Das Zeug kann helfen, es wirkt aber fast nie genau so, wie man gerne will.
Ich sag dazu gerne: Bedenke, was Du Dir wünschst, es könnte Dir gewährt werden.
Kann sein, dass man leicht nervös oder unausgeglichen wird, oder etwas abgestumpft.
Es ist deenoch nicht die Regel, dass man damit gar nicht klar kommt. Falls doch, würdest Du es schnell merken, dass es Dir nicht gut tut. Catley77 gebe ich da Recht. Nicht aus eigener Erfahrung, aber was man so mitbekommt in den Jahren durch andere Betroffene...
Ich hab fünf ADs bisher gehabt. Die haben alle auf ihre Weise geholfen.
Drei haben mich etwas unausgeglichener gemacht, das waren alles Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRIs).
Eines (Opipramol) machte mich ganz leicht träge. Aber das hat wenig gestört.
Das letzte (Escitalopram) hat mich emotional ein bisschen stumpfer gemacht. Aber nicht arg. Hätte meine Frau das nicht gesagt, dass das ihr Eindruck war, wäre ich nicht darauf gekommen.
Opipramol oder Escitalopram würde ich dennoch ggfs. wieder nehmen. Aber nicht lange, zum Überbrücken. Vielleicht mal für den Winter oder so, also einige wenige Monate.
Auf die gesteigerte Unausgeglichenheit durch die SSRIs hätte ich jedoch keine Lust.
Übrigens habe ich das letzte Medi vor allem deswegen abgesetzt, weil ich durch die Besserung einer anderen Grunderkranung wieder mehr Energie hatte. Zusammen mit dem Escitalopram hatte ich dann zu viel Energie.^^
So viel Raum die Depression einnimmt, wenn es einen schlecht geht (Ich nenne sie, wenn sie sich stark äußert 'Schwarzer Strudel'.): Die Zusammenhänge sind komplex. Aber dadurch ergeben sich auch Chancen.