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angst vor dem älter werden

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Gast

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Halli hallo,

ich komme immer weniger klar mit mir selber. Ich werde demnächst 30 und komme nicht klar. An meinem 29 Geburtstag gings mir schon wirklich schlecht und hab geweint. Hab mich sehr unwohl gefühlt und mir fällt es schwer das zu akzeptieren. Ich hab sogar geweint. Ich dachte nur noch so alt geworden und alles was ich erreichen wollte noch nicht erreicht. Ich bin einfach sehr unzufrieden mit mir und mit meinem leben. Das leben rast so an mir vorbei. Es ist viel zu schnell. So fühle ich es. Ist das normal? Für mich ist die Zeit also nicht langsam. Ich frage mich auch immer, dass schon wieder eine woche rum ist von meinem leben und was hab ich erreicht? Ich will noch so viel machen.aber wie denn? Hab ich zu hohe Ansprüche?

Auch hab ich so angst vor dem alt werden. Also falten, Änderungen an meinem Körper. Als ich mit 25 ein graues haar fand hab ich geweint. Ich mache sport und will da auch viel mehr machen. Nur so viel zeit hab ich nicht. Wenn ich mal oft Schokolade oder irgendwas ungesundes esse bekomme ich so ein schlechtes gewissen, dass ich meinem Körper was schlechtes getan hab. Wenn ich frauen seh, mit falten dann gehts wieder losm ich würde am liebsten alles dagegen tun. Cremes hab ich schon viele muss ich sagen. Ist fast schon Grenzwertig. Ich bremse mich immer und aage erst mal die fertig machen dann kannst du welche kaufem. Das klappt auch.

Ich werde immer 10 jahre jünger geschätzt und immer sind fragende verwundert über mein alter. Ich finde es sehr unangenehm wenn mich jemand nach meinem alter fragt. Ich habe sogar schon 3 mal gelogen.. ist mir das peinlich. Ich mach mich immer 1-3 Jahre jünger.

Ja..ich hab so richtig schiss vor meinem 30'sten. Ich will das umgehen dass mir kriner gratuliert..

ich will das leben genießen aber es fällt mir so echt schwer.

Ist das normal? . Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
 

inn3B

Aktives Mitglied
Hallo,

kurz bin 25, männlich.

Letztes Jahr, kurz nach meinem 25. bin ich zusammengebrochen.
Der Grund war mein erreichtes Alter. Ich hatte bis dahin aus meiner Sicht viel zu wenig erlebt bisher, zu wenig erreicht.
Und plötzlich ist man 25, diese Zahl traf mich wie ein Hammer auf den Kopf.

Älter wird man, da kann man nichts machen und auch nicht mögeln. Die Zeit vergeht gleichschnell.
Was also tun ?!?!

Dein Problem liegt nicht darin, dass Du älter wirst. Die Wurzel des Ganzen liegt woanders.
Nämlich, dass Du Dein Leben bisher zu unbewusst gelebt hast und auch nicht die Dinge tust und getan hast, die Du wirklich für erstrebenswert hältst.
Deshalb " zieht Dein Leben an Dir vorbei" wie Du sagst.

Bei mir selbst war es genauso. Ich hab mein Leben zu unbeswusst an mir vorbeiziehen lassen, war zu passiv, lebte nicht wirklich in der Gegenwart.
So ist es dann wie bei einem Film, den man schaut, aber nicht aufpasst. Der Film ist plötzlich vorbei und man denkst sich "wars das ?".

Seitdem versuche ich, mein Leben bewusster wahrzunehmen. Dinge zu tun, die mir Spaß machen und diese Zeit auch wahrzunehmen. Dinge, die man schon lange tun wollte, anzupacken und zu machen.
Und plötzlich komme ich mehr und mehr mit meinem Alter klar. Denn man vergleicht sein Alter mit den Dingen, die man bisher erlebt hat. Ist die Menge an Dingen für einen zufriedenstellend, dann akzeptiert man auch das momentane Alter.

Und da solltest Du auch ansetzen. Welche Dinge hast Du nicht erreicht wie Du sagst ?
Was willst Du machen, erleben ?
Versuche Dich damit zu befassen, bewege Dich gedanklich mehr in der Gegenwart und nehme Dein Leben bewusster wahr.
Ich zum Beispiel, mache auch bei Unternehmungen seitdem immer viele Fotos. Das hilft einem auch, mal zu sehen, was man so erlebt hat. Wenn man sich einfach mal hinsetzt und die Fotos ansieht. Vieles vergisst man nämlich wieder und die Erinnerung ist verloren. Das könnte Dir auch helfen.

Was Deine Angst vor dem körperlichen Altern angeht:
Man kann, wenn man auf sich achtet, sehr lange sehr gut aussehen. Und das ohne Zwang.
Also mach Dir da nicht solch einen Druck. Genau das lenkt Dich auch selbst wieder von Deinem Leben ab.
Du wirst sehr jung geschätzt, dann sei froh drüber.

