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Angst, Antidepressiva zu nehmen

C

CaraPierce

Gast
Vor einem Monat wurden bei mir Depressionen diagnostiziert. Heute habe ich mein erstes Antidepressiva verschrieben bekommen.

Der Beipackzettel macht mich unendlich nervös, die ganzen Bewertungen im Internet erst recht. Eigentlich ist das Medikament meine letzte Hoffnung, da es mir jeden Tag schlechter geht, aber die Nebenwirkungen machen mich nervös.

Kennt das jemand und wie seid ihr damit umgegangen?
 

Bloodangel´s Cry

Aktives Mitglied
Ja, ich hatte auch so meine Bedenken vor der Einnahme. AD sind nicht ohne.
ABER: Im Grunde, so sagte mir ein anderer Betroffener, kann man alles, was über die Nebenwirkungshäufigkeit "Häufig" hinausgeht, ignorieren. Die Wahrscheinlichkeit, eine der seltenen Nebenwirkungen zu erleiden, ist einfach sehr gering.
Man macht sich jedoch auch kirre, wenn man diese Beipackzettel zu ausführlich liest.
Dein Arzt wird die Dosis mit dir abgesprochen haben. Vertraue ihm da erstmal.

Letztlich ist der Nutzen bei mir größer gewesen als der Schaden - Bislang zumindest.
Die Nebenwirkungen können sehr unangenehm sein - Wenn es denn überhaupt nennenswerte gibt.
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Vor einem Monat wurden bei mir Depressionen diagnostiziert. Heute habe ich mein erstes Antidepressiva verschrieben bekommen.

Der Beipackzettel macht mich unendlich nervös, die ganzen Bewertungen im Internet erst recht. Eigentlich ist das Medikament meine letzte Hoffnung, da es mir jeden Tag schlechter geht, aber die Nebenwirkungen machen mich nervös.

Kennt das jemand und wie seid ihr damit umgegangen?
Ich habe dieselben Bedenken und Ängst, deswegen hab ich mir eine Psychiaterin ausgesucht, die meine Ängste ernst genommen und mich in Vorfeld aufgeklärt hat bezüglich Nebenwirkung. Das hilft mir zumindest das kommende einzuschätzen und mir das Gefühl von persönliche Kontrolle zu geben.

Ich würde es auch bei anderen Psychopharmaka zu machen. (Bin nicht pflegeleicht ^^)
 

TomTurbo

Aktives Mitglied
Kennt das jemand und wie seid ihr damit umgegangen?
Mir wurden zwei mal Psychopharmaka verschrieben. Das erste mal war es ein Neurologe. Der hat das Zeug verschrieben wie Süßigkeiten.

Das zweite mal, das war eine Psychiaterin. Die hat gesagt: Das Zeug nimmst du jetzt ein paar Monate, dass du Energie hast deine eigentlichen Probleme in den Griff zu bekommen. Dann setzen wir das wieder langsam ab.
Dieser Ansatz hat mir viel besser getan.
 
C

CaraPierce

Gast
Hallo nochmal, einen Therapeuten habe ich noch nicht, da hat mir die Suche zu lange gedauert. Die Medikamente sind von meinem Hausarzt und da habe ich mich auch lange gewehrt.

Mir geht es aber schon seit etwa einem Jahr sehr schlecht, und ich wollte jetzt einfach eine schnelle Lösung. Bzw. einfach irgendwas, was mir die Kraft gibt mich um einen Therapieplatz zu kümmern. Ich sehe irgendwie keine andere Möglichkeit wieder Lebensfreude zu kriegen
 
G

Gelöscht 114478

Gast
Es ist wie mit allen Medis: Du weißt nie vorher, ob du sie verträgst.
Du kannst es probieren; i.a. merkt man sehr schnell, ob man damit zurecht kommt.
Oder wechseln muss. Oder es besser ganz lässt.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Das Zeug kann helfen, es wirkt aber fast nie genau so, wie man gerne will.
Ich sag dazu gerne: Bedenke, was Du Dir wünschst, es könnte Dir gewährt werden.
Kann sein, dass man leicht nervös oder unausgeglichen wird, oder etwas abgestumpft.
Es ist deenoch nicht die Regel, dass man damit gar nicht klar kommt. Falls doch, würdest Du es schnell merken, dass es Dir nicht gut tut. Catley77 gebe ich da Recht. Nicht aus eigener Erfahrung, aber was man so mitbekommt in den Jahren durch andere Betroffene...

Ich hab fünf ADs bisher gehabt. Die haben alle auf ihre Weise geholfen.
Drei haben mich etwas unausgeglichener gemacht, das waren alles Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRIs).
Eines (Opipramol) machte mich ganz leicht träge. Aber das hat wenig gestört.
Das letzte (Escitalopram) hat mich emotional ein bisschen stumpfer gemacht. Aber nicht arg. Hätte meine Frau das nicht gesagt, dass das ihr Eindruck war, wäre ich nicht darauf gekommen.
Opipramol oder Escitalopram würde ich dennoch ggfs. wieder nehmen. Aber nicht lange, zum Überbrücken. Vielleicht mal für den Winter oder so, also einige wenige Monate.
Auf die gesteigerte Unausgeglichenheit durch die SSRIs hätte ich jedoch keine Lust.

Übrigens habe ich das letzte Medi vor allem deswegen abgesetzt, weil ich durch die Besserung einer anderen Grunderkranung wieder mehr Energie hatte. Zusammen mit dem Escitalopram hatte ich dann zu viel Energie.^^
So viel Raum die Depression einnimmt, wenn es einen schlecht geht (Ich nenne sie, wenn sie sich stark äußert 'Schwarzer Strudel'.): Die Zusammenhänge sind komplex. Aber dadurch ergeben sich auch Chancen.
 
C

CaraPierce

Gast
Also ich hab es jetzt angefangen zu nehmen, weil ich nicht weiter weiß.
An die, die Probleme mit Antidepressiva haben: Wie seit ihr denn aus eurem Loch rausgekommen? Ich meine, ich finde sicher was, was man mit einem Therapeuten besprechen kann, aber selbst wenn ich einen guten Tag haben sollte bin ich schwach und freue mich über nichts, kein Hunger und scheinbar grundlos traurig. Wie kriegt man das denn sonst auf die Reihe? Irgendeine Lösung muss es doch geben?
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Hallo nochmal, einen Therapeuten habe ich noch nicht, da hat mir die Suche zu lange gedauert. Die Medikamente sind von meinem Hausarzt und da habe ich mich auch lange gewehrt.
Okay, in dem Fall lass es. Hausärzte haben kein Schimmer von Psychopharmaka und verschreiben nur billiges Standardzeug. Nimm dir lieber Zeit dir einen Psychiater zu suchen, der wirklich auf dich eingehet.
 

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