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Angst- und Panikattaken!!!

Beci82

Mitglied
Hallo Zusammen,

ich habe seit etwa 9 Monaten mit Angst-und Panikattaken zu kämpfen. Aber erst in den letzten 2 Monaten etwa ist so stark, das es mittlerweile meinen ganzen Alltag begleitet!
Diese Woche habe ich mich endlich zum Gang zu einem Psychologen entschlossen, welcher eine sogenannte Tiefenpsychologische Behandlung durchführt. Da diese Therapierform etwas langwierig ist, habe ich heute zudem noch Opipramol 50mg verschrieben bekommen (morgens 1 und abends 2), damit ich bei der Arbeit keine Einschränkungen habe.

Hat jemand Erfahrung mit Opipramol? Wenn ja- wann tritt die erste Wirkung ein, wie ist es im Alltag veträglich?

Ich bin um jede Erfahrung von euch dankbar!!!

LG, Beci
 

elves_castle

Mitglied
Hallo Beci82,

Ich kenne mich leider nicht mit dem Medikament Opipramol aus, aber möchte Dir trotzdem kurz schreiben, dass ich es toll finde dass Du Dir einen Therapieplatz gesucht hast!

Ich wünsche Dir alles gute, und dass Dein Therapeut Dir gut Helfen kann!

liebe Grüße,

Bernd
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
ich habe seit etwa 9 Monaten mit Angst-und Panikattaken zu kämpfen.
Hallo Beci,
ich habe leider/zum Glück auch keine
Erfahrung mit diesem Medikament,
aber vielleicht liest es jetzt nochmal
jemand, der sich damit auskennt.

Grundsätzlich kann ich dir jedoch sagen,
dass kaum ein Medikament bei jedem
Menschen gleich wirkt - insofern wirst
du wohl einfach mal probieren müssen.

Frage an dich: wenn du es erst seit 9
Monaten hast, dann heißt das doch
(bitte korrigiere mich), dass es davor
noch gut war. Hast du da irgend etwas
verändert - deine Ernährung vielleicht?
Aus meiner Erfahrung kann z.B. ein
Mangel an B-Vitaminen oder Zink diese
Beschwerden auslösen/verstärken -
diese Stoffe beeinflussen den Hirnstoff-
wechsel massiv und häufig wirken auch
Medikamente nicht richtig, wenn sie
fehlen.

Alles Gute!
Werner
 

Beci82

Mitglied
@Bernd:

vielen Dank für Deinen Zuspruch!


@Werner:

Dir auch vielen Dank dafür!

Also, an der Ernährung habe ich nichts geändert- nur meinen Arbeitsplatz gewechselt im Juli 2010. Ivch weiß nicht, ob es schon länger als diese 9 Monate geht- zumindest habe ich es seit dieser Zeit bewusst wahrgenommen!?
Ich möchte durch die Tiefenpsychologie auf die Ursache kommen, da ich so für mich bisher keine gefunden habe bzw. es für mich keine Gründe für diese Auslöser gibt.
Daher mag im Unterbewusstsein evtl. doch was sein, was ich nie wahrgenommen oder als Angstauslöser empfunden habe.

Das Opipramol werde ich heute erstmalig zur Unterstützung einnehmen, damit ich bei der Arbeit keine Einschränkungen habe, denn auf die möchte ich ganz und gar nicht verzichten- auch wenn es zur Zeit schwerer ist mit den Attacken.

LG
Beci
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Die Idee, dass man durch das Ergründen der
"Ursachen" ein Problem löst, ist leider in vielen
Fällen nicht hilfreich. Denn letztlich ist die Ur-
sache aller Probleme einfach die, dass wir am
Leben sind und nicht perfekt.

Lösungen, so hat Paul Watzlawick herausge-
funden, entstehen dadurch, dass durch irgend-
etwas ein beträchtlicher Unterschied entsteht.

