Hi.
Ich bin vor etwa 15 Jahren aus der Heimat "abgehauen". Meine Kindheit, Jugend und auch die Zeit als ganz junger Erwachsener war nicht besonders toll. Es gab sehr viel Streit zu Hause und die Verhältnisse waren alles Andere als geregelt. Die Eltern bekamen nicht so wirklich was auf die Reihe, auch Arbeitslosigkeit war ein Problem. Dazu kamen Alkoholprobleme und auch ein bisschen Messi.
Irgendwann ist es eskaliert und hab mich in den Zug gesetzt und bin los gefahren. Mit einem Rucksack mit ein paar Klamotten nach Hamburg. Dort habe ich mich dann erst mal so durch geschlagen. Ohne Geld, ohne Wohnung. Bin dann bei einem bekannten auf dem Sofa unter gekommen und mich mit ein paar Helferjobs über Wasser gehalten.
Ich habe wirklich bei Null neu angefangen und alles hinter mir gelassen.
Ich habe zu der Zeit auch eine Frau kennen gelernt, die mich erst so richtig aufgebaut, stabilisiert und unterstützt hat, vor Allem emotional. Und mit den Schwiegereltern kam ich wunderbar aus. Ich erfuhr, was Familie bedeutet. Auch ihr Freundekreis hat mich gut aufgenommen.
Sie hat sogar das Wunder vollbracht, dass ich wirklich ehrgeizig und Leistungsfähig wurde und sie hat meine berufliche Zukunft entscheidend verbessert.
In Hamburg habe ich dann alles nachgeholt, was ich in meinem Leben "verpasst" habe. Ich habe mich richtig hoch gearbeitet, habs bis zum Techniker geschafft und hatte beruflich große Erfolge zu verzeichnen.
Irgendwann war dann sogar ein Eigenheim keine Utopie mehr, sondern Realität.
Ich hatte alles, was ich mir jemals nur erträumt hatte. Und sogar noch mehr. Wenn mir vor 20 Jahren jemand gesagt hätte, wo ich irgendwann mal stehe, ich hätte es nicht geglaubt und ihn gefragt, was er genommen hat.
In den letzten Jahren muss ich aber leider immer häufiger an meine Heimat, meine Familie, Verwandten und Freunde denken. Hauptsächlich zur Weihnachtszeit. Was sie wohl machen, was wohl aus ihnen geworden ist.
Lediglich zu meiner Mutter habe ich sporadisch noch Kontakt per Internet (ca 1 mal alle 3-6 Monate). Ansonsten ist alles weg, sogar zu meinen Geschwistern habe ich keinen Kontakt mehr.
Vor 3 Jahren ist ein enger Verwandter aus meiner Familie verstorben, was meine Mutter mir 2 Tage vor der Beisetzung "Beiläufig" mitgeteilt hat. Ich bin dann mit meiner Frau in die alte Heimat gefahren, um an der Beerdigung teilzunehmen und auch um zu sehen, was aus allem geworden ist.
Es war wirklich wie ein Schock, man glaubt gar nicht, wie weit man sich entfremden kann. Familie/Verwandschaft hin und her. Das sind Welten.
Es kamen kaum irgendwelche sinnvollen Gespräche zu Stande.
Statt Dessen wurde gelästert. Sowohl von denen, aber auch von uns.
Heimatgefühl oder Verbundenheit zum Ort war auch nicht mehr da, ich fühlte mich wie ein Tourist.
Seit dem war ich auch nie wieder dort.
Eine Rückkehr in die alte Heimat wird es nicht geben.
Trotzdem denke ich gerade zur Weihnachtszeit noch oft über alles nach.
Ist das normal?
Ich bin vor etwa 15 Jahren aus der Heimat "abgehauen". Meine Kindheit, Jugend und auch die Zeit als ganz junger Erwachsener war nicht besonders toll. Es gab sehr viel Streit zu Hause und die Verhältnisse waren alles Andere als geregelt. Die Eltern bekamen nicht so wirklich was auf die Reihe, auch Arbeitslosigkeit war ein Problem. Dazu kamen Alkoholprobleme und auch ein bisschen Messi.
Irgendwann ist es eskaliert und hab mich in den Zug gesetzt und bin los gefahren. Mit einem Rucksack mit ein paar Klamotten nach Hamburg. Dort habe ich mich dann erst mal so durch geschlagen. Ohne Geld, ohne Wohnung. Bin dann bei einem bekannten auf dem Sofa unter gekommen und mich mit ein paar Helferjobs über Wasser gehalten.
Ich habe wirklich bei Null neu angefangen und alles hinter mir gelassen.
Ich habe zu der Zeit auch eine Frau kennen gelernt, die mich erst so richtig aufgebaut, stabilisiert und unterstützt hat, vor Allem emotional. Und mit den Schwiegereltern kam ich wunderbar aus. Ich erfuhr, was Familie bedeutet. Auch ihr Freundekreis hat mich gut aufgenommen.
Sie hat sogar das Wunder vollbracht, dass ich wirklich ehrgeizig und Leistungsfähig wurde und sie hat meine berufliche Zukunft entscheidend verbessert.
In Hamburg habe ich dann alles nachgeholt, was ich in meinem Leben "verpasst" habe. Ich habe mich richtig hoch gearbeitet, habs bis zum Techniker geschafft und hatte beruflich große Erfolge zu verzeichnen.
Irgendwann war dann sogar ein Eigenheim keine Utopie mehr, sondern Realität.
Ich hatte alles, was ich mir jemals nur erträumt hatte. Und sogar noch mehr. Wenn mir vor 20 Jahren jemand gesagt hätte, wo ich irgendwann mal stehe, ich hätte es nicht geglaubt und ihn gefragt, was er genommen hat.
In den letzten Jahren muss ich aber leider immer häufiger an meine Heimat, meine Familie, Verwandten und Freunde denken. Hauptsächlich zur Weihnachtszeit. Was sie wohl machen, was wohl aus ihnen geworden ist.
Lediglich zu meiner Mutter habe ich sporadisch noch Kontakt per Internet (ca 1 mal alle 3-6 Monate). Ansonsten ist alles weg, sogar zu meinen Geschwistern habe ich keinen Kontakt mehr.
Vor 3 Jahren ist ein enger Verwandter aus meiner Familie verstorben, was meine Mutter mir 2 Tage vor der Beisetzung "Beiläufig" mitgeteilt hat. Ich bin dann mit meiner Frau in die alte Heimat gefahren, um an der Beerdigung teilzunehmen und auch um zu sehen, was aus allem geworden ist.
Es war wirklich wie ein Schock, man glaubt gar nicht, wie weit man sich entfremden kann. Familie/Verwandschaft hin und her. Das sind Welten.
Es kamen kaum irgendwelche sinnvollen Gespräche zu Stande.
Statt Dessen wurde gelästert. Sowohl von denen, aber auch von uns.
Heimatgefühl oder Verbundenheit zum Ort war auch nicht mehr da, ich fühlte mich wie ein Tourist.
Seit dem war ich auch nie wieder dort.
Eine Rückkehr in die alte Heimat wird es nicht geben.
Trotzdem denke ich gerade zur Weihnachtszeit noch oft über alles nach.
Ist das normal?