Vielleicht brauchst Du auch einfach mal ein Abenteuer !
Eine Rucksacktour durch Thailand, ein Auslandssemester... so etwas ?
Solche Dinge haben einen gewaltigen Erlebniswert.
Und wenn Du dann in den Spiegel schaust und ein graues Haar findest, dann denkst Du zurück und kannst dieses Haar irgendwann akzeptieren, denn Du hast viel erlebt bisher und wer viel erlebt hat, der bekommt irgendwann auch ein graues Haar.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Gast

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Die Angst vor dem Älterwerden verdankt sich zwei Quellen: Wir werden daran erinnert, dass wir sterblich sind und unsere Möglichkeiten auf Erden begrenzt. Und: Wir haben Angst davor, unser Leben nicht "richtig" zu leben. Wer unzufrieden ist, hat am meisten Angst vorm Altern, weil die Vorstellung, ein zeitlich eingegrenztes UND nicht befriedigendes Leben zu leben, recht traurig ist.
Gegen die Angst hilft, sich fragen, wie man wirklich leben möchte. Und das dann zu tun.
Die Falten sind nicht das Problem.
Sondern Einsamkeit, das Gefühl von Minderwertigkeit und der Vergleich mit Plastikmenschen.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Hallo:)

Das war schön zu lesen. Entschuldige, ich nehme ernst, was Du das schreibst und erinnere mich zugleich. Vor wenigen Wochen wurde ich 65. Das nahm ich kaum zur Kenntnis. Auch nicht, als ich 50 wurde und mir am Morgen meines 50.Geburtstag mein Jüngster, inzwischen einen Kopf größer als sein Vater, mir seine Hände auf die Schulter legte, mir gratulierte, um dann zu sagen: "Papa, jetzt bist Du wirklich alt!"
Nein, ich empfand das nicht so und konnte herzlich lachen.

Der 30 aber, der geriet zu einem Desaster. Eigentlich eine Zahl wie viele andere auch. Und mit 30 stehen einem normaler Weise noch alle Wege offen. Ich aber fühlte mich, als ginge die Welt unter und habe ich nun das Verfallsdatum erreicht.

Eine exakte Begründung dafür habe ich weder in der Literatur, noch in meinem Lebenslauf gefunden und so sage ich, dass es sich sicher um ein mehr subjektives Empfinden handelt. Vielleicht gründet es darin, dass wir die Jahre, die wir mit einer 2 davor beginnen, noch irgendwie in die Jugend einsortieren.

So empfand ich das jedenfalls damals. Heute kann ich dir sagen, dass ich in dieser Phase noch zweimal Vater wurde, ich mich in meinen beruflichen und sozialen Strukturen einrichtete, ein Haus kaufte und in etwas ruhigeres Fahrwasser geriet.

Deshalb: Erstmal ist die 30 "nur" eine Zahl, und das Leben bleibt spannend, aufregend auch. Und zum alten Eisen gehörst Du noch lange nicht. Ich bin inzwischen, wie geschrieben, 65. Ich weiß, dass ich nicht mehr so viel Zeit habe, wie bereits vergangen ist, aber alt empfinde ich mich keineswegs und ich weiß, dass ich auch nicht so rüberkomme.

Nimm sie an, die 30! Es wird spannend. Und Du hast noch viele Möglichkeiten.

Ergreife sie!

Alles Gute!

Burbacher
 

marut

Aktives Mitglied
nicht die zahl macht einen fertig, sondern das nicht gelebte leben.
die zahl macht dies lediglich deutlich bewusst.
daher ist es auch quatsch, an dee zahl herum zu doktorn, sinnvoller ist es, die dinge anzugehen, die einem wichtig sind. also anfangen zu leben. was wäre das bei dir?

gruss marut
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
Hallo Gast,

das Altern sollte man nicht als grundsätzlichen Feind verstehen. Es ist ja etwas völlig normales und ich würde sogar sagen etwas Gutes, dass wir altern.

Das Altern kann und sollte wohl als Aufgabe oder Herausforderung betrachtet werden. Altern hat auch etwas mit Verantwortung zu tun. In der Tat darf man sich fragen (und sollte es wohl auch), was man bereits in seinem Leben geschafft hat, ob Defizite vorliegen etc. Dabei sollte man aber immer schön unterscheiden, was man einerseits wirklich in der Hand hatte und wo andererseits die Lebensumstände es nicht möglich gemacht haben, sich positiv zu verhalten (zB Einschränkungen durch Krankheit).

Das "Ankommen" beim anderen Geschlecht ist dann noch ein spezielleres Thema. Auch das ist aber vollkommen normal.

