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Antidepressiva - Erfahrungen oder Mittel mit ähnlicher Wirkung

Hallo Ihr Lieben,

Da ich über die Hälfte meines Tages total traurig bin, oft einfach weinen könnte und mind. einmal am Tag so einen Punkt habe, an dem ich mir denke ich kann einfach nicht mehr und nahe zu verzweifle, mache ich mir mittlerweile schon so meine Gedanken.
Ich meine normal ist das ja nicht oder?
Ich stehe morgens auf und das erste was ich denke ist, dass ich den Tag einfach so schnell wie möglich rumkriegen will und am liebsten sofort wieder ins Bett gehen würde. Da gibt es natürlich einige wenige Ausnahmen wenn irgendwas schönes ansteht.
Wie dem auch sei - mich interessiert jetzt, ob jemand schon Erfahrungen mit Antidepressiva gemacht hat ..

Ist es so, dass man das nur verschrieben ( von wem überhaupt?) bekommt, wenn man, ich übertreibe mal, schon mehrere Selbstmordversuche hinter sich hat, oder reicht schon so eine gewisse depressive Grundeinstellung?

Und wie ist es, wenn man sie nimmt? Ist dass dann wirklich ein grundlegend anderes Gefühl, geht man wirklich lockerer, glücklicher und zufriedener an alltägliche Sachen?

Und was treten für Nebenwirkungen auf?
Habe gehört, man kann zB davon abhängig werden.

Und kennt ihr vielleicht ein anderes, nicht so "heftiges" Mittel, dass ein wenig zu einem glücklicheren Zustand beiträgt?

Freue mich auf Antworten & Erfahrungen!
 

Darklands

Aktives Mitglied
psychopharmaka sollte man zur unterstützung einer psychotherapie einnehmen und nicht einfach so wie hustentropfen.
man bekommt sie verschrieben, wenn ein psychiater der meinung ist, dass eine medikamentöse behandlung sinnvoll wäre. selbstmordversuche muss man dafür nicht hinter sich haben.

die nebenwirkungen sind bei jedem medikament und von person zu person verschieden und reichen von übelkeit über schlafstörungen zu gliederschmerzen etc. können aber auch ganz ausbleiben.

andere mittel gibt es sicher viele. angefangen mit einer analyse des problems (was macht dich traurig und kann man das evtl auch ohne medikamente ändern?)
 
psychopharmaka sollte man zur unterstützung einer psychotherapie einnehmen und nicht einfach so wie hustentropfen.
man bekommt sie verschrieben, wenn ein psychiater der meinung ist, dass eine medikamentöse behandlung sinnvoll wäre. selbstmordversuche muss man dafür nicht hinter sich haben.

die nebenwirkungen sind bei jedem medikament und von person zu person verschieden und reichen von übelkeit über schlafstörungen zu gliederschmerzen etc. können aber auch ganz ausbleiben.

andere mittel gibt es sicher viele. angefangen mit einer analyse des problems (was macht dich traurig und kann man das evtl auch ohne medikamente ändern?)
Das ist mir natürlich klar, dass sowas nicht mit Hustensaft oder Ähnlichem zu vergleichen ist. Nur leider ändert sich meine Situation seit mittlerweile über 2 Jahren nicht obwohl ich wirklich alles dafür gebe, sie zu ändern. Da macht man sich dann irgenwann schonmal Gedanken .. habe auch schon sehr oft über einen Besuch beim Psychater nachgedacht, aber dann aus "Scham", Unsicherheit und dem nicht so ganz niedrigen Preis für die ganze Sache dann doch immer wieder Rückzieher gemacht.
"Andere Mittel gibt es sicher viele" - was genau meinst du denn?
Ich dachte vielleicht an was rein pflanzliches oder so, wo man eben nichts falsch machen kann. Gibt es da was, das auch wirkt?
 

Darklands

Aktives Mitglied
es gibt bestimmt viele naturheilmittel, denen stimmungsaufhellende wirkung zugeschrieben wird. welche das sind und ob die wirken, weiß ich leider nicht.

psychotherapie wird, wenn sie notwendig ist, ja von der krankenkasse übernommen, also musst du da erstmal keine angst vor dem preis haben. und wofür genau schämst du dich?
 
