A
Aljona
Gast
Liebe Community,
ich habe hier bereits über meine Schwierigkeiten in meinem Job als Betreuungskraft in einem Altenheim geschrieben. Da ging es aber mehr um meine Leistungen. Ich bin leider sehr langsam und oft unkonzentriert. Beides bin ich auch privat.
Jetzt aber geht es um schlimmeres.
Wir sind insgesamt 10 Betreuungskräfte, die für 4 Wohnbereiche zuständig sind. Zu Beginn der Corona-Pandemie wurden uns 2 Tablets zur Verfügung gestellt, die wir zu den Bewohnern mitnehmen, wenn von Angehörigen eine Video-Telefonie gewünscht wird. Das ging lange Zeit gut.
Nun sind beide Tablets verschwunden. Seit ein paar Wochen das Tablet, das auf anderen Wohnbereichen genutzt wird und seit über einer Woche fehlt auch das andere, das u.a. ich nutze.
Unsere Vorgesetzte ist verständlicherweise stinksauer. Vorgestern wies sie mich darauf hin, in allen Zimmern in "meinem" Wohnbereich nachzugucken, ob das Gerät irgendwo liegen gelassen wurde.
Gestern sprach eine Mitarbeiterin vom sozialen Dienst bei der Teambesprechung an, dass vor einem Monat eine größere Summe aus der Geldkassette im Büro gestohlen worden ist. Es könne sich nur um "eine von uns" handeln, da sich zum einen kein Fremder unangemeldet Zutritt zum Büro verschaffen könne und zum anderen der Dieb genaue Kenntnisse haben müsse, wo sich die Kassette und der Schlüssel dazu befinden. Sie meinte, derjenige müsse wirklich die Ruhe weghaben, schließlich könne man jederzeit erwischt werden. Dabei sah sie mich so komisch an. Da ich ein ruhiger und langsamer Mensch bin, wirkt es auf andere immer so, als wenn mich auch in schwierigen Situationen nichts aus der Ruhe bringen könnte. Dabei bin ich innerlich total nervös.
Da Geld entwendet worden ist, wird natürlich jetzt auch vermutet, dass die Tablets nicht versehentlich von Mitarbeitern mit nach Hause genommen worden sind, sondern gestohlen wurden.
Komischerweise sind seit dem Verlust 2 Kolleginnen verändert mir gegenüber. Sie sprechen nicht mehr mit mir und grüßen nur kurzangebunden. Die eine regte sich vorgestern darüber auf, dass Spiele oft nicht vollständig in den Schrank zurückgeräumt werden. Gestern fragte sie mich genervt, ob ich ein bestimmtes Spiel kenne. Ich dachte, sie wollte es sich von mir erklären lassen, aber ich habe es noch nie benutzt. Sie meinte, dass da die Karten einfach neben den Karton gelegt worden seien. Ich habe das als Unterstellung empfunden.
Ich habe aus einem bestimmten Grund Angst, dass man mich nun in Verdacht hat, das Geld und die Tablets entwendet zu haben.
Der Job ist nur eine Teilzeitstelle und ich beziehe aufstockend ALG II. Es ist ja kein Geheimnis, dass Hartz IV-Empfänger oft verurteilt und als faul abgestempelt werden.
Jedenfalls werde ich manchmal darauf angesprochen, dass ich schöne Kleidung trage und es wird gefragt, wo ich die kaufe. Ich sage dann, wo ich die Sachen angeblich gekauft habe und möchte nicht zugeben, dass vieles aus dem Secondhand-Laden stammt. Gerade Pullover kaufe ich auch bei einem bestimmten Discounter. Auch gehe ich regelmäßig zum Friseur und lasse mir Strähnen machen. Im Zuge der Coronakrise sind die Preise beim Friseur erheblich gestiegen, zumindest bei meinem.
Da ich mal erzählt habe, dass ich aufstockend ALG II beziehe und alleinstehend bin, fragen sich einige Kolleginnen bestimmt, wie ich mir "teure" Kleidung, regelmäßige Friseurbesuche und Urlaub leisten kann.
Was meint ihr?
Steigere ich mich vielleicht darein und das veränderte Verhalten von einigen Kolleginnen hat gar nichts mit dieser Sache zu tun?
Oder hättet ihr auch Angst, dass man euch verdächtigt?
Viele Grüße,
Aljona
ich habe hier bereits über meine Schwierigkeiten in meinem Job als Betreuungskraft in einem Altenheim geschrieben. Da ging es aber mehr um meine Leistungen. Ich bin leider sehr langsam und oft unkonzentriert. Beides bin ich auch privat.
Jetzt aber geht es um schlimmeres.
Wir sind insgesamt 10 Betreuungskräfte, die für 4 Wohnbereiche zuständig sind. Zu Beginn der Corona-Pandemie wurden uns 2 Tablets zur Verfügung gestellt, die wir zu den Bewohnern mitnehmen, wenn von Angehörigen eine Video-Telefonie gewünscht wird. Das ging lange Zeit gut.
Nun sind beide Tablets verschwunden. Seit ein paar Wochen das Tablet, das auf anderen Wohnbereichen genutzt wird und seit über einer Woche fehlt auch das andere, das u.a. ich nutze.
Unsere Vorgesetzte ist verständlicherweise stinksauer. Vorgestern wies sie mich darauf hin, in allen Zimmern in "meinem" Wohnbereich nachzugucken, ob das Gerät irgendwo liegen gelassen wurde.
Gestern sprach eine Mitarbeiterin vom sozialen Dienst bei der Teambesprechung an, dass vor einem Monat eine größere Summe aus der Geldkassette im Büro gestohlen worden ist. Es könne sich nur um "eine von uns" handeln, da sich zum einen kein Fremder unangemeldet Zutritt zum Büro verschaffen könne und zum anderen der Dieb genaue Kenntnisse haben müsse, wo sich die Kassette und der Schlüssel dazu befinden. Sie meinte, derjenige müsse wirklich die Ruhe weghaben, schließlich könne man jederzeit erwischt werden. Dabei sah sie mich so komisch an. Da ich ein ruhiger und langsamer Mensch bin, wirkt es auf andere immer so, als wenn mich auch in schwierigen Situationen nichts aus der Ruhe bringen könnte. Dabei bin ich innerlich total nervös.
Da Geld entwendet worden ist, wird natürlich jetzt auch vermutet, dass die Tablets nicht versehentlich von Mitarbeitern mit nach Hause genommen worden sind, sondern gestohlen wurden.
Komischerweise sind seit dem Verlust 2 Kolleginnen verändert mir gegenüber. Sie sprechen nicht mehr mit mir und grüßen nur kurzangebunden. Die eine regte sich vorgestern darüber auf, dass Spiele oft nicht vollständig in den Schrank zurückgeräumt werden. Gestern fragte sie mich genervt, ob ich ein bestimmtes Spiel kenne. Ich dachte, sie wollte es sich von mir erklären lassen, aber ich habe es noch nie benutzt. Sie meinte, dass da die Karten einfach neben den Karton gelegt worden seien. Ich habe das als Unterstellung empfunden.
Ich habe aus einem bestimmten Grund Angst, dass man mich nun in Verdacht hat, das Geld und die Tablets entwendet zu haben.
Der Job ist nur eine Teilzeitstelle und ich beziehe aufstockend ALG II. Es ist ja kein Geheimnis, dass Hartz IV-Empfänger oft verurteilt und als faul abgestempelt werden.
Jedenfalls werde ich manchmal darauf angesprochen, dass ich schöne Kleidung trage und es wird gefragt, wo ich die kaufe. Ich sage dann, wo ich die Sachen angeblich gekauft habe und möchte nicht zugeben, dass vieles aus dem Secondhand-Laden stammt. Gerade Pullover kaufe ich auch bei einem bestimmten Discounter. Auch gehe ich regelmäßig zum Friseur und lasse mir Strähnen machen. Im Zuge der Coronakrise sind die Preise beim Friseur erheblich gestiegen, zumindest bei meinem.
Da ich mal erzählt habe, dass ich aufstockend ALG II beziehe und alleinstehend bin, fragen sich einige Kolleginnen bestimmt, wie ich mir "teure" Kleidung, regelmäßige Friseurbesuche und Urlaub leisten kann.
Was meint ihr?
Steigere ich mich vielleicht darein und das veränderte Verhalten von einigen Kolleginnen hat gar nichts mit dieser Sache zu tun?
Oder hättet ihr auch Angst, dass man euch verdächtigt?
Viele Grüße,
Aljona