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Angst vor dem Tag der Trennung !

Neva81

Neues Mitglied
Ich habe im Forum hier im Bereich Familie bereits geschrieben, dass mein zweiter Ehemann und ich uns in naher Zeit nun bald trennen. Körperlich ist das schon lange geschehen. Er hat ja auch seine " Geliebte" ( Arbeitskollegin), doch erstens weiß ich immer noch nicht 100% wohin ich mich Wohnorttechnisch hin orientieren soll, zum zweiten erlebe ich trotz allem innerlich min einmal am Tag wie meine Emotionen hochkochen. Ich habe Magenschmerzen und ich bin sauer auf meinen Mann und doch tut es auch so weh, wenn er abends von der Arbeit kommt, so neutral sachlich distanziert ist und ich ihn so erlebe und dann möchte ich ihn einerseits sofort rausschmeissen, andererseits wünsche ich mir so sehr, dass er mich in den Arm nimmt. Das klingt sicher merkwürdig. Momentan müssen wir ja quasi noch zusammen wohnen, aber er bereitet nun schon nach und nach alles für seinen Auszug vor. Ich werde erst später aus unserem Mietshaus ausziehen. Aber ich habe wahnsinnige Angst vor dem Tag, wenn er dann wirklich ausgezogen ist. Ich habe hier niemanden großartig und die zwei Freundinnen die ich habe, kenne ich erst seit letztes Jahr und ich bin mit keiner so gut befreundet, dass ich mich dort ausweinen könnte. Ich hab so Angst, dass ich es nervlich nicht schaffe. Mir tut es halt weh. Vielleicht kennt Jemand so eine Situation oder hat ebenfalls sowas oder hat so etwas bereits überstanden. Meinen ersten Mann, den habe ich quasi verlassen, da war es mit den Emotionen dann nicht ganz so arg schlimm. Aber nun- ich bin innerlich enttäuscht, traurig, hin und her gerissen, natürlich auch sehr wütend, aber am meisten enttäuscht.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, liebe Neva81,

es tut mir leid, dass Du Dich in einer Situation großer Angst befindest.

Wir geraten immer wieder in unserem Leben ins Situationen, in denen wir uns von Menschen trennen - oder in denen sich Menschen von uns trennen. Jede Trennungssituation hat ihre eigenen Fragen. Manchmal, wenn wir bei einer (bevorstehenden) Trennung weinen, dann weinen wir,

…weil wir uns hilflos fühlen
…weil wir die Abhängigkeit von Menschen als Last oder als Bedrohung empfinden
…weil wir unsere Fehler erkennen, aber nicht wissen, wie wir sie loswerden können
…weil wir nicht wissen, wie wir glücklich leben können
…weil wir das Immaterielle, die Liebe, nicht bewahren können
…weil wir am Materiellen festhängen, uns von Materiellem abhängig machten
…weil wir wütend sind, weil wir nicht bekommen oder halten können, was wir meinen verdient zu haben


Warum willst Du weinen?


LG, Nordrheiner
 

vierzehn

Neues Mitglied
Hallo Neva81,
ich kann deine angst verstehen und wenn du meine „geschichte“ liest … du hast einen großen vorteil, du kannst dich darauf vorbereiten. Ich kann dir nur empfehlen, suche dir irgendwelche gruppen denen du beitreten kannst; und das möglichst schnell, dann kommst du erst garnicht in den strudel von einsamkeit, selbstzweifel und evtl. depressionen. Ich kann dir in der nächsten woche berichten, wie es mir ergeht/ergangen ist UND kopf hoch, DU schaffst das! Gemeinsam sind wir stark-oder so ähnlich!

 

Neva81

Neues Mitglied
Hallo nordrheiner,
ich weine, weil ich Angst hab, vor dem Moment, wenn ich wirklich mit unserer Kleinen allein bin.
Ich weine, weil ich mich natürlich an meinen Mann " gewöhnt" habe und ich zu ihm ja auch Vertrauen hatte und als ich dachte, es sei alles gut, hatte er schon heimlich seine " Geliebte".
Ich weine, weil ich mich schäme, dass ich nichts gemerkt hab oder es nicht merken wollte, Anzeichen gab es ja- er hat sich mir die letzten Monate körperlich komplett entzogen, meinte aber zu mir das sei der berufliche Stress, so auch die ganzen " Überstunden".
Ich weine, weil ich mich derzeit so klein, zerbrechlich und hilflos fühle.
Ich wünschte, ich könnte das irgendwie in den Griff bekommen. Ich verzichte auf Schokolade, da sie in mir eine schlimme Übelkeit hervorruft und mein Magen sich derzeit sowieso schon anfühlt wie ein Stein. Ich muss mich regelrecht zum Essen zwingen.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe Neva81,

Dein Mann war / ist ein Betrüger und damit Dein Feind. Wir sind manchmal blind und glauben an das Gute im Menschen… und werden enttäuscht. Deswegen gibt es nicht nur böse Menschen. Jedoch können wir aus der Situation lernen. Aber bevor Du über das Lernen nachdenkst, benötigst Du Trost und Beistand.

Angst ist in Deiner Situation verständlich. Das Weinen über empfundenes Leid ist menschlich und natürlich.

Ich sende Dir ein paar Zeilen eines Menschen, der – würde er noch leben – Deine Angst und Dein Weinen besonders gut verstanden hätte. Er hat seine Situationen besser ausgedrückt, als ich es könnte.

„Ich bin müde vom Stöhnen.
Ich weine die ganze Nacht,
mein Bett ist durchnässt von Tränen,
meine Augen sind getrübt vor Kummer –
und das alles wegen meiner Feinde.
Der Herr hat mein Weinen gehört.
Er achtet auf mein Schreien.
Wie lange sollen mich die Sorgen quälen,
soll mein Kummer Tag für Tag an meinem Herzen nagen?

Du mein Fels, meine Burg, mein Retter,
du mein Gott, meine sichere Zuflucht,
mein Beschützer, mein starker Helfer,
meine Festung auf steiler Höhe!
Wenn ich zu Dir um Hilfe rufe,
dann rettest Du mich vor den Feinden.
Ich preise dich Herr.“

Aus den Psalmen 6, 13, 18

Und ich hoffe, diese vorstehenden Zeilen zeigen Dir, dass Du nicht alleine bist, alleine sein musst und schenken Dir wenigstens etwas Trost.

Alles Gute und Liebe,
Nordrheiner
 

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