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An die FH oder eine Ausbildung starten?

Forlorn

Neues Mitglied
Hallo Leute,
kurze Vorstellung: ich bin 21 Jahre, habe 2012 mein Fachabi gemacht, wohne in Hessen und sage als Neuling "Hallo an alle" 😉. Und los gehts:

Ich bin gerade in einer verzwickten Situation und möchte euch um Rat bitten.
Ich habe Oktober 2012 mein Informatikstudium an einer Uni begonnen.
Zunächst lief alles gut, ich konnte den Vorlesungen folgen und habe brav meine Übungsblätter bearbeitet, bei den ich mittelmäßige bis gute und ab und an sehr gute Ergebnisse erzielt habe.
Ende Januar ging es aber rasant bergab: ich konnte mich kaum noch motivieren und blieb das ein oder andere mal daheim. Mir gefiel das Studium nicht mehr, denn ich fand es von Tag zu Tag immer trockener. Letztlich habe ich entschieden abzubrechen, da mir der Spaß an fast jeder Vorlesung flöten gegangen ist. Es war nicht mehr so wie zu beginn des Studiums.


Mein Wunsch war es schon immer zu studieren. Ich habe 2012 zu mir gesagt: zieh das Studium einer Ausbildung vor, man kann ja später immer noch abbrechen und eine Ausbildung starten.
Nun bin ich an diesem Punkt angelangt, spiele aber jedoch mit einem neuen Gedanken:
An einer FH es nochmal versuchen.
Mir ist bewusst das es einige gibt die einen ähnlichen Weg gegangen sind, aber ihnen nachgesagt wird das sie die FH unterschätzen. Bei mir ist das nicht der Fall. Ich habe die Uni kennengelernt und hatte keine Probleme von morgens bis abends mich mit dem Stoff zu beschäftigen und hatte auch meinen Spaß dran. Mir ist bewusst das sich in dieser Hinsicht die beiden nichts nehmen.
Wie jedoch schon erwähnt, fand ich es an der Uni viel zu trocken.
An FHs soll man aber mehr praktischen Bezug haben und evtl. kriege ich ja hier den guten Mix aus Praxis und Theorie, welcher mir zum durchhalten verhilft.


Nun bin ich aber ein „gebranntes Kind“ und evtl. liegt das auch an meiner ziemlich verzwickten Situation, aber was mache ich wenn ich doch wieder abbreche?
Sollte ich doch erst lieber eine Ausbildung machen?
So habe ich ja was in der Tasche aber drei Jahre mehr auf dem Buckel, welche ich ja in das Studium an der FH investieren könnte.
Natürlich bewerbe ich mich schon nebenbei um eine Lehrstelle, jedoch werde ich auch die Bewerbung an die FH abschicken und dann muss ich mich entscheiden. Und hier bin ich mir so was von gar nicht sicher.
 
Dir muss erst einmal bewusst werden warum die Uni nichts für dich war. Lag es am Studiengang an sich, sprich den Inhalten oder lag es an der Freiheit, die man als Student genießt? Das ist ja oftmals das größte Manko. Nicht der Stoff macht Probleme, sondern die eigene Faulheit.

FH ist nicht unbedingt einfacher, es ist anders. Bei den Ingenieuren z.B. gibt es mehr Labore und praktische Versuche als an der Uni. Ob das in jedem Studiengang so ist, kann ich dir nicht sagen. Im Großen und Ganzen ist die FH natürlich weniger wissenschaftlich ausgerichtet. Was man auch mit leichter oder weniger trocken übersetzen könnte.
Manche Studiengänge beinhalten auch Pflicht-Praktika bzw. Praxissemester. Oftmals in der Mitte und zum Schluss des Studiums. Das ist natürlich gut für die Motivation, denn diese Praktika sind eben verpflichtend.

Ich kenne viele, die von der Uni an die FH gewechselt sind. Meistens nicht freiwillig. Die kommen gut zurecht damit. Liegt aber auch an den Umständen. Einige waren in Studiengängen mit 300 Kommilitonen und mehr. Da machen die Profs natürlich keine Mätzchen und prüfen die Faulenzer und Lernverweigerer in den ersten Semestern gnadenlos raus. An der FH war es dahingehend entspannter, weil kleinere Studiengänge und Gruppen. Man kann sich natürlich fragen warum o.g. Leute an der FH besser sind. Entweder weil es tatsächlich leichter ist, oder weil sie wissen es ist ihre letzte Chance in dem Bereich. Sowas beflügelt natürlich die Motivation.

Letztendlich musst du überall lernen und überall den A**** hochkriegen. Ich würde dir zum FH-Studium raten. Wenn du Praxisbezug suchst, wäre es auch ratsam dir einen geeigneten Nebenjob zu suchen. Oder irgendwas was dich bei Laune hält. Wie gesagt, die Uni/FH, der Lernstoff, die Klausuren sind nicht das Problem. Das Problem ist zu 99% die eigene Bequemlichkeit und Faulheit.
 
