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Antidepressiver selbst verordnen?

sternenstaub08

Mitglied
Sollte man sich wirklich Antidepressiver, die im Handel frei erhältlich sind, selbst verordnen, besonders dann, wenn womöglich kein Arzt sicher eine Depression diagnostiziert hat?

Depression ist eins schwere Krankheit bei der, der Mensch selbst gar nicht mehr richtig urteilsfähig ist, denn er ist ja krank und sieht dementsprechend Alles ganz anders, seine Denkweise ist nicht die gleiche, wie die eines Gesunden.(zbs: Die ganze Welt ist schlecht, nichts mehr ist lebenswert, Alle sind gegen mich,usw,....) Diese Menschen sind Suizid-Gefärdet und wenn da nicht wenigstens eine Sache ist, die gewichtiger ist als die Depression selbst, dann hätten sie bestimmt schon Selbstmord begangen, denn diese Personen laufen nicht herum und sagen ständig: "Ich bring mich um!" Da sind ganz andere Anzeichen, die wohl ein Psychotherapeut am Besten erkennt und dementsprechend behandeln kann.

Antidepressiver wirken nun mal auf das Gehirn und nicht jedes Mittel ist auch für jeden Menschen gleich wirksam, darum gibt es ja soviele verschieden Antidepressiver.
Schließlich braucht man auch Ärzliche Kontrolle, wenn man das Mittel wieder absetzt, sonst kann auch dies dann verherende Folgen haben und unter Umständen ist man dann schwerer krank als zuvor.

Ich kann nur jedem raten, sich in Therapeutische Behandlung zu begeben, der glaubt depressiv zu sein.

sternenstaub08
 
S

soulfire

Gast
so richtige Antidepressiva sind nicht frei im Handel erhältlich, nicht auf legalem Wege.
Was für Präparate meinst du denn?
 

sternenstaub08

Mitglied
Hallo Soulfire!

Ich habe kein betimmtes Medikament gemeint.
Habe im Chat gelesen, daß einer wirkungsvolle Atidepressiver auf zwei Jahre nehmen wolle, dabei habe ich nicht herauslesen können, daß eindeutig eine Depression bei ihm diagnostiziert wurde.
Ich habe ihm abgeraten, aber er schien sehr entschlossen.

Ich selbst habe Antidepressiver vier jahre lang verschrieben bekommen und weiß genau was sie auswirken können und nicht nur positiv, deswegen finde ich, das so beängstigend, wenn sich jemand einfach selbst solche Medikamente verordent, wo doch diese Medis auf Jeden persönlich abgestimmt werden müssen.

Ich mußte da einfach mein Meinung ins Forum stellen, villeicht habe ich gehofft, daß diese Person dies liest und noch mehrere, mir zustimmende Anttworten.

lg
sternenstaub08
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Wo sollte man denn echte Antidepressiva frei kaufen können? Soweit ich weiß, ist das doch auf legalem Wege gar nicht möglich. In der Apotheke bekommt man höchstens Johanniskraut-Kapseln, aber da sind eigentlich keine schwerwiegenden Nebenwirkungen zu befürchten.
 
G

Günter

Gast
Hallo Sternenstaub

Du scheinst mich zu meinen.

Ich hatte im Chat gerade keine große Lust, mich zu erklären.

Ich nehme in der Tat seit inzwischen fast einem Jahr Johanniskrautpräparate. Und ich kaufe sie mir tatsächlich selbst. Sie sind in Internetapotheken nicht wesentlich teurer, als wenn ich pro Verschreibung 5 Euro Beitrag zum Medikament und pro Quartal 10 Euro an die Krankenkasse zahlen müsste. Für mich ist es bequemer, und für die Krankenkasse billiger.

Ich hatte bereits vor Jahren ein chemisches Präparat ausprobiert, nachdem ich jahrelang gegen eine medikamentöse Behandlung war. Meine Ärztin meinte damals, ich solle mir nicht zuviel davon versprechen, und überließ die Entscheidung mehr oder weniger mir. Ist ja auch sinnvoll, ich kann sowohl die Wirkung als auch die Nebenwirkungen wahrnehmen, und entsprechend einschätzen, ob es sinnvoll ist, ein Medikament zu nehmen.

Ich habe das chemische Medikament damals bereits nach wenigen Wochen abgesetzt. Nachdem ich die (Standard-)Dosis bereits in Absprache mit meiner Ärztin halbiert hatte. Nebenwirkungen hatte ich bereits nach 2 Tagen, eine positive Wirkung konnte ich nicht wahrnehmen.

