(Dieser Beitrag ist etwas länger, da ich versuche meine Situation so gut wie möglich zu beschreiben.)
Hallo zusammen, ich bin 15 Jahre alt und habe vor ein paar Tagen die 9. Klasse abgeschlossen. Vor ungefähr 1 1/2 Jahren hatte ich meine ersten Angstattacken (kurz nachdem ich 14 wurde). Seit da an meide ich auch gewisse Situation, vor allem gehe ich außer zum Einkaufen oder für die Schule so gut wie gar nicht in die Öffentlichkeit.
Jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Ich war noch nie besonders sportlich, ich war auch schon immer dicker als die anderen, jedoch nicht so, dass man es schon extremes Übergewicht nennen kann. Der BMI-Test ergibt bei mir einen BMI von 21,9 (Größe: 164cm; Gewicht: 59kg), was anscheinend noch normalgewichtig ist. Schon seit der dritten Klasse empfinde ich eine Angst vor dem Sportunterricht, bis zur sechsten Klasse hatte ich auch noch eine 2 auf dem Zeugnis, seit da an allerdings nur noch 3en.
Das letzte Schuljahr war für mich angesichts des Sportunterrichts allerdings die Hölle. Anfang des Schuljahrs haben wir eine neue Lehrerin bekommen, ziemlich alt und streng. Die hat nach kurzer Zeit auch schon die Gelegenheit genutzt und mich vor der ganzen Klasse heruntergemacht. Bei ihr hatte ich mich noch angestrengt, eigentlich hätte ich eine 2 auf dem Zeugnis bekommen müssen, nachher wurde es aus irgendeinem Grund eine 3. Nach dem Halbjahr bekamen wir wieder eine neue Lehrerin. Die war gerade erst von der Universität gekommen und ist noch im Referendariat. Als erste Note hat sie der halben Klasse direkt eine 4 hingeklatscht (ich kam mit einer 3- davon).
Als Leichtathletik im Mai dann drankam, war für mich alles vorbei. Ich kann nicht gut laufen, weder springen, noch werfen. Ohne vorher irgendwann mal Bescheidzusagen, sind wir dann den Cooper Test gelaufen (so viel Strecke wie möglich in 12 Minuten laufen), wodrin ich dann schonmal eine 4 bekam (wir wussten nicht mal, dass das benotet wird). Von da an war ich auch 2x die Woche laufen, da der Cooper Test wiederholt werden würde. Als er dann wiederholt werden sollte, ging es mir morgens gar nicht gut. Ich hatte schon sehr oft davor, dass ich die ganze Nacht vor dem Sportunterricht wegen Magenkrämpfen nicht schlafen konnte oder die ganze Zeit zitterte. An dem Morgen ging es mir besonders schlecht, ich konnte nichts essen oder schlucken, bis ich mich schließlich kurz bevor ich das Haus verlassen wollte, übergeben habe. Davor musste ich schon den ganzen Morgen mit Durchfall auf die Toilette rennen. Natürlich war ich dann zu Hause geblieben, auch weil meine Mutter es so wollte. Aber von dem Moment an, in dem fest stand, dass ich nicht zur Schule gehen würde, ging es mir wieder gut und mir war den ganzen Tag auch nicht mehr schlecht.
Was dann aber wieder der Horror war, war die Nacht danach. Aus irgendeinem Grund war ich um 2 Uhr morgens aufgewacht, bin ins Bad gegangen, wollte wieder schlafen gehen, habe dann aber eine Angst-/Panikattacke bekommen. Normalerweise halten die bei mir nur wenige Minuten an (ca. 10), diese war jedoch die längste, die ich bis jetzt erlebt habe und ging ca. 1 Stunde. Ich hatte samstags schon Angst, was nächsten Freitag im Sportunterricht passieren würde.
Danach habe ich mich informiert, was mein bei panischer Angst vor dem Sportunterricht so machen kann. Ich habe mit meiner Lehrerin geredet, ob ich auch mal außerhalb der Schulzeiten zumindest Hochsprung üben könnte, und ob man sich irgendwie noch Extranoten besorgen könnte. Die ganze Zeit wurde übrigens ganz streng nach Tabellen benotet. Sie meinte nur, dass ich Montag Nachmittag auf den Sportplatz kommen könnte, um dort Hochsprung mit den Leuten aus der 11 zu üben. Abgesehen von der Sache, dass ich Montag nachmittags selber noch Unterricht habe, wäre ich da niemals hingegangen, nur weil andere Leute dabei wären, die sehen würden, wie ich mich blamiere. Nein, danke.
Dann habe ich auch gelesen, dass man zum Hausarzt gehen kann, ein Gespräch führen und man sogar eine Sport-Entschuldigung vom Arzt für das ganze Schuljahr wegen panischer Angst bekommen kann. Für mich persönlich wäre das eine große Hilfe. Ich möchte nicht, dass es mir das nächste Schuljahr noch schlechter geht oder dass das noch in Depressionen umschlägt. Jetzt ist meine Frage, ob ich einfach so einen Arzttermin machen kann, um so etwas zu besprechen? Und dann noch, wie ich das alles meiner Mutter sagen soll, da sie wahrscheinlich (so wie ich das sehe) mir nur sagen wird, dass ich übertreibe. Danke schonmal für alle Antworten!
Übrigens: Ich mache Sport außerhalb der Schule, nur halt nicht diesen typischen Schulsport wie Leichtathletik, Turnen oder irgendwelche Ballsportarten. Ich gehe 2x die Woche zu einer Art Tanzworkout, das sich BOKWA nennt, davor habe ich immer ZUMBA gemacht. Ich verabscheue Sport an sich nicht, nur Schulsport.
