Angst vor Ausrastern des Sohnes

Ich würde als erstes mal darauf drängen, dass er auf den Boden kommt. Film und Fantasy sind für die Freizeit ganz nett aber keine Grundlage für die Realität.
Die fsk-Empfehlung auf Filmen ist eher für normal entwickelte Kinder anwendbar, im Einzelfall sollte der/die Erziehungs-Verpflichtete (!) aber Abweichungen vornehmen, wenn Inhalte (noch) nicht verstanden werden können ( was auch krankheitsbedingt eintreffen kann).

Kinder können ja auch am Strassenverkehr teilnehmen.
Die Teilnahme erfordert, dass Regeln eingehalten werden. Werden Regeln verletzt, dann "kommt die Polizei und nimmt das Kind mit", was natürlich Unsinn ist aber manchmal hilft.
Etwas später spricht man dann über Bußgelder - und lässt sich von dem Sohn vorlesen, was zB das Land NRW für Verstöße gegen die Maskenpflicht in Zügen vorsieht:

Neben dem Bußgeld bei konsequenter Maskenverweigerung halte ich es übrigens auch für möglich, dass das Hausrecht der Bahn diese dazu legitimiert, den Fahrgast an die Luft zu setzen.
Damit wäre aber der Sinn der Fahrt von vorne herein verfehlt.

Kinder, die nicht die erforderliche Hilfestellung - auch von Ärzten- bekommen, um Regeln umzusetzen, werden immer wieder anecken. Ich denke, da besteht Handlungsbedarf.

Ist dein Sohn Autist? Und wie alt ist er?

Keine Ahnung bzgl. Autismus. Ich fand ihn meist recht normal. Und das er nur ein/zwei Freunde hatte, ist nichts besonderes bei uns. Seine Cousins und Cousinen, die europaweit zerstreut leben, haben auch meist nur wenig Kontakte/Freunde.

Also er ist bzw. war sonst sehr kontaktfreudig und hat sich in der Schule oft beteiligt. Nur seit dem er Maske tragen muss, beteiligt er sich nicht mehr am Unterricht. Und wenn er mal aufgefordert wird, hält er einen Zettel hin: "Ich soll Maske tragen. Damit kann ich aber nicht sprechen und nicht konzentrieren." Auch Referate hat er verweigert bzw. bei einem Referat laut seinem Lehrer nur "seltsame Gesten" gemacht. Und auf die Frage, was er da machen würde: Zettelchen: "Ich halte wie gewünscht das Referat, aber mit Maske kann ich nicht normal sprechen. Und für manche Zeichen bräuchte man Mimik. Geht mit Maske schlecht."

(In den Schulferien hat er sich auch irgendwelche Videos angeschaut und dann irgrndwelche Handbewegungen mehrmals wiederholt. Er sagte, er würde lernen." Nun wenn er lernt, lasse ich ihn alleine. Hat er ja schon seit der 2. Klasse immer alleine gemacht. )

Und Ausraster: selten. Wenn man ihm einen Schokoriegel nicht kauft ist es halt so. (Einmal habe ich ihn murmeln gehört: "Dann halt beim nächsten Einkauf mit 2 Stück versuchen."
(Er hofft dann immer, dass es nicht auffällt, wenn er es dann mal doch in Einkaufswagen oder Band legt).


Ein Ausraster war z.B. die 6 (Notenvergabe ein paar Tage später) für das beschriebene Referat, wo er keinen Ton sagte: Er hätte es doch gezeigt und nur nicht in normaler deutscher Sprache gesprochen! Da hat er dann seine Maske weggenommen und einigen anderen Mitschülern und dem Lehrer die Maske aus dem Gesicht gerissen: "Was kann ich denn dafür dass ihr die Sprache nicht versteht! Die ist nicht ausgedacht."

Und materielle Dinge interessieren ihn weniger. Er zeichnet und schreibt meist. War vorher oft draußen und hat einen recht realistischen Stadtplan der Umgebung gezeichnet. Und Papier und Stifte kann man ihm ja nicht wegnehmen.