Wenn es bei dir bis vor dem Wechsel der Arbeits-
stelle besser war, würde ich da nochmal nach-
forschen, was der Unterschied sein könnte -
denn auch manches Problem entsteht einfach
dadurch, dass etwas Gutes, Gewohntes, ab-
geschafft oder vergessen wird. Das können
durchaus Kleinigkeiten sein ...
 

Beci82

Mitglied
Die Theorie nach Wazlawick ist nicht verachten-das stimmt. Möglich, das es an dem Job-Wechsel liegt- aber ich fühle mich in meiner neuen Stelle wohl und da würde ich es dann schon nicht verstehen, wenn es daher rührt!?

Sicherlich ist die Ursachenforschung nicht immer hilfreich. Aber evtl. zumindest verstehen können, woran es liegt oder welche Grenzmauern man hat.... Aber gar nichts tun ist eben auch keine optimale Lösung oder einfach nur Medikamente dagegen nehmen- das lindert höchstens nur die Symptome (was natürlich auch sehr wichtig ist!), aber nicht das Problem oder die Ursache.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Gab es denn innerhalb der "schlechteren" Zeit
auch etwas bessere Zeiten? Gerade solche
Ausnahmen könnten nämlich einen Hinweis
darauf geben, was hilft und wovon du mehr
versuchen könntest.

Hat sich vielleicht seit der Zeit in der neuen
Firma etwas an deinen Schlafzeiten, an deiner
Bewegungsintensität, deiner Umgebung oder
Freizeitgestaltung geändert? Isst du jetzt in
der Kantine oder arbeitest du mehr am Bild-
schirm?

Meine Erfahrung ist, dass man die Ursache
dann am Besten findet, wenn man die Lösung
gefunden hat und dann den Unterschied zwi-
schen Vorher und Nachher definieren und
auch absichtlich wiederherstellen kann. Anders
gesagt: wenn du absichtlich deine Angstzu-
stände verstärken und wieder abschwächen
kannst, bist du einen großen Schritt weiter.
Ein großer Teil des Leidens ist ja vermutlich,
nicht zu wissen, was man tun kann bzw. wo-
ran es liegt, dass es einem schlecht geht.

Noch mehr Fragen (sorry, aber ich will möglichst
vielen Spuren nachgehen): nimmst du vielleicht
ein Eisen-, Magnesium- oder Calciumpräparat
(diese Stoffe verdrängen Zink im Darm). Trinkst
du ein anderes Mineralwasser als früher (manche
enthalten ebenfalls Mineralstoffe, die psychisch
wirksam sind) oder hattest du Kontakt mit Drogen
bzw. Medikamenten, die du vorher nicht genom-
men hast. Lässt du Lebensmittel weg, die du zu-
vor noch gegessen hast (z.B. wegen einer Diät
oder ähnlichem)? Nimmst du seitdem die Pille
oder lässt du sie weg? Trinkst du mehr Alkohol
als früher?

So würde ich selbst vorgehen, wenn ich dein
Problem hätte - alle denkbaren Veränderungen
in Betracht ziehen und schauen, ob eine davon
den Unterschied bewirkt und rückgängig ge-
macht werden kann.
 

cassiopeya

Mitglied
hey, ich litt auch unter angst und panikattacken, ist jetzt ein jahr her.

opipramol habe ich auch mal genommen, aber nur 2 monate lang und eine geringere dosierung. ich habe davon nicht viel gemerkt, außer dass ich nach der einnahme abends ein wenig müder war. aber wie ja alle wissen wirkt es ja bei jedem anders.
ich wollte aufjedenfall nie lange medikamente nehmen und habe ne verhaltenstherapie gemacht, die mir sehr geholfen hat.

hast du plötzliche panikattacken ohne ersichtlichen grund? oder kommt sie in bestimmten situationen auf? ich glaube bei dir ist ersteres der fall oder?

die tiefenpsychologische therapie hört sich sehr sinnvoll an, so was hätte ich auch noch gerne gemacht :D
aber wenn es dir akut gerade richtig schlecht geht, ist eine verhaltenstherapie sinnvoller. Da habe ich richtige Tipps bekommen, was ich machen kann, wenn die Panik über mich kommt und das hat mir schon sehr geholfen.

vielleicht darf ich dir noch ein buch empfehlen, das hat mir unheimlich geholfen, sogar mehr als meine therapie:

Angstfrei leben: Das erfolgreiche Programm gegen Streß und Panik: Amazon.de: Lucinda Bassett, Nicole Terwort: Bücher

ich wünsche dir viel erfolg, du schaffst das schon!
es geht nicht von jetzt auf gleich weg, du brauchst gaaanz viel geduld dabei, aber denk daran: alles was dich nicht umbringt macht dich stärker!
 

