Ok, einmal tief durchatmen...
Du hast noch etwas Zeit, das ist gut.
-> Priorität 1: Melde deine drohende Arbeitslosikeit umgehend bei der Arbeitsagentur, damit es keine unnötigen Verzögerungen bei ALG-1 gibt. Am Besten (aber nicht unbedingt nötig) mit einem kurzen schriftlichen Statement deines Arbeitgebers, dass du zum 20.1. nicht verlängert wirst.
-> Hole Referenzen ein (Zeugnisse und Emfpehlungsschreiben). Frage hier sowohl bei deinem Arbeitgeber als auch bei den Firmen, wo du als Zeitarbeitskraft eingesetzt wurdest.
-> Frage nach direkten Emfpehlungen bei den Firmen, wo du schon warst. Je direkter, desto besser. Am besten via Anruf bei ehemaligen Vorgesetzten. Wenn du gut bist / warst, ist das ein vielversprechender Kanal.
Exkurs:
Ich hatte bis vor Corona auch zwei Zeitarbeiter in meinem Team (Laborhelfer, angelernt, nicht ausgebildet). Wurden trotz gegenteiliger Versprechung* mit Aufkommen der Krise nicht übernommen. Einer der beiden kam direkt auf mich zu und fragte um Hilfe. Ich schrieb ihm unkompliziert ein Empfehlungsschreiben mit Briefkopf unserer Firma (also nicht seiner Zeitarbeitsbude) unter Bezugnahme auf seinen vorhergehenden 11monatigen Einsatz bei uns. Etwa 3 Wochen später hörte ich aus alten Kanälen, dass mein ehemaliger Arbeitgeber einen Produktionshelfer suchte. Ich empfahl ihn direkt und er bewarb sich parallel nach meinem Tip. Ende vom Lied: Er ist dort heute fest angestellt (und ich habe mein Netzwerk erweitert).
-> Beginne umgehend, dich zu bewerben und zwar nicht nur bei Zeitarbeitsfirmen. Zeitarbeit hat einen kleinen Vorteil, nämlich man lernt sehr viele Firmen und ihre Arbeitsweisen kennen, viele Systeme und Prozesse. Betone das in deiner Bewerbung. Du bist FLEXIBEL... und kannst es belegen, es ist in deinem Falle kein hohler Spruch. Dein Lebenslauf ist Zeuge.
*Wenn dir gegenüber jemals so eine Versprechung oder die vage Aussicht auf Übernahme geäußert aber nicht gehalten wurde, ist das beschämend für einen Arbeitgeber. Ich habe mich jedenfalls mies gefühlt, obwohl die Entscheidung eine Ebene über mir getroffen wurde. Wenn deine ehemaligen Chefs nicht sozial völlig verroht sind, werden sie versuchen, dir aus der Patsche zu helfen. Nutze das!
Für weitere Tips wüsste ich gerne von dir:
-> Wie alt du bist
-> Welche Qualifikation du mitbringst (Schule und Ausblidnung, evtl Studium)
-> in welchen Branchen du schon tätig warst
-> ob es Einschränkungen (z. B. gesundheitlicher Natur) gibt