Danke paulemaule für deinen Beitrag.

Da meine Motivation sank, habe ich mir natürlich etwas mehr Freiheiten erlaubt und mal ein, zwei Tage nichts gemacht und etwas „auf morgen geschoben“, so dass die Zeit dann knapp wurde und sich der Stoff häufte, was natürlich die Motivation noch mehr senkte.
Mit dem Stoff hatte ich halt dann Probleme, weil es immer mehr wurde, jedoch war das Interesse an diesem da.
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht der schnellste Lerner bin und somit etwas länger brauche als vielleicht manch anderer Student. Da aber das Interesse am Stoff und am Lernen an sich vorhanden ist, stört mich dieses „Manko“ kaum.
Das Problem ist wohl die fehlende Praxis, zu den Inhalten im Studium, die ich so vermisse. Die brauche ich wohl.
Denn irgendwann will ich halt sehen was ich mit meinen Fähigkeiten schaffen kann.
 
Hallo,

ich kenne beides, Uni und FH. Bin aber den umgekehrten Weg gegangen: Nach Abschluss des FH Studiums an die Uni, für den Master. Meiner Erfahrung nach ist das Studium an der FH nicht leichter als an der Uni, und ich vermute wenn dich die Uni demotiviert, wird dir das an der FH auch passieren.

Allerdings sollte man sich vor Augen halten, dass ein Studium keine Selbstbespaßung ist. Natürlich ist es manchmal hart, und natürlich ist es manchmal langweilig. Da muss man eben durch, um zum Abschluss zu kommen. In technischen und naturwissenschaftlichen Studiengänge sind es gerade die ersten Semester, die man durchhalten muss bevor man interessantere Vorlesungen wählen kann.

Kann es nicht sein dass du das Studium einfach zu locker angegangen bist und falsche Erwartungen hattest?
 
Hallo und danke für deinen Beitrag gflash.
Von beiden Dingen etwas. Es war mir klar dass das Studium kein Selbstläufer wird und das man gerade in den technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen es, besonders am Anfang, nicht leicht hat. Jedoch würde ich lügen wenn ich sagen würde dass ich das Studium zu 100% ernst genommen habe.
Auch waren meine Erwartung etwas anders, als das was mich dann wirklich erwartet hat.
Ich muss auch sagen das es bei mir ziemlich schnell ging von der Schule zur Uni. Mir wurde erst sehr spät richtig klar das ich ein Studium beginnen möchte. Ich hab mir nicht wirklich die Zeit genommen, um mein Vorhaben zu überdenken. Jedoch habe ich in dieser Zeit die Uni lieben gelernt. Ich fühlte mich richtig wohl und war froh wenn ich zur Uni fuhr. Natürlich spielen auch die Freiheiten die man hat eine Rolle und hier habe ich mich später wohl zu sehr gehen lassen.


Manche finden es bestimmt etwas lasch wie ich mich hier gebe, aber das kann ich verstehen. Ich habe erst ein Semester gemacht und schon abgebrochen. Also war ich eigentlich nicht so richtig im „Uni-Leben“ drin. Deswegen weiß ich nicht ob ich einen richtigen Weg gehen würde, wenn ich es nochmal an einer FH versuchen würde.
 
Hallo nochmal,

Zwischen Schule und Studium gibt es leider eine riesige Lücke, man wird leider nicht richtig auf das vorbereitet, was einen erwartet.

Zwar kann ich deine Situation natürlich nicht vollständig nachvollziehen, aber ich weiß sehr genau wie es ist im Studium stecken zu bleiben. Es gehört zu einem Studium dazu, mit solchen Situationen fertig zu werden.

Daher ist mein Rat: Bleib an der Uni und kämpfe! Andere verlieren statt eines Monats ein oder mehrere Semester, und schaffen es am Ende trotzdem noch. Ein Studium ist auch dazu da, an sich selbst zu arbeiten und sich weiter zu entwickeln. Ich würde dir empfehlen diese Chance zu nutzen.
 
Danke gflash, das pusht mich ein bisschen 🙂

Mein Problem ist, dass ich wohl etwas zu schnell gehandelt habe.
Ich habe eigentlich mit der Uni Mitte Februar abgeschlossen, obwohl mein Umfeld meinte das man nun mal solche Zeiten im Studium hat und man sich nicht von beirren lassen sollte. Ich glaubte das aber nicht und habe mir eingeredet das ich hier nicht mehr glücklich werde.
Ich habe einfach von heute auf morgen aufgehört und auch keine Klausur geschrieben. Das heißt ich würde an der Uni wieder von vorne anfangen (was für mich eigentlich kein Problem ist, da ich so oder so von vorne beginne, aber irgendwie spielt da auch meine Angst wieder eine neue Rolle) oder ich wage einen kompletten Neuversuch an einer FH.
 

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