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Angst beim Autofahren - hat vielleicht jemand persönliche Erfahrungen

May1311

Mitglied
Hallo zusammen,

mein Freund hat seit längerem starke Angst beim Autofahren. Er kann nicht mehr über die Autobahn fahren und Landstraßen bereiten ihm auch immer mehr Probleme. Als Beifahrer ist es noch OK, je nachdem wie sehr er sich auf beruhigende Atemübungen konzentriert.

Er hatte vor Jahren (während eines Burnouts) eine schlimme Panikattacke im Auto, aber zum Glück auf einer Nebenstraße und konnte rechts ran fahren. Nun glaubt er, unbewusst Angst zu haben, dass es wieder passiert, nur halt auf einer Straße mit hoher Geschwindigkeit und er nirgends anhalten kann und einen Unfall baut o. Ä.

Es belastet ihn wirklich sehr, da er auf dem Weg zur Arbeit bereits Umwege fährt, um seine "Angstwege" zu meiden.

Meine Frage ist nicht unbedingt, was er so machen könnte, - denn er war bereits bei einer Heilpraktikerin und in einer Hypnosesitzung (er versucht wirklich alles) ebenso liest er viel und versucht die Tipps umzusetzen, Atemtechniken zu probieren um zur Ruhe zu kommen etc., Termin bei der damaligen Psychologin steht noch aus - sondern ob irgendwer persönliche Erfahrungen mit dem Thema hat (oder Freunde, Bekannte) die es geschafft haben, ihre Angst zu überwinden.
Er glaubt nämlich so langsam nicht mehr daran, dass es je besser wird und das belastet ihn wirklich sehr.

Wir wohnen übrigens mitten im Nirgendwo, Nahverkehr etc. fällt somit weg, eine Fahrgemeinschaft hat er bereits, aber man muss ja trotzdem ab und an selber fahren und möchte auch für die Zukunft dieses Problem angehen und nicht einfach hinnehmen.

Vielen Dank vorab ☺
 
K

Klass6597

Gast
Es kann sein, dass das zugrundeliegende Problem etwas ganz anderes ist und es sich lediglich in der Angst beim Autofahren manifestiert.

Er möge ehrlich in sich hineinhören, ob da irgendwo möglicherweise etwas ist. Kann auch an Kindheitserfahrungen liegen. Falls ja, könnte eine Psychotherapie weiterhelfen. Er soll sich die Zeit fürs Hineinhören nehmen und nicht sofort abblocken. Oft ist es so, dass da etwas ist, man will es aber nicht wahrhaben und sich erst recht nicht damit auseinandersetzen.

Es könnte ihn unabhängig davon weiterbringen sich genau damit auseinanderzusetzen was konkret ihm Angst macht. Angst die Kontrolle übers Auto zu verlieren, Angst jemanden zu überfahren, Angst von einem Auto gerammt zu werden, was genau?
 

May1311

Mitglied
Eine Bekannte von mir hatte das Problem mit Fahrstunden bei einem Fahrlehrer gelöst. Einmal geklärt, dass es Probleme mit Landstraßen und Autobahnen geht, 5 Fahrstunden genommen und dann gings.
Hatte sie denn Angst vorm Fahren selbst da sie zb einfach wenig praktische Erfahrung hat, oder woher rührte ihre Angst?
Mein Freund ist an sich ein guter Autofahrer, nur wenn er halt dann darüber nachdenkt, ob die nächste Panikattacke kommen könnte, dann ist es vorbei.. 😔 Also Fahrstunden hat er auch bereits in Betracht gezogen. Er glaubt, sie würden vielleicht kurzfristig helfen aber nicht das tieferliegende Problem beheben...
Er weiß ja selbst, dass es absolut unsinnig ist. Er ist psychisch stabil seit Jahren und alles ist gut. Immer nur diese Gedanken was wäre wenn..
 

CAT

Aktives Mitglied
Meine Schwester hat diese Probleme ebenfalls. Allerdings nur auf die Autobahn bezogen.
Sie kann es sehr gut durch Vermeidung lösen, da hier buchstäblich alle Wege nach Rom führen, und das auch ohne wahnsinnig große Umwege.

Ich persönlich habe auch in bestimmten Situationen Ängste/Panikattacken beim Autofahren, kann diese jedoch auch gut meiden und sie beinflussen nicht meinen Alltag.

Ob Fahrstunden da wirklich helfen - wäre ein Versuch wert, auch wenn ich persönlich nicht daran glaube.
Belastet es ihn denn wirklich sehr bzw. seinen Alltag. Wie groß sind seine Umwege? Sind diese noch in einem akzeptablen Rahmen oder reden wir hier von 2 Stunden Arbeitsweg anstelle von 20 min ? (überspitzt ausgedrückt)

Bei meiner Schwester ist übrigens die Ursache die gleiche. Panikattacke im Auto und sie konnte nirgends ranfahren, da sie sich in einer Baustellenverengung befand. Von daher fühlt sie sich beruhigter und sicherer bei Strecken wo ein "nebenranfahren" immer gegeben ist.
 

Surrender

Sehr aktives Mitglied
Hatte sie denn Angst vorm Fahren selbst da sie zb einfach wenig praktische Erfahrung hat, oder woher rührte ihre Angst?
Mein Freund ist an sich ein guter Autofahrer, nur wenn er halt dann darüber nachdenkt, ob die nächste Panikattacke kommen könnte, dann ist es vorbei.. 😔 Also Fahrstunden hat er auch bereits in Betracht gezogen. Er glaubt, sie würden vielleicht kurzfristig helfen aber nicht das tieferliegende Problem beheben...
Er weiß ja selbst, dass es absolut unsinnig ist. Er ist psychisch stabil seit Jahren und alles ist gut. Immer nur diese Gedanken was wäre wenn..
Wie dein Freund, also es war nicht Unerfahrenheit. Die Zusprache des Fahrlehrers wars hauptsächlich, die geholfen hat.
 

