Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Antibiotika wirken sehr schlecht... Trotzdem weiternhemen oder absetzen?

G

Gelöscht 5176

Gast
Fortzsetzung


Orthodese, das Stützkorsett trägt man, damit die Wirbelsäule stabilisierst wird und weniger schmerzt.

Wenn ihr keinen guten Arzt habt, der euch unterstützt, dann musst du dir Hilfe von einer Fachkraft holen, der euch mit Hintergrundwissen und Kontakten weiterhelfen kann.
Alles Gute
 
S

SoNicht

Gast
Immer problematisch wenn Laien sich einmischen das Ei schlauer sein will als das Huhn.
Alles kann zum Tode führen, ob, was, wodurch erkennt man meist erst hinterher.
Wenn selbst Ärzte an Grenzen stoßen, die Patienten nicht wollen, können, intellektuell nicht in der Lage sind dass zu verstehen, was sollen wir da ...
 
Kaliummangel:
selbst wenn er extrem niedrig ist, 1 oder 2 Brausetabletten die nächsten 3 Tage und der Spiegel stimmt wieder.
Überdosierung würde zu Herzbeschwerden führen. Normalerweise macht man eine Kontrollblutuntersuchung, ob der Wert wieder in Ordnung ist.

Medikamentenplan:

Das Vorgehen der Klnik geht so gar nicht. Ich bin gewohnt, dass man gerne im Krankenhaus Medikamente bekommt und nur unwillig aufgeklärt wird.
Allerdings müssen die Medikamente in der Behandlungskarte dokumentiert sein. Manchmal hängt auch am Bettende der Medikamentenplan.
Es ist durchaus üblich, dass man nur für einen Tag die Medikamente mit nach Haus bekommt. Allerdings bekommt jeder Patient einen Kurzbericht für den Hausarzt mit, damit dieser weiß welche Medikamente verabreicht bzw wie der Patient eingestellt wurde. Das soll für den Hausarzt eine Grundlage für die Weiterbehandlung sein. So kenne ich das. Wie soll ein weiterbehandelnder Arzt euch Medikamente verschreiben, wenn er von der Klinik keine Anweisungen hat?
Ja auf genau diesen Kurzbericht mussten wir jetzt fast eine Woche warten. Zum Glück war nach mehrfacher Diskussion noch ein Arzt so nett und hat anfang der Woche vom KH einen Medikamentenplan mündlich anfordern können, den er dann per Telefon weitergegeben hat.

Dann kam gestern endlich der Krankenbericht, in diesem stehen nun auch die Medikamente bei Entlassung:

Natürlich weicht dieser Bericht (schlecht gedruckt, extrem unleserlich und in schlechtem Deutsch) völlig von dem Plan ab, den uns der Arzt gab. Kalinortabletten sollten nicht genommen werden, da die Werte wieder "normal" seien, doch im aktuellen Bericht keine Spur davon. Auch die Enoxaparin Spritze soll einmal morgens, im Bericht: abends eingenommen werden, die Antibiotika einmal 4X u. 2X (im Bericht), einmal 3X und 3X, und laut gestriger Rücksprache mit dem Hausarzt kann wiederum eins der Antibiotika auch ganz weggelassen werden. Man hat den Eindruck die Medikamentation ist eigentlich so oder so egal, völlige Willkür? Also hab ich wohl auch nichts falsch gemacht bisher?


Hausarzt:
Warum habt ihr bei der Diagnose keinen Hausarzt oder besser noch einen Facharzt?
Was ihr braucht ist ein Internist und ein Orthopäde. Ich würde mich schnellstens mit der Krankenkasse in Verbindung setzen, damit euch weitergeholfen wird.
Ist gemacht. Anfang der Woche möchte nun erstmal endlich der Hausarzt vorbeischauen...

Zum Glück hat sich ihr Zustand deutlich verbessert, sie kann gehen, isst auch wieder, hat aber immer noch deutlich Untergewicht. Von Querschnittslähmung bisher auch nichts zu merken...

Abgelehnte MRT Untersuchung: total eigenartig die Begründung.
Mich würde interessieren in welcher Klinik ihr überhaupt ward? Hier muss eine Spezialklinik, Orthopädie oder Neurochirurgie behandeln - nie würde ich in ein normales Krankenhaus damit gehen.
Das Vorgehen der Klinik ist total schräg. Nun merken sie, dass jemand sich einmischt und schon rudern sie zurück. Gut so....
Es war eine Neurochirurgie.

