Ich kann dich verstehen. In manchen Branchen wird auch echt schlimm mit den Angestellten umgegangen - das ist grösstenteils in Jobs für niedrig Qualifizierte mit schlechten Arbeitsbedingungen der Fall. Das wirkt sich dann entsprechend negativ auf's Arbeitsklima aus. Und je weniger die Person für den Job können muss (ausser Selbstdarstellung), desto wichtiger werden vermeintliche Soft Skills, die so schwammig sind, dass man sie bei Antipathie jedem absprechen kann, sofern man möchte.
In welchem Bereich studierst du jetzt?
Ich kann dir sagen, dass, je höher du ein- und aufsteigst, desto weniger wichtig so dumme Sachen werden wie "Hat nicht zwanghaft genug Fragen im Bewerbungsgespräch gestellt, ist scheisse" oder "Der geht nie mit uns Mittagessen, der ist vielleicht komisch". Es ist aber sehr branchenabhängig. Es gibt leider auch grösstenteils akademische Branchen, in denen aufgeblasene Menschen arbeiten, in Jobs, in denen man eigentlich auch nicht allzu viel können muss (ausser sich selbst wichtig zu nehmen und ein bisschen "kreativ" zu sein), in denen ebenfalls für akademische Verhältnisse schlechte Arbeitsbedingungen herrschen und in denen dann auch viel gemobbt und gelästert wird - ohne jemand Konkretes zu beleidigen: ist meist in den Medien- und Agenturberufen der Fall. Ganz unangenehme Menschen in solchen Berufen... Das ist schon ein besonderer Schlag, da muss man reinpassen und man muss diese Art der Selbstdarstellung sehr mögen. Muss da immer an den Fall Relotius und diesen Artikel denken:
Das Risiko beginnt beim Tonfall, wenn der Regen gegen die Kaimauer peitscht: Die Besessenheit davon, statt Nachrichten „Stories“ zu verfassen, verführt zum laxen Umgang mit der Wahrheit.
www.faz.net
Ja - unmöglich, fand ich auch schon immer, insbesondere in betrieblichen Lehren ist das häufig schlimm. Da brauchen sich Betriebe nicht wundern, wenn sie keine Lehrbuben/Lehrmädchen mehr bekommen...