Hallo TE,
durchaus möglich daß Du "überbehütet" wurdest. Deine Mutter als selbst unsichere Fahrerin erlebt zu haben macht die Sache nicht einfacher. Dadurch hast Du instinktiv gelernt, daß Autofahren gefährlich und sehr schwierig ist.
Selbst habe ich zwar gar keine solchen Probleme, arbeite inzwischen einige Jahre als Busfahrer, hatte aber mal eine Partnerin mit fehlender Fahrpraxis: Unfall kurz nach bestandener Fahrprüfung, danach nie wieder gefahren.
Mit ihr habe ich weitab der Stadt auf einem ziemlich verlassenen großen Parkplatz geübt. Den Führerschein hatte sie ja schon. Ein Mal habe ich sie auf dem Heimweg (damals Berufspendler mit 581 km Arbeitsweg) fahren lassen. Die Fahrt wurde mit Anhänger absolviert, an den sie sich jedoch erst beim nächsten Fahrerwechsel (ich fuhr dann weiter) wieder erinnerte (nachdem sie ihn gesehen hatte), die ganze Fahrstrecke aber angstfrei und unbeeindruckt bewältigte.
Beim Umzug nach der Trennung hatte sie so viel Selbstvertrauen allein die Autobahn zum neuen Wohnort zu fahren. Das ist doch mal ein Erfolg.
Vlt. gelingt es Dir mit mehr Fahrpraxis, also den schon angesprochenen 2 Doppelstunden wöchentlich statt nur einer. Mit so vielen Unterbrechungen wie bei Dir kann man auch nicht von einer Unfähigkeit Deinerseits sprechen. Es war schlicht nicht möglich.
Es ist auch von Vorteil in einer Partnerschaft, wenn beide den Führerschein besitzen. Dann kann einer den anderen fahren, wenn es mal nötig ist - und damit meine ich nicht nur Saufgelage, nach denen Frau den Mann gefälligst abzuholen hat, sondern auch und vor allem krankheitsbedingte Fahruntauglichkeit (ist mir passiert und ich war froh, daß sie fahren konnte und durfte).
Also keine Bange, Du schaffst das schon.