Was meinst du mit sie merken, dass sich jemand einmischt und rudern zurück?






Ich habe dir hier einen Artikel angefügt, dass du ein wenig mehr Bescheid über die Krankheit weißt.
Spondylitis/ Spondylodiszitis


Infektion an der Wirbelsäule (Spondylitis= Entzündung der Wirbelkörper und Spondylodiszitis= Entzündung bzw. Eiterung auch der dazwischen liegenden Bandscheibe) ist eine selten auftretende Erkrankung. In West- und Nordeuropa treten jährlich ca. 5 - 22 Neuerkrankungen pro 1.000.000 Menschen auf.

Die prädisponierende Faktoren sind: Diabetes Mellitus (Zuckererkrankung), Alkoholismus (Alkoholabhängigkeit), immunsupprimierende Medikamente, HIV, Adipositas. Häufig findet man nicht die verursachende Stelle, von der dann über die Blutbahn Bakterien in die Wirbelsäule eingeschwemmt werden. Gelegentlich zeigt sich, dass Harnwegsinfekte, Zahneiterungen oder medizinische Behandlungsmaßnahmen wie Infiltrationen oder Katheterimplantationen verursachend waren.

Ausgangspunkt der Entzündung sind die Gefäßgeflechte der Grund- und Deckplatte: Von hier breitet sich die Entzündung in die Bandscheibe aus. Es kann sich eine Eiteransammlung bilden. Von hier kann sich ein Abszess sowohl nach hinten (=dorsal), Richtung Rückenmarkskanal, als auch nach vorne (=ventral), Richtung Halsweichteile oder Brustraum bzw. Bauchraum und sogar entlang der Hüftbeugemuskeln (M. Iliopsoas) bis zum Hüftgelenk ausbreiten.

Das klinische Bild einer Spondylodiszitis ist oft uncharakterisisch. Eine sofortige Diagnostik und Therapie ist daher notwendig, insbesondere um neurologische Defizite und Spinaldeformitäten zu vermeiden.
Die Symptome beginnen nach einer schmerzfreien Phase mit zunehmenden Schmerzen an der betroffenen Region der Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule, begleitend durch erhöhte Temperaturen und Nachtschweiß. Die Wirbelsäulenschmerzen strahlen bei einigen Patienten in den Hals bzw. in die Arme (Halswirbelsäule) oder in die Beine (Lendenwirbelsäule) aus. Schmerzausstrahlung in weniger typische Regionen wie in den Bauch oder in die Brust kann zu erheblichen Diagnoseverzögerungen beitragen. Die Spondylodiszitis sollte bei therapieresistenten Nacken- oder Rückenschmerzen sowie deutlich erhöhten Entzündungsparametern als Differentialdiagnose in Betracht gezogen werden.

Bei verzögerter Diagnostik kann eine Infektion der Wirbelsäule bei Fortschreiten zur erheblichen Zerstörung der knöchernen Strukturen und damit verbundenen Fehlstellung der Wirbelsäule führen. Dies kann neurologische Ausfällen bis hin zur akuten Querschnittlähmung hervorrufen. Bei bis zu 50% der Patienten bestehen bei stationärer Aufnahme in Krankenhäuser neurologische Ausfälle! Außerdem kann sich eine lebensbedrohliche Allgemeinerkrankung aufgrund der Sepsis (Blutvergiftung) entwickeln.

Laborchemische Diagnostik: CRP ist der wichtigste diagnostische Hinweis und Verlaufsparameter. Trotz Blutkultur, Punktion (auch CT-gestützt) oder dem intraoperativen Abstrich gelingt der Nachweis des Erregers nur in 87% der Spondylitis Patienten.