Danke erstmal für die Informationen!
Johanniskraut fällt bei mir leider weg weil ich die Pille nehme und sich das ja bekanntlich nicht verträgt. ):
Wovor ich mich schäme? Ich weiß nicht. Vor Familie, Bekannten und Freunden. Ich will nicht dass sie wissen, dass ich so stark unter meiner Situation leide. Ich will nicht dass man über mich erzählt, dass ich zum Psychiater gehe und darüber diskutiert, was wohl der Grund sein wird. Verstehst du?
Vielleicht ist das blöd und ich mache mir viel zu viele Gedanken. Ich weiss auch nicht.
Vielleicht ist es hilfreich, wenn ich ein bisschen von meiner Situation erzähle:
Also, bei der Trennung meiner Eltern vor einigen Jahren bin ich in ein tiefes Loch gefallen, habe niemanden mehr an mich ran gelassen und nur noch zu Hause vor dem PC gesessen. Dabei habe ich zB einen ziemlich außergewöhnlichen Musik-/Modegeschmack etc entwickelt was ja erstmal nicht so dramatisch erscheint. Dann kam aber noch dazu, dass ich mich schneller entwickelt hab als Gleichaltrige. Also alles in allem konnte ich von der Reife her irgendwie nichtmehr groß was mit meinen alten Freunden anfangen ( die haben noch gekichert und verlegen geschaut wenn sie von weitem ihren Schwarm gesehen haben während ich bereits meinen ersten festen freund hatte etc. ) zudem waren wir irgendwie nichtmehr auf einer Wellenlänge und hatten ganz andere Ansichten von bestimmten Sachen entwickelt. Naja. Es sind also die ganzen Freundschaften auseinander gegangen und ich bin endlos traurig weil ich mich so alleine fühle, gebe mir aber größte Mühe wieder einen Freundeskreis aufzubauen, aber irgendwie klappt es nicht. Habe alles versucht - spreche Leute in der Schule an, versuche über Internet mit neuen Leuten in Kontakt zu treten und alles. Vergeblich. Dabei weiss ich echt nicht was an mir so verkehrt ist. Ich versuche wirklich freundlich und offen auf die Menschen zu zu gehen, aber ernstere Freundschaften entstehen einfach nicht.
Das ist derzeit das Schlimmste. Einsamkeit ist einfach unerträglich für mich.
Dann kommen noch ein paar Dinge dazu, die ich aber hier nicht alle nennen möchte, der Text ist schon lang genug das möchte ich euch echt ersparen.

Nun ja. Werde auf jeden Fall versuchen mich in nächter Zeit an einen Psychiater zu wenden. An dieser Stelle nochmal vielen, vielen Dank für die ganzen Infos.
Würde mich auch über ein paar aufbauende Worte oder Tipps was meine seit 1,5 Jahren vergebliche Freundesuche betrifft freuen.
 

Dolphin1979

Aktives Mitglied
Meine Erfahrung mit trizyklischen Antidepressiva :rolleyes: Nach 2 Tagen Einnahme folgten 5 Tage Koma auf der Intensivstation. Bin hoch allergisch gegen den Stoff. Jedenfalls bin ich mit einer latenten Schilddrüsenüberfunktion entlassen worden.

Vielleicht sich vorher auf Allergien gegen bestimmte Stoffe testen lassen!
 

Tuesday

Aktives Mitglied
Hallo,

was du rein profilaktisch machen kannst, ist die Einnahme von Eisen, Zink und Omega3.

Das sind Vitamine und Mineralien, die die Verarbeitung von Botenstoffen im Gehirn unterstützen. Manchmal ändert sich die Lage dadurch schon maßgeblich.

Auch die Einnahme von Schüssler Salze (das sind ausschließlich Mineralien) kann Besserung bringen.

Bei Depressionen nimmt man:

Nr. 5. Kalium Phosphoricum
Nr. 6. Kalium Sulfuricum
Nr. 7. Magnesium Phosphoricum
Nr. 11. Silicea
Nr. 14. Kalium bromatum
Nr. 15. Kalium jodatum
Nr. 17. Manganum sulfuricum
Nr. 22. Calcium carbonicum

Du solltest maximal drei Salze zur gleichen Zeit nehmen oder such dir nur ein einzelnes der vorgeschlagenen Salze aus. Dabei solltest du dich auf deine Intuition verlassen. Der Körper weiß, was ihm fehlt. (Schüssler Salze gibt es in der Apotheke. Sie kosten etwas um die 3 Euro.)

Wie bereits gesagt, kann auch die Pille zu depressiven Verstimmungen führen und dein erster Weg sollte dich zum Gynäkologen führen. Lass von ihm ein Blutbild machen, damit man sieht, ob dir Mineralien und Vitamine fehlen. Dann kann man gezielter zuführen.

Die Sache mit dem Psychiater kannst du deinen Freunden und Bekannten sowie der Familie jetzt im Winter ganz einfach erklären. Sag ihnen, du hast das Gefühl eine Winterdepression zu haben. Das ist schließlich nichts Ungewöhnliches und kann jeden treffen. - Mal abgesehen davon, eigentlich musst du es ja niemandem auf die Nase binden, dass du zum Psychiater gehst.

Deine Depression ist noch nicht so weit fortgeschritten (du kannst dich immerhin noch auf Dinge freuen) und durch die richtige Behandlung bekommt man das realtiv gut in den Griff. Also solltest du dir jetzt Hilfe suchen und nicht warten, bis es schlimmer ist.

Vielleicht verschreibt der Psychiater dir Antidepressiva. Es gibt da unterschiedliche Arten. Die einen erhöhen den Antrieb und man wird fröhlicher, aufgeschlossener, hat mehr Kraft.

Dann gibt es eine zweite Kategorie. Diese Antidepressiva machen müde. Man nimmt sie vor allem am Abend, damit man gut schlafen kann. Eine Depression kann sich nämlich auch äußern, indem man sehr unruhig wird, nicht mehr schlafen kann und den ganzen Tag erschöpft ist. Nach deinem Text zu urteilen, kommen eher die anderen für dich in Frage. Du scheinst eher etwas zu brauchen, was die Stimmung aufhellt.


Tuesday

Edit: Und was die Freundschaften betrifft. Gib dir einfach etwas Zeit. Gute Freunde findet man nicht an jeder Ecke. Jetzt kommt ein neues Jahr. DAS könnte das Jahr sein, wo du einen ganz lieben Menschen findest, eine gute Freundin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

was du rein profilaktisch machen kannst, ist die Einnahme von Eisen, Zink und Omega3.

Das sind Vitamine und Mineralien, die die Verarbeitung von Botenstoffen im Gehirn unterstützen. Manchmal ändert sich die Lage dadurch schon maßgeblich.

Auch die Einnahme von Schüssler Salze (das sind ausschließlich Mineralien) kann Besserung bringen.

Bei Depressionen nimmt man:

Nr. 5. Kalium Phosphoricum
Nr. 6. Kalium Sulfuricum
Nr. 7. Magnesium Phosphoricum
Nr. 11. Silicea
Nr. 14. Kalium bromatum
Nr. 15. Kalium jodatum
Nr. 17. Manganum sulfuricum
Nr. 22. Calcium carbonicum

Du solltest maximal drei Salze zur gleichen Zeit nehmen oder such dir nur ein einzelnes der vorgeschlagenen Salze aus. Dabei solltest du dich auf deine Intuition verlassen. Der Körper weiß, was ihm fehlt. (Schüssler Salze gibt es in der Apotheke. Sie kosten etwas um die 3 Euro.)

Wie bereits gesagt, kann auch die Pille zu depressiven Verstimmungen führen und dein erster Weg sollte dich zum Gynäkologen führen. Lass von ihm ein Blutbild machen, damit man sieht, ob dir Mineralien und Vitamine fehlen. Dann kann man gezielter zuführen.

Die Sache mit dem Psychiater kannst du deinen Freunden und Bekannten sowie der Familie jetzt im Winter ganz einfach erklären. Sag ihnen, du hast das Gefühl eine Winterdepression zu haben. Das ist schließlich nichts Ungewöhnliches und kann jeden treffen. - Mal abgesehen davon, eigentlich musst du es ja niemandem auf die Nase binden, dass du zum Psychiater gehst.

Deine Depression ist noch nicht so weit fortgeschritten (du kannst dich immerhin noch auf Dinge freuen) und durch die richtige Behandlung bekommt man das realtiv gut in den Griff. Also solltest du dir jetzt Hilfe suchen und nicht warten, bis es schlimmer ist.