Hqb ihn heute morgen mal gefragt, warum er mal ohne Masken zu sehen und tragen, Bahnfahren will. Seine Antwort (aus Erinnetung wiedergegeben): "Es ist halt so belastend. Und hab das Gefühl, dass ich mich danach gar nicht konzentrieren kann, auf etwas, das ich gerne mal wieder machen will. Ich will einfach gerne mal in X (größere Stadt) wieder einen Plan zeichnen, wie ich es früher gemacht habe. Hier vor Ort bin ich mit dem Plan ja durch. Ich kann mich nach einer Bahnfahrt mit Maske nicht mehr auf das sichere Zeichnen konzentrieren." Er zeigte mir dann ein Blatt, wo nur sehr krumme Linien aufgezeichnet wurden. "So sieht es aus, wenn ich nach drm Bahnfahren mit Maske zeichnen will! Und ihr und deine Freundinnen habt auch alle keinen Führerschein außer der einen, aber bei der darf man auch nur mit Maske mitfahren! Bringt mich einfach ohne Masken zu sehen nach X! Hier in der Umgebung gsb ich alles. Und Fahrradfahren erlaubt ihr mur ja nicht."

(Nun, wir haben ihm Fahrradfahren nicht verboten, nur gessgt er soll sehr vorsichzig sein. Und Risiko vermeidem. Aber motorisch ist er sehr ungeschickt und seit Geburt auch ein eingeschränktes Sichtfeld. Und Problem Entfernungen abzuschätzen. Er hat so das Problem, abzuschätzen, wann er bremsen muss. Ist schon öfter dann ohne zu bremsen über eine Kreuzung gefahren. Dachte ich hätte noch Zeit gehsbt, zu Bremsen." Er hatte schon 5 Unfälle gehabt!)

Ja, er würde sich gerne impfen lassen. Noch kann er es aber nicht. Aber für Ende des Monats hat er den Termin für die Erstimpfung. Darauf drängelt er eh schon.

Erhänzung
@Fantine: Alter sollte ( zumindest indirekt) nun aus meiner Antwort hervorgehen. Er darf sich bald gegen Corona impfen lassen. Und wurde auch im ersten Post genannt.

MartinaN meinte:

Und sein Wunsch meines Sohnes: *sfz* Hat mit Einschränkungen aufgrund der Pandemie zu tun.

Was er sich wünscht: Er wünscht sich endlich mal wieder eine zweistündige Zugfahrt, bei der er keine anderen Leute mit Masken sehen und auch selbst keine tragen muss.

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Warum schreibst du so etwas nicht gleich in deinen Anfangspost?

Mit 12 Jahren sollte er schon begreifen das dies aktuell nicht geht und sein Verhalten ist vollkommen inakzeptabel.

Sollte er öfter zu solchen Ausrastern neigen dann redet mit einem Arzt.
Ansonsten eine konsequentere Erziehung.

Wenn er missbraucht wurde, hoffe ich das er therapeutisch Behandelt wird.

Und so gesehen ist eine Zugfahrt ohne Maske kein Geschenk das man machen kann, sondern den Umständen geschuldet. Es liegt nicht in eurer Macht das umzusetzen und gehört auch sonst zum Normalfall. Wenn die Pandemie vorbei ist kann er ohne Maske so viel Zug fahren wie er möchte, soweit sollte man das seinem Kind erklären können falls er es noch nicht von sich aus versteht.

Würde man mal den unsinnigen Harry Potter Kram weglassen, wäre das Anliegen vielleicht klarer.

Wurde dein Sohn missbraucht? Hat er eine Therapie gemacht?

Fakt ist, man kann ohne Maske keine Zugfahrt machen. Da kann dein Sohn noch so ausrasten.

Dein Sohn hoert sich vom Verhalten her auffällig an, ich habe auch vier Kids.... Und viele Neffen etc.....
Geht doch mal zu einer kostenlosen Erziehungsberarung, z. B. Caritas oder Diakonie. auf dass die ihn erleben. Die wissen dann weiter.
Haben wir mit einem Kind auch gemacht, als es immer schräger wurde. Wenn du Angst vor seinen Reaktionen hast, ist das definitiv schräg.....
Das wird jede Beratungsstelle ernst nehmen.
Man sollte es ernst nehmen, wenn jemand anfängt zu leiden.

MartinaN meinte:

Hallo,
hab panische Angst, dass mein Sohn (er wird 12) nächste Woche wieder ausrastet.
Letztes Jahr war es schon ein Chaos. Hat seine Geschenke zerstört, die Torte aus dem Fenster geschmissen, und Fenster und Tür eingeschlagen, weil wir ihm seinen Wunsch nicht erfüllt haben bzw. sich derzeit hierzulande nicht erfüllen lässt.


(Er erinnert mich dann an den Dudley aus Harry Potter, der ja auch total unzufrieden ist (der ist ja inbeiner Szene ausgerastet, weil es weniger Geschenke als im Vorjahr gab).)