Die entscheidende bildgebende Untersuchung zur Darstellung der Ausdehnung der Entzündung und der Abszesse ist die MRT-Untersuchung ohne und mit Kontrastmittel. Wichtig ist auch das normale Röntgenbild. Dort sind die Aufhebung des Zwischenwirbelraums und Zerstörungen der Grund- und Deckplatten festzustellen. Wenn keine MRT-Untersuchung möglich ist (aufgrund eines Herzschrittmachers etc.) kann man durch eine CT (Computertomographie) die knöcherne Beteiligung feststellen.
Die Knochenszintigraphie (eine Isotopuntersuchung) zeigt eine Mehranreicherung in der betroffenen Region mit geringer Spezifität.
An unserer Klinik bevorzugen wir die PET-Untersuchung (Positronen-Emissions-Tomographie). Die Aussagefähigkeit dieser Untersuchung ist gegenüber der Knochenszinitgraphie deutlich höher und durch die parallel durchgeführte Schnittbilddiagnostik im PET-CT sind genaue örtliche Zuordnungen der entzündlichen Mehranreicherungen zu den betroffenen Wirbeln möglich.

Die Therapie der Spondylodiszitis oder Spondylitis ist abhängig von dem Ausmaß der Zerstörung von Wirbelkörpern und Bandscheibenfach. Ferner sind wichtig die Reduktion des Allgemeinzustandes, Entzündungswerte bei Blutuntersuchungen und ob, bzw. welche Lähmungserscheinungen bereits bestehen.

.......gekürzt
Bei größerem knöchernem Defekt muss manchmal der betroffene Wirbelkörper komplett entfernt werden. Zur Wiederherstellung der vorderen lasttragenden Säule wird der Defekt mit einem TitaPlatzhalter (d.h. „Korb“= Cage) ausgefüllt, welche mit Eigenknochen und einem Antibiotikum aufgefüllt wird. Diese Eingriffe werden in der Regel von vorne durchgeführt.

An der Halswirbelsäule ist die postoperative Stabilisierung mit einer Halskrause erforderlich; bei höh
ird in gleicher Narkose kombiniert mit der dorsalen Stabilisierung, welche offen oder zunehmend in percutaner Technik ebenfalls minimal invasiv erfolgt.
An der Lendenwirbelsäule ist ein ventraler retroperitonealer Zugang Standard mit Debridement, Defektauffüllung und mit perkutaner dorsaler Stabilisierung.
Für den Artikel, THX
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Medikamentenplan vom Krankenhaus,
weißt du, da habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht.
Von daher wundert es mich nicht, dass Hausarzt und Krankenhaus nicht konform gehen mit dem Plan.
Das ist bei mir genauso. Also mach dir da keinen Kopf - scheinbar ist das Normalität.

Deine Frage:Was meinst du mit sie merken, dass sich jemand einmischt und rudern zurück?
Meine persönliche Meinung auf Grund meiner langen Krankengeschichte und vielen Krankenhausaufenthalten.

Wenn kein Angehöriger sich um die Belange kümmert, wird viel zu viel und zu schnell operiert.
Jetzt haben sie gemerkt, dass du dich um diese Bekannte kümmerst, eventuell auch hinterfragst, da traut man sich nicht mehr alles mit dem Patienten zu machen.

Die Neurochirurgie wäre ja eigentlich schon die richtige Anlaufstelle gewesen.
Sucht euch doch eine 2. Meinung. Ein guter Arzt wird immer respektieren, dass man bei solch einer großen Operation eine 2. Meinung einholt.
Reagiert er angepisst oder verärgert, dann kannst du darauf vertrauen, dass er sich seiner Sache nicht sicher ist.


Ich bin Privatpatient und im Laufe der Jahre beschlich mich das Gefühl, dass die Ärzte mich zu Tode behandeln. Hauptsache die Kohle passt, ob eine OP Sinn und Nutzen für den Patienten macht, ist zweitrangig.

Wegen diesen schlechten Erfahrungen suche ich mir immer eine 2. Meinung, und bei Unstimmigkeiten auch eine Dritte oder Vierte.
So leichtfertig lege ich mich unter kein Messer mehr. Im Nachhinein hätte ich viele Operationen viel kritischer hinterfragen müssen. Aber wie heißt es: man war jung, dumm und naiv und vor allem denkt man immer ein Arzt ist ein Gutmensch. Heute weiß ich, der Arzt ist in erster Linie ein Unternehmer.
Wie gesagt, dass sind meine persönlichen Erfahrungen - und sie sind auch nicht repräsentativ.

Alles Gute für euch.
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben