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Angst und Depressionen und keine Kraft mehr

Enton1984

Neues Mitglied
Hallo liebes Hilferuf Forum,

Nach langem Grübeln habe ich mich jetzt mal hier registriert um meinen Sorgen mal freien Lauf zu lassen denn mein Leben hat sich irgendwie schlagartig verändert und dass nicht im positiven Sinne.

Ich fange mal an: ich war vor 1 Jahr Alkoholiker und arbeitslos habe dann wieder eine sehr gute Beschäftigung in einem Tochterunternehmen von VW gefunden leider war ich da nur ins Spätschicht beschäftigt und musste die ganze Zeit nur schwere Sachen im Lager sortieren eines Tages habe ich gesehen dass ich den Anforderungen an mich nicht mehr gerecht werde. Mir ging es schlecht alles tat weh und ich musste da ich ja in Spätschicht eingeteilt war auch meinen Alkoholkonsum verändern( also nachts trinken wenn ich nach Hause kam) da ich sonst immer abends getrunken habe war dies eine enorm große Umstellung aber da ich ja süchtig war konnte ich daran nichts ändern da mein Körper den Alkohol gebraucht hat und ich ohne noch weniger funktioniert habe.

Da der erste Griff dann wenn ich zuhause war zum Bier ging und ich vor 5 Uhr bis ich mein Pegel intus hatte und auch kaum was gegessen hatte, musste ich mich am nächsten Morgeb übergeben, ab hier habe ich gesehen dass es nicht mehr so weitergehen konnte und habe mich dazu entschlossen einen Entzug mit anschließender Reha zu machen dies habe ich auch erfolgreich durchgezogen in der Reha bekam ich dann die Diagnose auf polyneuropathie und auf mittelschwere Depressionen gegen die aber nichts gemacht wurde ..

ich wurde trotz Schmerzen in den Füßen von der polyneuropathie arbeitsfähig entlassen und musste mich bei der agentur für Arbeit melden was ich dann auch gemacht habe ... dort habe ich erstmal einen bearbeiter bekommen der mir jeden Tag massig vermittlungsvorschläge geschickt hat jeden Tag war mindestens 1 vermittlungsvorschlag im Briefkasten von irgend einer Zeitarbeitsfirma..
ich hatte schon am ganzen Körper gezittert wenn ich nach der Post geschaut habe und konnte nachts nicht mehr schlafen da ich zu arg panik hatte und mit herzrasen aufgewacht bin.

Da meine Füße immer mehr geschmerzt hatten bin ich nochmal zu meinen Arzt gegangen dieser hat mich dann auch zu einem Neurologen überwiesen wo ich auch am 31 einen Termin habe und hat mich auch gleich noch krankgeschrieben.

Mittlerweile geht es meinen Füßen schon wieder etwas besser ich merke nur noch etwas wenn ich um die 5km gelaufen bin dann fühlen sich meine Füße so an als ob ich an einem Marathon teilgenommen habe und Schmerzen enorm.

Was in letzter Zeit mit dem Arbeitsamt aber sehr zugenommen hat sind meine Ängste und meine Depression... ich habe fast vor allem Angst würde am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben und sehe im Leben irgendwie keinen Sinn mehr da ich nun schon wieder in der 7ten Woche krankgeschrieben bin mache ich mich jetzt auch mit der Krankenkasse noch verrückt ich habe angst dass sie das Krankengeld nicht zahlen und ich ohne Geld da stehe und warscheinlich sogar aus der Krankenkasse rausgeworfen werden kann

dazu kommt auch noch mein Problem dass meine Großmutter (bei der ich wohne und die für mich wie meine Mutter zu mir ist da mich meine leibliche Mutter im Alter von 2 j bei ihr gelassen hat und nicht mehr zurück gekommen ist) am Freitag einen kleinen Schlaganfall erlitten hat ( man weiß es noch nicht genau )und nun im Krankenhaus liegt dass alles ist momentan so schwer für mich dass ich keinen Weg mehr finden kann...

ich habe auch wieder Angst zum Arzt zu gehen und mir eine weitere Krankmeldung zu holen da ich dem ja jetzt nicht erzählen kann dass ich Angst und Depressionen habe ... kann mir einer vielleicht Tips geben wie es mit mir weiter gehen soll? Ich hatte noch nie im Leben so eine schlimme Zeit wie jetzt .... vielen Dank
 
Zuletzt bearbeitet:

Wiarka

Mitglied
(...) dass alles ist momentan so schwer für mich dass ich keinen Weg mehr finden kann...
(...) kann mir einer vielleicht Tips geben wie es mit mir weiter gehen soll? Ich hatte noch nie im Leben so eine schlimme Zeit wie jetzt ....
Liebe Enton, diese zweifellos schwere Zeit bei Dir, und auch grundsätzlich, sehe ich als ein Tal, wodurch wir auf unserm Lebensweg manchmal gehen müssen... Nicht darin versinken, sondern durchgehen, dass heiß in einer Bewegung, die uns möglich ist, bleiben und weiter gehen - mit der Gewissheit, irgendwann findet sie ihr Ende, wie alles.

Wir können es nicht überspringen und, ich glaube, wir sollen auch nicht, weil dieses Tal uns etwas Neues lehrt, etwas bewusst macht, was wir bisher nicht erkannt haben. Aber es ist gleichzeitig nicht die ganze Wirklichkeit, nur eben ein Tal.

Du hast schon begonnen, es zu bewältigen, Du bist nicht mehr an seinem Anfang, aber zu Ende ist es auch noch nicht. Sammle Kräfte und Geduld, lass Deine Depression behandeln und verzweifle nicht, denn das bedeutet Versinken und entspricht auch nicht ganz der Realität. Alles verändert sich und vergeht, das Leben ist eine Reise, ist dynamisch - wenn wie es in uns selbst nicht ablehnen.
Lebe weiter :)

Viele liebe Grüße
Wiarka
 

pecky-sue

Aktives Mitglied
Hallo Enton1984,
Das, was du in jedem Fall tun musst und dafür musst du deine ganze Energie einsetzen, gehe zu dem Arzt am 31.07.

Und wenn du jetzt deine Krankmeldung verlängern musst, weil sie abläuft, gehe zu deinem Hausarzt und beschreibe deine Beschwerden so, das er dich nochmal 4 Wochen krankschreibt.
Du bist nicht arbeitsfähig im Moment.

Die Krankenkasse muss das erst mal so akzeptieren, vermutlich werden die einen Gutachter oder den medizinischen Dienst hinzuziehen. Da wirst du nochmal hin müssen.

Ich finde es wichtig, dass du einsiehst, du bist im Moment krank und so musst du das auch vermitteln und für dich einstehen und darum kämpfen das dies akzeptiert und eingesehen wird, seitens des Gutachters oder medizinischen Dienstes.

Bringe dich bitte nicht in die Misere, aus Scham etwas anderes zu beschreiben. Dann erfüllen sich deine Ängste eher.
Das Arbeitsamt kann dich nicht vermitteln, wenn du krank bist. Vermutlich bekommst du weiter Krankengeld?
Klar will dich die KK wieder in den Arbeitszustand bringen.
Aber so einfach ist das nicht.
Deine Diagnosen sind nicht einfach so beiseite zu schieben, auch wenn das eine KK gerne so hätte.

Dass mit deiner Oma tut mir sehr leid, ich hoffe sie erholt sich wieder.

Trotzdem ist es wichtig, dass du dich um deine Gesundheit kümmerst und auch für dich kämpfst.
Behalt deinen Mut :)

Liebe Grüße Pecky
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Krankengeld läuft glaube ich über 50 Wochen. Das macht aber nur ein guter Hausarzt mit und auch bei entsprechenden Diagnosen. Am besten machst du dir einen Termin beim Psychologen. Die haben ein halbes Jahr Wartezeit, wichtig ist, dass du überhaupt einen findest. Vielleicht kann dein Hausarzt dir auch einen empfehlen, wo du schneller hin kannst, dann ist das mit dem Krankenschein auch kein Problem mehr. Ist schon behämmert, dass das Arbeitsamt nicht mit einem gemeinsam eine Lösung findet, sondern immer gegen einen arbeitet. Hättest du einen vernünftigen Sachbearbeiter, bräuchtest überhaupt keine Krankschreibung. Bist ja im Arbeitslosengeldbezug.
 

Enton1984

Neues Mitglied
Hallo vielen Dank für die vielen Antworten.

War gestern wieder mal beim Arzt da es mir schlecht geht habe ich auch meine Tante als Unterstützung mitgenommen dieser konnte mir aber leider auch nicht so richtig helfen... er hat in das erste Blatt von meinem Reha Bericht reingeschaut und da dort nichts von den mittleren Depressionen steht hat er gleich gesagt dass ich ja die Tabletten für meine Füße bekomme und die schon stark sind und dass er da nichts weiteres verschreiben wollen würde da er mir ungern so einen Cocktail an Tabletten geben würde.