Dieses ja hat er denselben Wunsch wieder geäußert. Ich hatte ihm letztes Jahr gesagt: "Das wirst du nächstes Jahr sicherlich wieder können." Bislang kann sein Wunsch aber immer noch nicht erfüllt werden.

Es graut mir schon wieder vor dem Tag ...

Tipps, wie ich den Tag sinnvoll angehen kann?

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Deine Situation klingt sehr schwierig.

Rastet er stets aus wenn es um Geschenke geht?

Oder kann es auch sein, dass du Versprechungen machst, die du nicht einhalten kannst.

Du solltest mit ihm zu psychologischen Beratung gehen. Vielleicht ist der Konflikt ganz woanders.

1) Beratungsstelle, Jugrndamt: waren wir. Aber er durfte ohne Maske nicht rein. Und bei Hausbesuchen er wollte mut den Mitarbeitern auch nicht sprechen, solange sie die Maske tragen. Unf immer weg gerannt. Und runternehmrn wollten die Mitarbeitet. "Wer mit mir sprechen will, nimmt die Maske ab und verbirgt nicht srin Gesicht. Hat Herr Y (Grundschullehrer) auch im Winter immer gesagt. Und Martin(Name verändert, Mitschüler) hatte gefragt, ob das ganze Leben gelten würde. Daraufhin hatte Herr Y "Ja" gesagt." (War vor Corona. Und der sagte (oder schrie eher) tatsächlich immer, wenn jemand einen Schal ins Gesicht grzogen hatte hatte: "Man verbirgt sein Gesicht oder Teile seines Gesichts niemals hinter einem Stück Stoff! Nie! Macht das nie wieder!".

Mit der Aussage kommt er dann immmer wieder, wenn wir einen Erziehungshelfer/etc. eingeladen hatten. In der Schule nutzt er die Maske, beteiligt sich - wie schon beschrieben- nicht mehr.

2)

Wurde dein Sohn missbraucht? Hat er eine Therapie gemacht?

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Leider ja. Von seinem Onkel. Eine Therapie hatte er gemacht.

3) Ausraster wegen Geschenken + Versprechen: Nein, hat erst letztes Jahr so ruchtug begonnen, da ich meine Versprechen aus 2019 wegen den Einschränkungen nicht mehr einlösen konnte. Zuvor waren ihm materielle Gedchenke egal. Wrnn dann ging es um "Erlebnis". Besuch im Zoo/Stadion/etc.

Ich hatte ihm Wrihnachten 2019 versprochen, dass wir in meinem nächsten Urlaub den Zoo besuchen und er dann auch eine kommentierte Fütterung erleben darf. Hatte ihm eine selbst gebastelte Karte gemacht: "Hier mit erhältst du rinen Gutschein für rinen Zoobesuch, bei der du eine kommentierte Fütterung erleben kannst."
Nun hing wegen Co.. dann nicht mehr. Da ist er kurz ausgerastet und hat etwas weg geschmissen. Und dann halt an seinem Geburtstag. Weder sei sein Wunsch (keine Nasken mehr zu sehen) erfüllt worden, noch dad Versprechen von Weihnachten 2019 eingelöst worden.

Msl schauen, wie esxinbein paar Tagen wird. Ferade eben kam er zu mir: "Mama, ich joffexdu hast dircendlich Gedanken gemacht, wie du mir diesrs Jahr endlich meinen wichtigsten Hauptwunsch erfüllen? Und sag nicht wieder: Es wird nicht gehen! Hannah darf es ja auch wieder und erzählt mit über Skype immer wie toll es ist, endlich wieder ohne Maske Zug zu fahren! Ind Simon und Steffi mussten kaum Madken anblicken" (sind alles ungefähr gleichaltrige Cousins/Cousinen, die aber mit ihren Eltern in Dänemark bzw. Schweden leben.)

Er sagte mal: "Wenn Hannah, Simon und Steffi das Recht haben, ohne Maske Zug zu fahren, muss es für mich auch gelten. Opa hat gesagt: Für alle Enkel gleiche Rechte! Warum habe ich dieses Recht nicht, von drm Opa gesprochen hat?" (Da wollte sein Cousin einen Keks mehr und dann sagte er denn Spruch auf.)


Hoffe, nichtd übersehen zu haben; oder noch eine eurer Rückfrage unbeantwortet?

Die allgemeine Maskenpflicht gilt für alle. Warum kann er das nicht begreifen? Ich denke da steckt mehr dahinter.