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Anregungen zur gewaltfreien Erziehung

Soul

Sehr aktives Mitglied
Da ich der selben Meinung wie Benjamin29 bin, dass die Diskussion über "körperliche Strafen" ausdiskutiert sein sollte, möchte ich seinen Vorschlag aufgreifen und einen Thrad dazu eröffnen.

Dieser Thread soll die gewaltfreie Erziehung erörtern und Lösungsansätze in Erziehungsfragen bieten. :)

Soul...
 
B

Benjamin-29

Gast
Na, dann leg mal los, Morgentau.:)

Ich hatte die Idee, einen Thread zu starten in dem es nicht um Grundsatzdiskussionen gehen soll - sondern um die ganz alltäglichen Fragen.
Meinetwegen: Was macht man, wenn die kleinen Kröten schon wieder etwas Verbotenes getan haben - obwohl man ihnen schon unendlich oft erklärt hat, dass und warum sie es nicht tun sollen?

Ich überleg aber noch, wie das Sinn machen kann. Erziehung ist ja sehr komplex und sehr individuell - was in einer Familie funktioniert, muss nicht in einer Anderen genauso gut klappen.
Vieleicht machts mehr Sinn, wenn man eine konkrete Situation oder Frage nimmt, und dann guckt mit welcher Haltung mal als Eltern an die Sache rangehen kann. Die Haltung müsste ja übertragbar sein - und jeder kann sich überlegen, wie er oder sie das dann umsetzt.

Was halten die Eltern und Erzieher aus dem anderen Thread davon?
 
M

morgentau

Gast
hey benjamin....
da hast du etwas falsch verstanden, wobei ich zu geben muß, dass ich es auch merkwürdig formuliert habe!!!..... mit "ich kenne diese seite nicht" meinte ich "hilferuf.de" ! habe mich heute abend erst angemeldet!
wichtig und klasse fände ich trotzdem wenn man mehr über das "wie erziehe ich mein kind ohne gewalt anwendung- bzw wie erziehe ich mein kind so, dass es der mensch wird, den ich in ihm/ihr sehen möchte, wenn ich den säugling das erste mal in der hand habe, ohne seine/ihre seele, geschweige denn körper, zu verletzen.
und ich behaupte, dass so gut wie jeder von uns menschen in diesem moment der geburt, dass beste möchte für dieses kleine menschenwesen, nur sind viele menschen nicht im stande mit den schwierigkeiten die ein zusammenleben und vor allem der elternrolle betreffen klar zukommen. ich denke es wäre wirklich unglaublich wichtg themen wie : erziehung ohne gewalt.....IST ERZIEHUNG!!!!!!

..natürlich hast du recht damit, dass erziehung sehr komplex ist, allerdings denke ich nicht, dass sie "individuell anwendbar" ist, zumindest nicht wenn wir über gewalt reden. es gibt regeln(!die für alle gelten: mutter,papa, kind. das gleichermaßen) die eben nicht mit gewalt durchgesetzt werden müssen/dürfen(!!!).ich geh ja auch nicht auf die straße und vermöbel jemanden, weil er nicht tut was ich möchte! wie arm muß ich sein um dass zu tun???!!!
Und um auf die regeln zurück zu kommen: 1. ich haue nicht! (das erzählen wir eltern doch unseren kindern, also was macht uns zu diesen göttern, die das aber machen dürfen?????)
gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
B

Benjamin-29

Gast
mit "ich kenne diese seite nicht" meinte ich "hilferuf.de" !
Das passt schon - ich hatte dich so verstanden.:)


Und um auf die regeln zurück zu kommen: 1. ich haue nicht! (das erzählen wir eltern doch unseren kindern, also was macht uns zu diesen göttern, die das aber machen dürfen?????)
Ja, da stimme ich dir zu. Darüber, wie man es nicht machen sollte, gibt es hier auch schon einige Threads.

Viel schwieriger als zu sagen, wie man es nicht machen sollte, ist aber zu sagen, wie man es besser macht. Darum solls hier gehen.
 

maximilian

Aktives Mitglied
Ich sehe das so, Kinder reagieren auch körperlich, Gewalt ist eine aktive körperliche Machtdemonstration. Man kann Kindern aber auch Grenzen setzen, mit körperlicher Überlegenheit, ohne Gewalt in dem Sinne anzuwenden.

Was ich hier beschreibe hab ich in einer christlichen orientierten Förderschule gelernt im Umgang mit auto- und nach aussen aggressiven Kindern.

Wir hatten einen 12jährigen, nicht klein und schmal, sehr aggressiv, eher nur lerngestört und verhaltensgestört, sonst geistig nicht so unfit, sehr verbittert, aggressiv, weil seine Mutter ihn ins Heim gab. Der ging auf Möbel, auf sich und andere los, und meine Aufgabe als junger stärkerer Kerl war, den zu packen, ihn auf den Boden zu setzen (sanft), mich hinter hin zu setzen und ihm einfach die Arme festzuhalten, und wenn er zu sehr getobt hat, noch die Beine umschlungen.

Wenn er sich nicht wehrt, hat er ja keinerlei Erfahrung von Einengung, weil nach vorne alles offen ist, und ich die Hände schnell loslassen kann, ohne die Kontrolle über die Person sofort zu verlieren.

Ergebnis: er hat sich gegen meinen Widerstand ein bißchen ausgetobt, besser als an sich selbst oder an Möbeln, anderen Leuten, und hat dann aufgehört, mit reden/weinen angefangen.

Das hab ich gemerkt, dass das für den extrem wichtig war, aggressiv sein zu dürfen, ohne dafür ausgescholten zu werden ("ist kein Problem, du kannst hier gegen meine Kraft toben"), und damit nichts anrichten zu können, nicht der Buhmann zu sein.


Ist ein extremes Beispiel, aber ich denke es gibt schon ne ganze Reihe unterforderter Eltern, deren Kinder in solchen Momenten es ausnutzen, dass die Eltern kein Konzept haben.

EDIT: Eine 5 oder 6jährige, die ich beim Ausbildungseinsatz in der Kinderklinik festhalten musste, während ihr Blut abgenommen wurde, und die mir aus ca. 20cm in einer Lautstärke ins Ohr schrie, als würden wir sie abschlachten (kein Mist!), da hab ich mich glaub entschlossen doch keine Kinder zu wollen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Truth

Gast
Gute Idee. Könnten wir uns vielleicht auch darauf einigen, dass gewaltfreie Erziehung ganzheitlich gesehen gehört und nicht "abgespalten", weil Gewalt NICHT NUR körperliche Gewalt beinhalten sondern auch seelsiche und geistige?

LG Truth
 
M

morgentau

Gast
Viel schwieriger als zu sagen, wie man es nicht machen sollte, ist aber zu sagen, wie man es besser macht. Darum solls hier gehen.

... eigentlich ist es garnicht so schwer. mit verständnis dafür dass kinder eben kinder sind und keine kleinen erwachsenen, klaren regeln und konsequenz, aber bitte von anfang an.

mir ist schon klar, dass es in der praxis eben nicht ganz so einfach ist, aber wie schon gesagt, ich verhau ja auch nicht meinen chef weil der mich nervt. ich denke es gehört einfach dazu, wenn ich mich für das elternsein entschieden habe stress situationen auszuhalten.

ich glaub wir müssen uns einfach darüber klar werden, dass es ein zeichen der eigenen unfähigkeit/machtlosigkeit ist, wenn wir diesen kleinen menschen, der uns abgöttisch liebt und vollkommen von uns abhängig ist gewalt antun.

vorallem darf man ja nicht vergessen, dass kinder ja auch älter werden..... und was ist dann?!? wenn ich bei meinem kleinen kind gehorsam mit gewalt durchgesetzt habe, frage ich mich wie mach ich das dann wenn er/sie 16 jahre alt ist?!? (ich bin 1,60 mein 13 jähriger sohn ist jetzt schon 1,75m) also würde es sich ja rein physisch recht schwierig gestalten ihn mit gewalt dazu zu bringen regeln einzuhalten.

ich denk es ist wirklich sehr wichtig, sich mal darüber gedanken zu machen, denn älter werden die kinder nun mal und mit sicherheit nicht einfacher!!!

ich will hier auch garnicht so tun, als wenn mein sohn mich noch nie zum wahnsinn getrieben hätte (oder ich ihn ;-)) und ich nicht schon x-mal kurz davor stand ihn zu vermöbeln.... aber eben kurz davor!!
 
B

Benjamin-29

Gast
Und Regeln und Grenzen sind ja fließend, ich habe bei einem Kind mit 4 andere Regeln als bei einem Kind mit 7 oder 12
Der Satz ist mir aufgefallen, Diva. Wie kann das sein?

Mein Gedanke ist grundsätzlich der:
Ich lebe nach meinen eigenen Regeln, das ist meine Sache und da lass ich mir nicht reinreden. Wer mich kennt, kennt auch meine Regeln - und kann sich darauf verlassen, dass sich meine Regeln nicht ändern.

Wenn ich nun eine Beziehung eingehe, dass muss ich dort gemeinsame Regeln aushandeln - also Regeln, mit denen meine Freundin genauso einverstanden ist, wie ich selbst. Wenn beide wirklich einverstanden sind und sich an die Regeln halten, dann haben wir gute Chancen, dass die Beziehung funktioniert.

Wenn wir dann Kinder bekommen, dann wachsen die Kinder in unsere Welt und unsere Regeln hinein. Dafür müssen die Kinder sich aber darauf verlassen können, dass die Regeln immer die gleichen bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
S

Sachtyp

Gast
Versucht mal folgende "gewaltfreie" innere Haltung bei der Betrachtung der geschilderten Beispiele einzunehmen:
Alles was ein Mensch (also auch ein Kind) tut, tut es aus einem GUTEN Grund.
Dieser gute Grund ist meistens die Erfüllung eines Bedürfnisses, das im Vordergrund steht. Zum Beispiel das Bedürfnis nach Gesundheit, oder Unversehrtheit, oder Einflussnahme, gehört/gesehen werden usw.
 

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