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Angst, dass mir etwas Schlimmes passieren kann, treibt mich in den Wahnsinn !!!

  • Starter*in Starter*in MichaHH
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M

MichaHH

Gast
Ich bin total gefangen in Ängsten, die mich wie einen Kokon umgeben. Ich habe z. B. Angst, von einem Auto angefahren oder überfahren zu werden. Oder das etwas von einem Dach herunterfällt und mir auf den Kopf. Oder das mir etwas Spitzes ins Auge gestoßen wird. Und weitere solche Ängste.

Und ich drehe deswegen total durch. Ich bin extrem angespannt, blicke mich ständig um, meine Angstgedanken kreisen wie verrückt. Durch die extreme Anspannung kommt es wiederum zu schlimmen Ticks wie ständig hinter mich gucken und ständiges Zucken und Nicken mit dem Kopf.

Der Grund für diese Ängste ist meine lange Arbeitslosigkeit. Ich bin seit 9 Jahren arbeitslos wegen psychischer Erkrankungen und bin daher auch die nächsten Jahre nicht in der Lage, einen Job auszuüben. Aber irgendwas muss passieren, denn diese Ängste treiben mich in den Wahnsinn.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht ? BITTE helft mir !



Gruß MichaHH
 
Nein, es sind keine Zwangsgedanken. Es sind normale Ängste, die bei mir entstanden sind, weil ich den letzten 9 Jahren - Also seit ich arbeitslos bin - immer mehr im Internet gelesen habe von allerlei Unglücken die Menshen passiert sind und nun habe ich Angst, dass ich selber irgendwann dran bin.

Ich habe gelesen von einer Frau, welche mit dem Auto einen Unfall hatte und deren Haut im ganzen Gesicht verbrannt ist. Von einem Mann, der von einem Auto überfahren wurde an einer Kreuzung am hellichten Tag. Von einem jungen Erwachsenen, der von 2 Rottweilern angefallen und schwer gebissen wurde. Von einer Frau welche in einer Kneipe ein Glasflasche auf dem Kopf zerschalgen wurde.

Ich habe wie gesagt panische Angst, dass mir so etwas auch pasiert. Prinzipiell kann jedem so etwas ja treffen, eine wirkliche totale Kontrolle scheint nicht möglich und das macht mich total verrückt, ich bin total nagespannt, meine Gedanken rasen, mein Blick wirkt durch meine ständigen Grübeleien total abwesend, ich wurde sogar schon als Autist bezeichnet wegen dieses abwesenden Blickes. Aber ich kann einfach nicht aufhören mit meinen Grübeleien, tue mir unfassbar schwer zu akzeptieren, dass man nicht alles kontrollieren kann.

Besonders pervers ist meine Angst, keinen Sex mehr haben zu können., z- B. dadurch, dass ein Auto oder ein LKW einen überfährt und man dann querschnittsgelähmt ist. Oder dass man aus dem 2. oder 3. Stock einen Hauses fällt und dann auch querschnittsgelähmt oder zumindest schwer verletzt wäre. Diese Angst quält mich am meisten.
 
Du solltest dir schnellstmöglich therapeutische Unterstützung suchen. Arbeitsfähig bist du ja auch erst dann wieder, wenn du diese Ängste losgeworden bist, das wäre also ein wichtiger Schritt in einen geregelteren, angstfreien Alltag.
 
"...Besonders pervers ist meine Angst, keinen Sex mehr haben zu können.,"

Zitat Ende.

Hast du denn als Nicht-Querschnittgelähmter Sex?
 
. Prinzipiell kann jedem so etwas ja treffen, eine wirkliche totale Kontrolle scheint nicht möglich und das macht mich total verrückt, ich bin total nagespannt, meine Gedanken rasen, mein Blick wirkt durch meine ständigen Grübeleien total abwesend, ich wurde sogar schon als Autist bezeichnet wegen dieses abwesenden Blickes. Aber ich kann einfach nicht aufhören mit meinen Grübeleien, tue mir unfassbar schwer zu akzeptieren, dass man nicht alles kontrollieren kann.


Was der wahre Grund deiner Ängste ist, kann ich nicht wissen.

Deine Aufzählung, wovor du Angst hast, erinnert mich an die Aussagen von Menschen, die ihr Leben nicht leben konnten und die - mehr oder weniger insgeheim - die Hoffnung in sich tragen, es "eines Tages" doch tun zu können (ihre einzige Hoffnung)...
Und die aber wissen, dass das so schnell, von heute auf morgen nicht gehen kann..

Der Weg bis dahin, also bis zu dem Tag in der Zukunft, wo sie insgeheim hoffen, endlich leben zu können, dieser Weg bis dahin ist aber mit absolut realen (!) Gefahren gepflastert - und das macht Angst. Riesige Angst! Bei vielen eine unausgesetzte Angst.

Es entsteht so ein im Grunde auf den ersten Blick nicht lösbares Problem:
"Ich will leben, endlich leben, ich liebe das Leben, ich sehne mich danach, zu leben, lebendig zu sein..... kann das aber jetzt nicht, habe es nie gekonnt.. aber eines Tages.. meine einzige Hoffnung.. aber bis dahin.. es kann noch Jahre dauern.. und es gibt keine Garantie, keine Sicherheit.. gar keine.. dass mir bis dahin nichts passiert.. jeden Tag passiert irgendwelchen Leuten etwas.. was, wenn das mir bis dahin auch passiert?....."

Es ist dann für diese Menschen wie eine Falle. Ihre einzige Hoffnung, sie ist gefährdet. Das wissen sie. Diese Tatsache können sie nicht wegzaubern.

Manche entwickeln dann Symptome.. "Versuche", die Gefahren zu bannen, zu umgehen.. "Versuche", die Ängste, die permanent in ihnen existieren, zu besänftigen, indem sie gewisse Maßnahmen treffen.

Manche fokussieren dann auf Krankheiten, andere "kümmern sich" um andere Gefahren.

Ob deine Ängste damit zu tun haben könnten, kann ich, wie schon sagte, nicht wissen; nur, sie haben mich sehr stark an die Ängste dieser Menschen erinnert.

Deine Ängste, all diese Gefahren, das sagst du ja auch selbst, all das und vieles andere mehr, kann tatsächlich passieren.
Kein Mensch auf dieser Welt kann wissen, ob er nach einer Stunde noch am Leben sein wird.

Daran, an der Existenz all der möglichen Gefahren, wirst du ja gar nichts ändern können - dein "Glück", dass du dieser Tatsache in die Augen schauen kannst.
Das schützt dich vielleicht davor, "Schutzmechanismen" zu entwickeln (die symbolischer Natur wären).

Was du vielleicht versuchen könntest, ist, dir die Frage zu stellen, warum du mehr als viele andere Menschen, vor den Gefahren des Lebens Angst hast.
Diese Gefahren gelten für alle - warum hast aber du mehr Angst davor als andere Menschen ?

Ich weiß nicht und kann nicht sagen, ob es gut ist, dieser Frage ganz alleine auf den Grund zu gehen zu versuchen.
Vielleicht ist es besser, dies zusammen mit einem Psychotherapeuten zu versuchen?
 

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