Dass mit dem Stress mit dem Arbeitsamt hat er folgendermaßen beantwortet: Er selbst könne nicht viel machen und dass der Berater vom Arbeitsamt mich eigentlich in Ruhe lassen müsste da ich ja krankgeschrieben war und dass ich dieses Thema mal in meiner Nachsorge besprechen solle wo ich wegen meiner Alkoholsucht hingehe die haben ja berater und Sozialarbeiter die mir helfen könnten. Ich solle bei der heutigen Gesprächsrunde das Thema ansprechen und mich auch informieren ob man mir da nicht helfen könne.. eigentlich war der ganze Besuch beim Arzt für die katz da mir eigentlich nicht geholfen wurde.


Meiner Großmutter geht es auch nicht viel besser sie ist im Krankenhaus im WC zusammengebrochen und sie mussten sie operieren da sie ein blutgerinsel im Kopf festgestellt haben dies haben sie rausgesaugt und sind durch ihre leiste gegangen. Jetzt hat sie gestern auch noch die Botschaft bekommen dass sie Zuhause schon mehrere schlaganfälle hatte von denen wir nichts mitbekommen haben das hat man anscheinend im MRT gesehen ..... ich bekomme jeden Tag eine neue Botschaft die mich noch tiefer reißt und traue mich ehrlich gesagt gar nimmer ins Krankenhaus aus Angst wieder eine neue Botschaft zu bekommen.

Mit der krankenkasse habe ich mich auch in Verbindung gesetzt allerdings per Mail und habe angefragt was sie für die Auszahlung des krankengelds brauchen ... ein Mitarbeiter hat es jetzt weitergeleitet und die Dame die es bearbeitet sollte sich eigentlich heute melden...

Habe jetzt keinen Plan mehr wie es weitergehen soll ich habe angst dass ich noch mehr im ganzen Stress untergehe und auch irgendwie Angst dass Thema heute Abend vor meiner Selbsthilfegruppe anzusprechen. Mein Arzt hat mir auch gesagt dass ich dann am Freitag gerne noch für eine weitere Krankmeldung vorbei kommen kann und ihm dann dass Ergebnis von dem Gespräch und von meiner weiteren Vorgehensweise sagen soll. Werde heute Abend jetzt alles sagen und auch fragen ob Caritas mir irgendwie bei der Suche nach einem Psychologen helfen kann und ob mir nicht ein Sozialarbeiter bei der ganzen Sache helfen kann denn ich traue mich zu 100% nicht mehr zum Arbeitsamt da ich weiß dass ich diesen berater wieder bekomme und dass ganze Spiel von vorne losgeht.

Meine Familie macht sich auch schon Sorgen da ich seit Freitag kaum was esse da sich mein Bauch so anfühlt als ob ein Ziegelstein drinnen liegt, ich bekomme kaum etwas runter da ich kaum Hunger habe.
 

Abrafax123

Mitglied
Hallo Enton,

1. du kannst und solltest deinem Hausarzt auf jeden Fall sagen, dass du Angst und Depressionen hast. Das ist wichtig, auch wenn es schwerfällt. Er sollte dir entsprechende Adressen geben können, wo du relativ schnell Hilfe bzw. einen Termin bekommst.

2. Was ist dein Ziel? Wie möchtest du gerne sein? Wie soll dein Leben aussehen? Schreib das mal auf.

3. Dein "Vorteil" ist, dass du momentan noch relativ viel Zeit hast. Du solltest diese Zeit aber nicht damit nutzen die ganze Zeit Panik zu schieben.

4. Strukturiere deine 5 schlimmsten Probleme mal nach 1. bis 5. auf einem Blatt, damit du erkennst was eigentlich los ist.

5. Was könnte eigentlich schlimmstenfalls passieren? (worst case) Setze dich bewusst mit deiner Angst auseinander.
Du kannst auch ein Angst Tagebuch führen

6. Mit 35 (wenn ich richtig liege) wirst du es schaffen, allein einen Haushalt zu führen. Da bin ich mir sicher.

7. Wie sieht es eigentlich mit Partnerin / Freunden aus? ;)
 

MüdesLöwenMädchen

Neues Mitglied
Hallo,
Ich hab zwar auch keine Kraft mehr, aber ich kann dir den Tipp geben, frag beim Arbeitsamt auf Grund deiner Situation nach einem Fallmanager. Google das Mal. Dann geht es sich vorrangig um die Regelung deiner Lebenssituation und nicht um die Arbeitsvermittlung. Dann brauchst du keine Krankschreibung mehr. Da muss man zwar einmal im Monat hin, aber der größte Druck ist weg!
 

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