Hallo zusammen, ich bin 15 Jahre alt und habe vor ein paar Tagen die 9. Klasse abgeschlossen. Vor ungefähr 1 1/2 Jahren hatte ich meine ersten Angstattacken (kurz nachdem ich 14 wurde). Seit da an meide ich auch gewisse Situation, vor allem gehe ich außer zum Einkaufen oder für die Schule so gut wie gar nicht in die Öffentlichkeit.
Jetzt zu meinem eigentlichen Problem. Ich war noch nie besonders sportlich, ich war auch schon immer dicker als die anderen, jedoch nicht so, dass man es schon extremes Übergewicht nennen kann. Der BMI-Test ergibt bei mir einen BMI von 21,9 (Größe: 164cm; Gewicht: 59kg), was anscheinend noch normalgewichtig ist. Schon seit der dritten Klasse empfinde ich eine Angst vor dem Sportunterricht, bis zur sechsten Klasse hatte ich auch noch eine 2 auf dem Zeugnis, seit da an allerdings nur noch 3en.
Das letzte Schuljahr war für mich angesichts des Sportunterrichts allerdings die Hölle. Anfang des Schuljahrs haben wir eine neue Lehrerin bekommen, ziemlich alt und streng. Die hat nach kurzer Zeit auch schon die Gelegenheit genutzt und mich vor der ganzen Klasse heruntergemacht. Bei ihr hatte ich mich noch angestrengt, eigentlich hätte ich eine 2 auf dem Zeugnis bekommen müssen, nachher wurde es aus irgendeinem Grund eine 3. Nach dem Halbjahr bekamen wir wieder eine neue Lehrerin. Die war gerade erst von der Universität gekommen und ist noch im Referendariat. Als erste Note hat sie der halben Klasse direkt eine 4 hingeklatscht (ich kam mit einer 3- davon).
Als Leichtathletik im Mai dann drankam, war für mich alles vorbei. Ich kann nicht gut laufen, weder springen, noch werfen. Ohne vorher irgendwann mal Bescheidzusagen, sind wir dann den Cooper Test gelaufen (so viel Strecke wie möglich in 12 Minuten laufen), wodrin ich dann schonmal eine 4 bekam (wir wussten nicht mal, dass das benotet wird). Von da an war ich auch 2x die Woche laufen, da der Cooper Test wiederholt werden würde. Als er dann wiederholt werden sollte, ging es mir morgens gar nicht gut. Ich hatte schon sehr oft davor, dass ich die ganze Nacht vor dem Sportunterricht wegen Magenkrämpfen nicht schlafen konnte oder die ganze Zeit zitterte. An dem Morgen ging es mir besonders schlecht, ich konnte nichts essen oder schlucken, bis ich mich schließlich kurz bevor ich das Haus verlassen wollte, übergeben habe. Davor musste ich schon den ganzen Morgen mit Durchfall auf die Toilette rennen. Natürlich war ich dann zu Hause geblieben, auch weil meine Mutter es so wollte. Aber von dem Moment an, in dem fest stand, dass ich nicht zur Schule gehen würde, ging es mir wieder gut und mir war den ganzen Tag auch nicht mehr schlecht.
Was dann aber wieder der Horror war, war die Nacht danach. Aus irgendeinem Grund war ich um 2 Uhr morgens aufgewacht, bin ins Bad gegangen, wollte wieder schlafen gehen, habe dann aber eine Angst-/Panikattacke bekommen. Normalerweise halten die bei mir nur wenige Minuten an (ca. 10), diese war jedoch die längste, die ich bis jetzt erlebt habe und ging ca. 1 Stunde. Ich hatte samstags schon Angst, was nächsten Freitag im Sportunterricht passieren würde.
Danach habe ich mich informiert, was mein bei panischer Angst vor dem Sportunterricht so machen kann. Ich habe mit meiner Lehrerin geredet, ob ich auch mal außerhalb der Schulzeiten zumindest Hochsprung üben könnte, und ob man sich irgendwie noch Extranoten besorgen könnte. Die ganze Zeit wurde übrigens ganz streng nach Tabellen benotet. Sie meinte nur, dass ich Montag Nachmittag auf den Sportplatz kommen könnte, um dort Hochsprung mit den Leuten aus der 11 zu üben. Abgesehen von der Sache, dass ich Montag nachmittags selber noch Unterricht habe, wäre ich da niemals hingegangen, nur weil andere Leute dabei wären, die sehen würden, wie ich mich blamiere. Nein, danke.
Dann habe ich auch gelesen, dass man zum Hausarzt gehen kann, ein Gespräch führen und man sogar eine Sport-Entschuldigung vom Arzt für das ganze Schuljahr wegen panischer Angst bekommen kann. Für mich persönlich wäre das eine große Hilfe. Ich möchte nicht, dass es mir das nächste Schuljahr noch schlechter geht oder dass das noch in Depressionen umschlägt. Jetzt ist meine Frage, ob ich einfach so einen Arzttermin machen kann, um so etwas zu besprechen? Und dann noch, wie ich das alles meiner Mutter sagen soll, da sie wahrscheinlich (so wie ich das sehe) mir nur sagen wird, dass ich übertreibe. Danke schonmal für alle Antworten!
Übrigens: Ich mache Sport außerhalb der Schule, nur halt nicht diesen typischen Schulsport wie Leichtathletik, Turnen oder irgendwelche Ballsportarten. Ich gehe 2x die Woche zu einer Art Tanzworkout, das sich BOKWA nennt, davor habe ich immer ZUMBA gemacht. Ich verabscheue Sport an sich nicht, nur Schulsport.