May1311

Mitglied
Meine Schwester hat diese Probleme ebenfalls. Allerdings nur auf die Autobahn bezogen.
Sie kann es sehr gut durch Vermeidung lösen, da hier buchstäblich alle Wege nach Rom führen, und das auch ohne wahnsinnig große Umwege.

Ich persönlich habe auch in bestimmten Situationen Ängste/Panikattacken beim Autofahren, kann diese jedoch auch gut meiden und sie beinflussen nicht meinen Alltag.

Ob Fahrstunden da wirklich helfen - wäre ein Versuch wert, auch wenn ich persönlich nicht daran glaube.
Belastet es ihn denn wirklich sehr bzw. seinen Alltag. Wie groß sind seine Umwege? Sind diese noch in einem akzeptablen Rahmen oder reden wir hier von 2 Stunden Arbeitsweg anstelle von 20 min ? (überspitzt ausgedrückt)

Bei meiner Schwester ist übrigens die Ursache die gleiche. Panikattacke im Auto und sie konnte nirgends ranfahren, da sie sich in einer Baustellenverengung befand. Von daher fühlt sie sich beruhigter und sicherer bei Strecken wo ein "nebenranfahren" immer gegeben ist.
Es belastet ihn persönlich erstmal sehr, allein von seinem Gefühl her und das merkt man ihm auch an, dass er sich quält und drunter leidet.

Die Umwege sind hinnehmbar zeitlich. Aber zum Beispiel seine Fahrgemeinschaft, sonst wurde immer täglich gewechselt mit dem Fahren, nun fährt er gar nicht mehr und zahlt stattdessen an die anderen einem kleinen Betrag. Klar es ist machbar, aber fühlt sich für ihn nicht gut an. Eher so als würde er zur Last fallen.

Oder wenn wir in Urlaub fahren. Ziele mit einer reinen Autofahrt länger als 7 Stunden sind nicht so leicht drin, da wir uns nicht abwechseln können.
Ich fahre gerne und sicher Auto, aber bin leider ziemlich Nachtblind, somit wird es im Winter auch immer schwer für uns, abends länger weg zu bleiben. Und es wird halt immer schlimmer. Die Angst ist da, das bald alle Fahrten ein Problem darstellen.

Natürlich sind das alles subjektive
Empfindungen, die man umgehen kann. Aber er möchte so gerne, dass er wieder normal fahren kann.
 

May1311

Mitglied
Wie dein Freund, also es war nicht Unerfahrenheit. Die Zusprache des Fahrlehrers wars hauptsächlich, die geholfen hat.
Oh, das hört sich aufmunternt an. Sowohl sein als auch mein Fahrlehrer sind nicht gerade zimperlich und dafür eher nicht geeignet, da glaub die Verständnis fehlen würde. Aber es gibt ja auch mehrere Fahrschulen. Werde ihm das auf jeden Fall dann nochmals nahelegen. Danke ☺
 

May1311

Mitglied
Es kann sein, dass das zugrundeliegende Problem etwas ganz anderes ist und es sich lediglich in der Angst beim Autofahren manifestiert.

Er möge ehrlich in sich hineinhören, ob da irgendwo möglicherweise etwas ist. Kann auch an Kindheitserfahrungen liegen. Falls ja, könnte eine Psychotherapie weiterhelfen. Er soll sich die Zeit fürs Hineinhören nehmen und nicht sofort abblocken. Oft ist es so, dass da etwas ist, man will es aber nicht wahrhaben und sich erst recht nicht damit auseinandersetzen.

Es könnte ihn unabhängig davon weiterbringen sich genau damit auseinanderzusetzen was konkret ihm Angst macht. Angst die Kontrolle übers Auto zu verlieren, Angst jemanden zu überfahren, Angst von einem Auto gerammt zu werden, was genau?
Ja, darüber hat er auch schon nachgedacht. Ich denke auch, es geht irgendwie in die Richtung.
Wie gesagt, er war bereits in Therapie für 3 Jahre während und nach seinem Burnout und kann sich grundsätzlich auch ziemlich gut selbst reflektieren.

Seine Angst ist es, nicht heranfahren zu können (bei einer Panikattacke) und dadurch dann einen Unfall zu verschulden und andere zu verletzen.

Was er aber nicht versteht, ist, dass er an sich weiß, dass eine Panikattacke ja eigentlich gar nicht mehr passieren sollte, da er im Vergleich zu damals völlig stabil ist, seine Angst somit eigentlich völlig unlogisch. Nur das hilft im leider auch nicht weiter, diesen Gedanken wurde er bisher nicht los...

Seine damalige Psychologin möchte er eigentlich ungern erneut aufsuchen, sie war OK aber richtig wohl gefühlt hat er sich bei ihr nie. Nur es wird ja sicher schwierig, wegen so einer "Kleinigkeit" an wen anders ran zu kommen, glaubt er.
Ich denke, er wird erst einmal trotzdem mit ihr das Gespräch suchen.

Vielleicht hast du recht, und es steckt wirklich doch was ganz anderes dahinter, hat sich nur diesen Weg gesucht, um rauszukommen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Muir

Aktives Mitglied
Hallo,

und wie sieht es mit Entspannungsmusik aus?

Ich würde Zuhause mit dieser Musik anfangen und mit ihr lernen so richtig zu entspannen. Wenn das richtig intensiviert wurde und er Übung darin hat würde ich die Musik im Auto abspielen.

Viele Grüße und alles Gute,
Muir
 

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