Beci82

Mitglied
Also, eine Diät habe ich noch nie gemacht- halte ich auch nicht viel davon und brauche es auch nicht. Ich nehme absolut keine Medikamente ein, außer mal ne Aspirin bei Kopfschmerzen. Meine Blutwerte sind alle in Ordnung (Stand von dieser Woche), ebenso auch das EKG. Vitaminmangel habe ich auch keinen- ich hatte sogar etwas erhöhte Eisenwerte letzten Sommer, die jetzt aber wieder im Normbereich liegen.

Ich habe schon oft verglichen zu vorher und jetzt. Ich habe keine anderen Schlafzeiten, Kantine gibts auch keine (esse bei der Arbeit sehr sehr selten, weil ich die Zeit dazu nicht habe), sitze sowohl am Bildschirm (nie länger als höchstens 30 Minuten) und bin auch bei der Arbeit viel unterwegs im Haus. Der einzigste Unterschied zu vorher ist der Fahrtweg. Vorher ca. 7 Minuten und jetzt 25 Minuten (mit dem Auto).

Es kommt von jetzt auf nacher, egal wo ich bin. Anfangs fühlte ich mich zuhause am "sichersten"- mittlerweile kommt es auch zuhause. Es gibt keinen Ort, wo es nicht auftreten könnte.
Beim Einkaufen, beim Arzt im Wartezimmer, bei Beerdigungen, beim Essen mit der Familie oder Freunden, an der Tankstelle, beim fern schauen ect.

Ich muss sagen, als bei dem Erstgespräch war, hat mir die Therapeutin klar gesagt: "Sie werden daran nicht sterben"
So blöd sich das auch anhören mag- es tat in dem Moment gut, das zu hören! Denn diesen Gedanken hat man immer in den Attacken.
Was für Tipps bekommt man denn so bei der Verhaltenstherapie? Beispiel(e)?
 

cassiopeya

Mitglied
bei mir war das genauso. ich dachte immer ich würde sterben, nen herzinfarkt kriegen, nen gehirntumor haben, verrückt werden...

es gibt zum beispiel atemübungen. auch wenn ich es nie gemerkt habe, bin ich oft hyperventiliert bei PA ohne es zu merken. Wenn dich das nächste mal die Panik überkommt, zählst bis drei beim einatmen mit den fingern, und bis fünf wieder aus. dadurch wird deine atmung ruhiger.

es ist auch wichtig zu begreifen dass deine gedanken gefühle hervorrufen, es gibt da das so genannte ABC der Gefühle nennt, du kannst dir das hier mal durchlesen wenn du möchtest:
Gefühle und Gedanken - wie sie zusammenhängen

und dieser link hat mir früher auch gut geholfen, wenn du was nach unten scrollst sind da auch hilfreiche tipps im umgang mit seiner angst
Panikstrung, Panikattacken, Angststrung, Panik, Angst, Panikattacke, Angsterkrankung, Angstkrankheit

Naja, um es auf dem Punkt zu bringen, ist Konfrontationstherapie das beste mittel. Das heißt, so bald du eine Panikattacke bekommst, lässt du die Angst zu, egal wie hart es auch sein mag (das klappt auch nicht beim ersten mal, das bedarf etwas übung).. dann wird sie von selbst weggehen. dann begreift der kopf, dass die Panikattacke einem nichts tun kann, das man davon keinen schaden nimmt, und automatisch hat man auch weniger angst davor.
 

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