Vielleicht verschreibt der Psychiater dir Antidepressiva. Es gibt da unterschiedliche Arten. Die einen erhöhen den Antrieb und man wird fröhlicher, aufgeschlossener, hat mehr Kraft.

Dann gibt es eine zweite Kategorie. Diese Antidepressiva machen müde. Man nimmt sie vor allem am Abend, damit man gut schlafen kann. Eine Depression kann sich nämlich auch äußern, indem man sehr unruhig wird, nicht mehr schlafen kann und den ganzen Tag erschöpft ist. Nach deinem Text zu urteilen, kommen eher die anderen für dich in Frage. Du scheinst eher etwas zu brauchen, was die Stimmung aufhellt.


Tuesday

Edit: Und was die Freundschaften betrifft. Gib dir einfach etwas Zeit. Gute Freunde findet man nicht an jeder Ecke. Jetzt kommt ein neues Jahr. DAS könnte das Jahr sein, wo du einen ganz lieben Menschen findest, eine gute Freundin.
Vielen, vielen Dank. Du hast mir eigentlich alle Fragen beantwortet und der letzte Satz, " Jetzt kommt ein neues Jahr. DAS könnte das Jahr sein, wo du einen ganz lieben Menschen findest, eine gute Freundin. " hat irgendwie richtig gut getan. So ein kleiner Lichtblick, an den man sich klammern kann.
 

patrick gm

Mitglied
hallo prinzessin:)ich nehme seit 7-8 monaten mirtazapin ein schlafförderndes antidep.es gibt auch eher aufputschende.mein grösstes problem damit ist die gewichtszunahme über 30 kg in 5 monaten.in der anfangszeit tagesschläfrig,tagträume teilweise gesteigerte heiterkeit.muss dazu sagen das ich noch ein medikament gegen schizophrenie einnehme aber schon mehrere monate vor den antidep.zu der zeit hatte ich nicht diese symptome deswegen bin ich mir sicher das es von den antidep.kommt.suchtpotenzial wie eine droge ohne zu übertreiben.ich hab da eine bekannte die nimmt die gleichen antidep.wie ich sie setzte sie ab und ist innerhalb weniger tage für mehrere monate in der psychatrie gelandet.sie sagte mir ihre depression war nach absetzen des medikaments um ein vielfaches stärker als zu beginn der krankheit.würde es mir an deiner stelle genau überlegen zumal das auch dein wesen ändern kann.ich fühle mich teilweise sehr ähnlich wie du aber auch vielen anderen bei manchen was schwächer oder du weist schon.:)
 

Schneckche

Mitglied
mir geht es ähnlich.
ich wurde in der schule früher gemobbt, hatte keine freunde und dazu hab ich noch strenge eltern die mir nichts erlauben.
in der ausbildung wurde ich ebenfalls gemobbt, bis mich meine eltern endlich nach einem jahr dort rausgeholt haben, weil sie sahen das es mir wirklich schlecht geht.
in der neuen ausbildung hatte ich einen scheiß chef, mal wieder.
ich musste seine wohnung putzen. dort hielt ich es auch nicht lange aus.
dann war ich ein halbes jahr arbeitslos. jetzt bin ich glücklich im betrieb.
trotzdem, all die jahre haben mich verändert. bin nun sehr zurückgezogen. irgendwie noch ziemlich kindlich.
ich finde mich total häßlich und wetlos. hatte schon oft selbstmordgedanken und weine jeden tag. ich bin jeden tag nur zuhause, weil ich keine freunde hab und ich soweiso nichts machen darf.
meine anderen beiden sis nehmen anti depressiva. die älteste weil sie immer so müde ist, hat sie es bekommen. die andere hat es sich von meiner sis genommen, weil sie mehrmals fremdgang is und es nun sehr in ihrer beziehung kriselt. meine mum nimmt sie weil sie hörte man nimmt davon ab.
übrigends hat sich der vater meiner mutter umgebracht wie sie noch jung war.
bin am überlegen ob ich mir heimlich welche von meiner mum nehmen soll. meinen eltern bin ich ja ziemlich egal. sie sagen ich soll aufhören mit dem scheiß und sie sagte mal sie würde sich wünschen das ich vom bus überfahren werde, wegen meiner minderwertigkeitskomplexe
 

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