Einige Zeit später habe ich dann in Absprache mit meiner Ärztin Johanniskraut ausprobiert. Die Wirkung setzte nach etwa 2 Wochen ein, Nebenwirkungen konnte ich keine wahrnehmen. Allerdings konnte ich bereits nach kurzer Zeit keine Wirkung mehr spüren, was daran gelegen haben könnte, dass sich mein Körper auf das Medikament eingestellt hat, oder daran, dass sich meine Wahrnehmung an die Wirkung gewöhnt hatte. Deshalb habe ich es damals nach vielleicht 2 oder 3 Monaten - den genauen Zeitraum weiß ich nicht mehr - wieder abgesetzt.

Das sehe ich heute als Fehler an. Ich glaube, man kann nach einiger Zeit nicht mehr einschätzen, ob ein Antidepressivum wirkt, besonders, wenn man keine Nebenwirkungen hat.

Also habe ich im vergangenen Jahr erneut einen Versuch gestartet. Diesmal hatte ich vor, das Präparat zumindest bis zum folgenden Frühjahr einzunehmen. Inzwischen habe ich mich aber entschieden, die Einnahme über einen längeren Zeitraum fortzusetzen. Wie lange ich das machen werde, weiß ich noch nicht. Mindestens zwei Jahre erscheinen mir angemessen. Das habe ich inzwischen dazugelernt. Wenn man das Gefühl hat, ein Antodepressivum nicht mehr zu benötigen, kann man dabei von der eigenen Wahrnehmung getäuscht werden, die den Eindruck gewonnen hat, dass doch alles in Ordnung, ein Medikament also überflüssig sei.

Und nachdem ich es mir die ersten Monate von meiner Ärztin habe verschreiben lassen, bin ich jetzt zum freien Kauf in Internetapotheken übergegangen. Es ist, wie bereits gesagt, für mich praktischer, und nur unwesentlich teurer. Und es spart der Krankenkasse Geld.

Nun habe ich leider ein Gerüch aufgefangen, dass Johanniskraut demnächst vom freien Markt genommen werden könnte. Sollte das der Fall sein, dann vermutlich wegen der Nebenwirkungen, die es bei einzelnen anderen Medikamenten haben kann, die erst in den vergangenen Jahren bekannt geworden sind. Sollte dies eintreffen, dann werde ich es mir halt wieder verschreiben lassen. Was dann umständlicher für mich und teurer für die Krankenkasse werden würde. Allerdings würden dann auch auch die im großen und ganzen unwirksamen Drogeriepräparate vom Markt verschwinden, was ich befürworten würde. Die kosten dem Kunden Geld und schaden dem Ruf eines Präparates, mit dem viele Menschen gut zurecht kommen.

Sollte ich das Präparat irgendwann absetzen, dann werde ich die Dosis zuerst für einige Zeit halbieren und mich sehr genau beobachten. Und das wird dann entweder mit Absprache mit meiner Ärztin, oder ohne sie geschehen.

Für die Diagnose müßtest Du Dich mit meiner Ärztin in Verbindung setzen. Ich habe mir diesen Zahlencode nie merken können.

Ich glaube, Sternenstaub, Du verwechselst unsere Geschichten. Vermutlich war Dein Medikament für Dich auf der einen Seite sehr wichtig, und hat auf der anderen Seite erhebliche Nebenwirkungen mit sich gebracht, von Entzugserscheinungen ganz zu schweigen. Vielleicht hast Du schlechte, oder problematische Erfahrungen mit Deinem Medikament gemacht.

Ich habe mich bewußt für ein Medikament entschieden, das selten Nebenwirkungen hat und keine Entzugserscheinungen zeigt (das klingt fast nach einem Zaubertrank). Ich konnte ausprobieren, ob bei mir eine Wirkung einsetzt. Und mit Wechselwirkungen brauche ich nicht zu rechnen, da ich keines der betroffenen Medikamente einehme. Ich muss lediglich schauen, dass ich es einigermaßen regelmäßig einnehme, um den Wirkstoffpegel konstant zu halten. Und diesmal werde ich das Medikament über einen längeren Zeitraum konstant einnehmen - auch wenn ich bewußt keine Wirkung mehr wahrnehmen kann. Ich muss damit rechnen dass sich mein Körper und besonders meine Wahrnehmung auf das Medikament eingestellt haben.