Also noch mal: das Altern sollte man nicht als Feind betrachten, sondern als normalen Vorgang, den man integrieren sollte.
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Hallo:)

Das war schön zu lesen. Entschuldige, ich nehme ernst, was Du da schreibst und erinnere mich zugleich. Vor wenigen Wochen wurde ich 65. Das nahm ich kaum zur Kenntnis. Auch nicht, als ich 50 wurde und mir am Morgen meines 50.Geburtstag mein Jüngster, inzwischen einen Kopf größer als sein Vater, mir seine Hände auf die Schulter legte, mir gratulierte, um dann zu sagen: "Papa, jetzt bist Du wirklich alt!"
Nein, ich empfand das nicht so und konnte herzlich lachen.

Der 30 aber, der geriet zu einem Desaster. Eigentlich eine Zahl wie viele andere auch. Und mit 30 stehen einem normaler Weise noch alle Wege offen. Ich aber fühlte mich, als ginge die Welt unter und habe ich nun das Verfallsdatum erreicht.

Eine exakte Begründung dafür habe ich weder in der Literatur, noch in meinem Lebenslauf gefunden und so sage ich, dass es sich sicher um ein mehr subjektives Empfinden handelt. Vielleicht gründet es darin, dass wir die Jahre, die wir mit einer 2 davor beginnen, noch irgendwie in die Jugend einsortieren.

So empfand ich das jedenfalls damals. Heute kann ich dir sagen, dass ich in dieser Phase noch zweimal Vater wurde, ich mich in meinen beruflichen und sozialen Strukturen einrichtete, ein Haus kaufte und in etwas ruhigeres Fahrwasser geriet.

Deshalb: Erstmal ist die 30 "nur" eine Zahl, und das Leben bleibt spannend, aufregend auch. Und zum alten Eisen gehörst Du noch lange nicht. Ich bin inzwischen, wie geschrieben, 65. Ich weiß, dass ich nicht mehr so viel Zeit habe, wie bereits vergangen ist, aber alt empfinde ich mich keineswegs und ich weiß, dass ich auch nicht so rüberkomme.

Nimm sie an, die 30! Es wird spannend. Und Du hast noch viele Möglichkeiten.

Ergreife sie!

Alles Gute!

Burbacher
 
G

Gast

Gast
Hallo nochmal,

Hier die TE.

Ich habe mein bisheriges leben nur gearbeitet und gelernt fur das studium. Fertig bin noch nicht und so geht es gerade weiter. Zeit zum leben blieb mir nicht viel. Bald werde ich fertig sein, aber mein halbes leben ist vorbei. Das studium ist sehr lernintensiv mit arbeiten komme ich zu nichts.

eine Beziehung hatte ich nicht. Freunde kaum, die sind alle verheiratet haben kinder, was wollen die schon mit mir.

geld ist wegen dem studium knapp. Kann mir gerade mal meinen Lebensunterhalt leisten. Partys hab ich nie gemacht. Wie gesagt, ich musste viel arbeiten und das immer noch.

Der ganze lernstoff erdrückt mich nur noch. Draußen ist schönes wetter ich muss aber lernen oder arbeiten. Dann ist der tag vorbei.

Ich habe niemand wo sich für mich interessiert. Mich mal fragt wie es mir geht.

Eine zeit lang im studium war ich krank. Mir gings psychisch und körperlich miserabel. Hatte eine krankheit. Ich denke auch teilweise bedingt durch den ganzen stress.

privat komme ich aus keiner intakten familie. Alles seit meiner Kindheit auseinander und Katastrophe, drama.

Irgendwas hab ich absolut falsch gemacht im leben.

Wie lebt man denn? Und unter diesen Umständen?

Ich würde am liebsten alles schmeißen. Klingt nicht vorbildlich
 
G

Gast

Gast
Was möchtest Du denn noch alles erreichen, was Du bisher nicht geschafft hast?

Du wirst erst 30. Du hast noch viele Jahre Zeit, etwas zu erreichen.
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Ja das erinnert mich irgendwie an mich, als ich 30 wurde, ich hatte das Gefühl das die Welt unter geht. Ich denke Burbacher hat es schon richtig erkannt, man ordnet die 20-ziger irgendwie noch mehr der Jugend zu.
Das war der schlimmste Geburtstag meinen Lebens, ich habe geglaubt, das Leben ist vorbei, ist Welt stürzt ein was natürlich vollkommener Nonsens war.
Als ich dann 40 wurde hat es mich überhaupt nicht mehr gejuckt und auch als ich dieses Jahr 50 wurde war es mir Wurscht.
Wie schon so viele hier sagten, es ist doch bloß eine Zahl mehr nicht. Mach dich nicht verrückt, das ist das Schlechteste was du tun kannst, denn dadurch kommt die Jugend auch nicht wieder, im Gegenteil, deine innere Verbissenheit spiegelt sich irgendwann in deinem Gesicht wieder und dann hast du genau das erreicht, was du versuchst mit aller Macht zu verhindern.
 

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