten, das Absetzen auf jeden Fall mit Deinem Neurologen oder Psychiater zu besprechen und regelmäßig Rücksprache mit diesen in dieser Zeit zu halten oder Deinem Psychotherapeuten, falls Du dort noch ab und zu hingehst. Es ist gut möglich, dass man in den ersten Tagen/Wochen der Reduktion nichts merkt, da sich eine Art Depot im Körper findet. Aber wenn dieses aufgebraucht ist, können dann Entzugserscheinungen auftreten oder evtl. fällt man auch wieder in das Loch.
Der 5-Stufen-Plan unter ärztlicher Kontrolle mit ausreichend Zeit ist meiner Meinung nicht schlecht. Denn Du hast nichts davon, schnell abzusetzen, um dann wieder von vorne anzufangen...
Antidepressiva absetzen » Antidepressiva absetzen

lG
*Selene*
 
Zuletzt bearbeitet:

Katrin1964

Aktives Mitglied
Ich habe Mirtazepin auch einfach mal abgesetzt. Nehme es zur zeit wieder 15mg. Zu damaliger zeit habe ich mich täglich auf mein Fahrrad gesetzt und bin sehr viel geradelt. Das kann ich eben leider auch nicht. Aber diese wieder abzusetzen schwirrt mir schon im Kopf, da ich wahnsinnig zugenommen habe. Nur habe ich vor einen starken Rückfall grosse Angst.
 
Z

Zitrone

Gast
Hallo Ich habe auch mein Mirtazapin unter ärzltlicher kontrolle abgesetzt würde dir also raten restlichen rat ein zu holen und neben den Medis noch weitere Therapien wie z.b. Kunst Musik erg oder psychotherapie empflehlen das hat mir zu mindests gehoflen.
viel glück Zirtone
 
L

Lena7

Gast
Ich hatte dieses Mirtazepin auch mal etwa ein einhalb Jahre genommen und dann abgesetzt.
Hatte aber nur 30 mg genommen und das ganze dann Schrittweise abgesetzt.
Hatte aber keine Probleme dabei.




LG
Lena
 

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