Günter
 

sternenstaub08

Mitglied
Hallo Günter! :)

Sehr einleuchtend was Du hier schreibst und auch richtig, so hatte ich es im Chat allerdings nicht verstanden.

Schließlich warst Du ja bei einer Ärztin und diese hat versucht das Richtige für Dich zu finden.

Und das is Ok!

Aber nach dem was im Chat getippt wurde könnte jeder mit Problemen meinen, ohne zu wissen ob er eine Depression hat, sich auch so ein Medikament holen zu können.

Nun ja und wenn das so einfach ist.... nicht auszudenken....

Johanniskraut ist bestimmt eine tolle Sache im Vergleich zu Chemischen Medis, da stimme ich Dir zu und vielleicht spreche ich mal meine Ärztin darauf an.... mal sehn.

Aber man sollte die Unwissenden schützen und ihnen nicht das Gefühl geben: " Ach ich geh ma mal kurz was für meine Depris holen, gibts eh überall ums Eck, brauchst eh keine Verschreibung!":rolleyes:

Nicht alle denken so vernünftig wie Du und wenn man im Chat kurz mit jemanden tippt, kann man das auch nicht immer gleich heraushören.

Wünsch Dir das Beste
lg
sternenstaub08
 
C

Coconut

Gast
Es gibt doch auch 5-htp, das is die vorstufe vor Serotonin die die Bluthirnschranke überwinden kann. Gibt es glaub ich in der Apotheke und in Online Shops. Gegen meine Depression hat es immer sehr gut geholfen.
 
G

Günter

Gast
Hallo sternenstaub08

Das ist ein kompliziertes Thema, bei dem mir schon der Kopf schwirrt, wenn ich versuche, einen Beitrag dazu zu schreiben.

Ich würde jedem Menschen raten, über die Einnahme von Antidepressiva mit dem Facharzt/Therapeuten zu sprechen, ansonsten mit dem Hausarzt. Und ich würde die Menschen darauf aufmerksam machen, dass Antidepressiva stimmungsaufhellend wirken, aber nicht automatisch zu einer Veränderung von z.B. Lebensumständen und Lebenseinstellung führen.

Wobei ich (bei leichten Depressionen) selbst die Wirkung und die Nebenwirkungen - und damit die Einahme - beurteilen muss. Mein Arzt kann mich dabei nur begleiten. Mir von unsinnigen Präparaten abraten (bzw sie mir verweigern). Mich auf Nebenwirkungen aufmerksam machen. Darauf achten, dass es nicht zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommt. Mit mir die Beobachtungen besprechen, die ich gemacht habe.

Ich glaube, bei Antidepressiva müssen Arzt und Patient sehr sorgfältig und gewissenhaft zusammenarbeiten, da sie sehr individuell wirken.

Die Realität sieht leider oft anders aus. Da geht jemand mit Depressionen zum Hausarzt, möchte mit Therapeuten nichts zu tun haben, und bekommt einfach so Psychopharmaka verschrieben. Ein anderer Mensch quält sich jahrelang durch Therapien, ohne spürbare Erfolge zu erzielen. Ein Medikament hat er nie bekommen.

Oder was sagst Du zu Coconut? Da durchsucht jemand (vermutlich) das Internet nach Erfahrungsberichten über "sanfte" wirksame Antidressiva und probiert auf eigene Faust ein Medikament, das in Deutschland nicht frei verkauft wird, und in den USA wie Multivitamintabletten (oder hier bei uns auch wie Johanniskraut) im Handel ist. Und er ist zufrieden mit der Wirkung.

Günter
 
G

Günter

Gast
Hallo Coconut

Es gibt doch auch 5-htp, das is die vorstufe vor Serotonin die die Bluthirnschranke überwinden kann. Gibt es glaub ich in der Apotheke und in Online Shops. Gegen meine Depression hat es immer sehr gut geholfen.
Du solltest bei 5-Htp vorsichtig sein. In Deutschland ist es meines Wissens nicht frei verkäuflich, weil es noch nicht ausreichend untersucht worden ist. Ich konnte im Internet auch nicht viele ernstzunehmende Artikel zu diesem Stoff finden. Was nicht heißen soll, dass es unwirksam, oder schädlich sein muss. Eine stimmungsaufhellende Wirkung wird ihm zugeschrieben. Zur Wirkung und zu eventuellen Neben- und Wechselwirkungen gibt es noch zu wenige Studien.

Du solltest Dir überlegen, Deinen Arzt über die Einnahme zu informieren, und evtl auch Untersuchungen zustimmen.

Günter
 
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